Rolle der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und Single-Photon-Emissions-Tomographie (SPECT) bei der sogenannten »Multiple Chemical Sensitivity« (MCS)
ZusammenfassungDie funktionell bildgebenden Verfahren SPECT und PET werden zunehmend genutzt, um die Existenz eines Syndroms der erworbenen Chemikalienüberempfindlichkeit »Multiple Chemical Sensitivity« (MCS) nachzuweisen. In der Folge spielen SPECT und PET-Befunde auch im Rahmen von Gutachten bei Berufskrankheiten-Anzeigen als Beweismittel eine große Rolle. In der vorliegenden Arbeit wird die zu diesem Thema existierende Literatur einer kritischen Betrachtung unterzogen. Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß die gegenwärtig verfügbaren Daten nicht ausreichen, um die Existenz eines solchen Syndroms nachzuweisen. Die niedrige Spezifität der beschriebenen Veränderungen macht es sehr schwierig, einen kausalen Zusammenhang zu der toxischen Exposition herzustellen, und schränkt den Wert von PET und vor allem SPECT bei gutachterlichen Fragestellungen in diesem Zusammenhang ein.