<B>Fragestellung:</B> Kann die Betreuung von alkoholabhängigen Patienten durch spezialisierte niedergelassene Ärzte die Alkoholsymptomatik verbessern? </P><P> <B>Methode:</B> Im Rahmen des Modellprojektes »Schwerpunktpraxen Sucht« in Mecklenburg-Vorpommern wurden in den 9 beteiligten Praxen 597 Patienten schriftlich zu ihrer Alkoholsymptomatik befragt, 36 %wurden nach 12 Monaten erneut befragt.</P><P> <B>Ergebnisse:</B> Zur Nachbefragung waren die Patienten weniger schwer alkoholabhängig (SESA; M = 46,7, SD = 27,6 vs. M = 50,8, SD = 26,3; p = 0,02) und hatten im Mittel weniger körperliche und psychische Symptome (p < 0,01); 82 % hatten Kontakt zu mindestens einer Suchthilfeeinrichtung. </P><P> <B>Schlussfolgerungen:</B> Die Betreuung Alkoholabhängiger in »Schwerpunktpraxen Sucht« stabilisiert den Allgemeinzustand und fördert die Inanspruchnahme suchtspezifischer Hilfen. Niedergelassene Ärzte stellen in ländlichen Regionen eine signifikante Ergänzung der Suchtkrankenhilfe dar.