92 Pars-Plana-Vitrektomie (PPV)

2009 ◽  
Vol 66 (3) ◽  
pp. 183-188 ◽  
Author(s):  
Philipp Prahs ◽  
Horst Helbig

Die diabetische Retinopathie ist die häufigste Erblindungsursache von Personen im erwerbsfähigen Alter in der industrialisierten Welt. Eine rechtzeitige gute Stoffwechseleinstellung mit Behandlung begleitender vaskulärer Risikofaktoren reduziert das individuelle Risiko erheblich. Regelmäβige augenärztliche Screening-Untersuchungen auch asymptomatischer Diabetiker sind notwendig, um eine rechtzeitige Therapie sicherzustellen, da eine bereits eingetretene Reduktion der Sehschärfe oftmals irreversibel ist. Die augenärztliche Behandlung ist indiziert beim Auftreten von Gefäβproliferationen (Neovaskularisationen) auf der Netzhaut, die zu Glaskörperblutungen und traktiven Netzhautablösungen führen können. Durch die panretinale Laserkoagulation wird das Verhältnis zwischen Sauerstoffverbrauch und –angebot verbessert und damit der Stimulus für Neovaskularisationen reduziert. Bei Auftreten eines diabetischen Makulaödems können parazentrale Laserkoagulationen oder gegebenenfalls intravitreale Medikamenteninjektionen zur Stabilisierung der Kapillarpermeabilität und Erhalt der Sehschärfe durchgeführt werden. In fortgeschrittenen Stadien muss die Entscheidung zum chirurgischen Vorgehen mit der Pars-plana-Vitrektomie individuell getroffen werden.


2004 ◽  
Vol 221 (S 7) ◽  
Author(s):  
L Krause ◽  
NE Bechrakis ◽  
F Hoffmann ◽  
S Salditt ◽  
MH Foerster

2021 ◽  
Author(s):  
Svenja Deuchler ◽  
Timo Knoch ◽  
Asael Papour ◽  
Thomas Kohnen ◽  
Frank Koch

ZusammenfassungUm 1970 herum wurde erstmals ein Schneidegerät, in welches ein Infusions- und ein Aspirationskanal integriert wurden – der „vitreous infusion suction cutter“ (V.I.S.C) –, standardmäßig für die Entfernung des Glaskörpers angewandt. Schneidesysteme haben sich von da an immer weiter entwickelt. Schallenergie blieb lange den Vorderabschnittschirurgien vorbehalten. Ab 2020 kann in Form der Vitesse™ Schall auch für den Hinterabschnitt genutzt werden. Bei diesem Verfahren der Liquifizierungstechnik wird Ultraschallenergie auf ein einzelnes, großes inneres Lumen übertragen, das den Port der Nadel mechanisch in Schwingung versetzt. Diese Hochgeschwindigkeitsvibrationen scheren den Glaskörper an den Portkanten ab, bevor er in die Nadel eintritt. Dieser Mechanismus minimiert die Traktion des Glaskörpers und ermöglicht eine schnellere Aspiration bei niedrigerem Vakuum im Vergleich zu herkömmlichen Schneidesystemen. Diese Vorteile können zu einer sichereren und effizienteren vitreoretinalen Chirurgie führen.


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