Fall 98 Perioperative Schmerztherapie

Author(s):  
Harald Genzwürker ◽  
Jochen Hinkelbein
Der Chirurg ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Ulrike M. Stamer ◽  
Joachim Erlenwein ◽  
Stephan M. Freys ◽  
Thomas Stammschulte ◽  
Dirk Stichtenoth ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Nichtopioidanalgetika werden bei vielen Patienten zur perioperativen Analgesie eingesetzt. Zu einigen praktischen Fragen beim Einsatz von Nichtopioidanalgetika liegen z. T. nur wenig Informationen aus Studien vor, und in Krankenhäusern existieren häufig keine Konzepte zum Vorgehen, z. B. zur Patientenaufklärung und zum Zeitpunkt der perioperativen Gabe. Methodik Eine Expertengruppe der beteiligten Fachgesellschaften hat konsensbasierte Empfehlungen zum perioperativen Einsatz von Nichtopioidanalgetika erarbeitet und in einem strukturierten formalen Konsensusprozess verabschiedet. Ergebnisse Die Arbeitsgruppe stimmt überein, dass Nichtopioidanalgetika Bestandteil eines perioperativen multimodalen Analgesiekonzepts sein sollen und Patienten präoperativ über Nutzen, Risiken und alternative Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt werden sollen. Die präoperative Patienteninformation und -edukation soll auch eine Schmerz- und Analgetikaanamnese umfassen und Patienten mit Risikofaktoren für starke Schmerzen und eine Schmerzchronifizierung sollen identifiziert werden. Unter Berücksichtigung von Kontraindikationen können Nichtopioidanalgetika abhängig von der Operationsdauer auch schon prä- oder intraoperativ gegeben werden, um nach Beendigung der Anästhesie ausreichende Plasmakonzentrationen zu erzielen. Nichtopioidanalgetika oder Kombinationen von (Nichtopioid‑)Analgetika sollen nur für einen begrenzten Zeitraum gegeben werden. Ein gemeinsam erarbeiteter abteilungsübergreifender Behandlungsstandard mit dem Nichtopioidanalgetikum erster Wahl, weiteren Therapieoptionen sowie adäquaten Dosierungen, ergänzt durch eingriffsspezifische Konzepte, soll schriftlich hinterlegt werden. Bei Entlassung aus dem Krankenhaus soll der nachbehandelnde Arzt zu perioperativ gegebenen und aktuell noch eingenommenen Analgetika schriftliche Informationen erhalten. Patienten sollen zu möglichen Nebenwirkungen der Analgetika und ihrer Symptome, die auch nach Krankenhausentlassung auftreten können, und die befristete Einnahmedauer informiert werden. Schlussfolgerung Die Anwendung von Nichtopioidanalgetika soll als Bestandteil eines perioperativen multimodalen Analgesiekonzepts mit klaren Vorgaben zu Indikationen, Kontraindikationen, Dosierungen und Behandlungsdauer in einem abteilungsübergreifenden Behandlungsstandard schriftlich hinterlegt werden.


Der Schmerz ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Ulrike M. Stamer ◽  
Joachim Erlenwein ◽  
Stephan M. Freys ◽  
Thomas Stammschulte ◽  
Dirk Stichtenoth ◽  
...  

2004 ◽  
pp. 29-38
Author(s):  
A. Brack ◽  
A. Kopf

2016 ◽  
Vol 44 (03) ◽  
pp. 200-208
Author(s):  
Korbinian Pieper

ZusammenfassungUnzureichend behandelte Schmerzen führen zu negativen systemischen Effekten und unter Umständen zu einer massiven Störung des Allgemeinbefindens unserer Patienten. Aus diesem Grund sollte ein Schmerzbeurteilungsplan standardmäßig in die klinischen Abläufe eingebunden sein. Für Hund und Katze stehen validierte Schmerz - beurteilungspläne zur Verfügung. Im Rahmen einer fortschrittlichen Schmerztherapie ist das Prinzip der multimodalen Analgesie zu beachten. Dies bedeutet, dass verschiedene analgetische Wirkstoffgruppen miteinander kombiniert werden, die ihre Wirkung an unterschiedlichen Stellen des Schmerzentstehungs- und Schmerzleitungssystems entfalten. Neben Opioiden, nichtsteroidalen Antiphlogistika und Lo - kalanästhetika finden unter anderem α2-Rezeptor-Agonisten, Ketamin und Gabapentin Anwendung. Hinzu kommen diverse nichtpharmakologische Therapieformen.


2013 ◽  
Vol 7 (02) ◽  
pp. 139-166 ◽  
Author(s):  
S. Heinrich ◽  
K. Weller ◽  
N. Grießinger ◽  
J. Schmidt

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