scholarly journals Respiratorische Ereigniserkennung unter nichtinvasiver Beatmung (NIV) in Abhängigkeit von der genutzten Flowmessung

2020 ◽  
Vol 24 (3) ◽  
pp. 159-167
Author(s):  
Adnan Maarouf ◽  
Ulrike Domanski ◽  
Maik Schröder ◽  
Karl-Josef Franke ◽  
Georg Nilius

Zusammenfassung Hintergrund Beim chronisch hyperkapnischem Atemversagen stellt die nächtliche nichtinvasive Beatmung (NIV) die Standardtherapie dar. Die Einstellung auf die NIV erfordert jedoch viel Erfahrung. Nur eine Polysomnografie (PSG) im Schlaflabor ermöglicht die genaue Analyse von residualen Obstruktionen der oberen Atemwege, zentralen Apnoen, Triggerfehlfunktionen und Leckagen. Die Flowmessung unter NIV ist technisch jedoch nicht einfach, insbesondere da normierte Schnittstellen zur Einbindung der Respiratoren in die PSG fehlen. Ziel der Arbeit Vergleich eines Druck‑/Flow-Monitors mit den Signalen aus den Schnittstellen der Respiratoren bezüglich der Erkennung sowohl von Apnoen/Hypopnoen als auch von NIV-spezifischen Ereignissen in der PSG. Methoden Retrospektiv wurden 20 Aufzeichnungen von Patienten unter NIV, die unter einem standardisierten Protokoll aufgezeichnet worden waren, erneut verblindet ausgewertet. Es erfolgte ein Vergleich der Auswertung dreier verschiedener Verfahren der Flowmessung (effortbasiert, Staudruckmessung, Schnittstelle) hinsichtlich der Häufigkeit von respiratorischen Ereignissen. Ergebnisse Durch eine einfach zu integrierende Staudruckmessung mittels Druck‑/Flow-Monitor waren signifikant weniger Ereignisse diagnostizierbar, als wenn der Flow über die Abdomen- und Thoraxgurte oder über die Schnittstelle zu den Respiratoren ermittelt wurde. Auch die NIV-induzierten Ereignisse wie Fehltriggerungen oder Leckagen ließen sich nur mittels der Schnittstelle zuverlässig erkennen. Schlussfolgerung Eine Messung des Flows mit einem Standard Druck‑/Flow-Monitor bietet keine ausreichend nachvollziehbaren Ergebnisse. Eine Einbindung des Beatmungsgeräts in die PSG über eine Schnittstelle ist daher zu fordern.

2009 ◽  
Vol 66 (9) ◽  
pp. 635-637
Author(s):  
Christoph Dodt

Die Dyspnoe im Rahmen einer akuten respiratorischen Insuffizienz bedarf einer sofortigen therapeutischen Intervention. Dabei hat sich bei der hyperkapnischen Exazerbation der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung die nichtinvasive Ventilation (NIV) im klinischen Alltag etabliert. Durch die NIV wird die Notwendigkeit für eine invasive Beatmung reduziert. Dies reduziert bei Patienten mit dieser Erkrankung die Mortalität deutlich. Bei der respiratorischen Insuffizienz im Rahmen einer akuten Linksherzinsuffizienz wird die Dyspnoe durch Atemunterstützungsverfahren rascher reduziert. Bei beiden Krankheitsbildern ist der frühzeitige Einsatz besonders günstig. Deswegen ist es sinnvoll, diese Beatmungsform auch in Notaufnahmen zu etablieren.


Pneumologie ◽  
2009 ◽  
Vol 63 (S 01) ◽  
Author(s):  
H Waldbauer ◽  
M Rittinger ◽  
G Lueg ◽  
W Krawietz

Pneumologie ◽  
2016 ◽  
Vol 70 (S 01) ◽  
Author(s):  
U Ziehn ◽  
T Blankenburg ◽  
S Bergmann ◽  
S Pohl ◽  
W Schütte

2017 ◽  
Vol 142 (14) ◽  
pp. 1075-1080
Author(s):  
Tobias Scheschkowski ◽  
Stephan Budweiser

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