Exile and Self-Censorship: Thomas Mann and Vladimir Nabokov

2015 ◽  
pp. 13-36
Author(s):  
Heide Ziegler
Keyword(s):  
Author(s):  
Sonja Klimek

ZusammenfassungDie beiden im Exil entstandenen Romane „The Real Life of Sebastian Knight“ (1941) von Vladimir Nabokov und „Doktor Faustus“ (1947) von Thomas Mann sind zwei fiktionale Texte über das Schreiben nicht-fiktionaler Künstler-Biographien. Da die fiktiven Biographen-Figuren selbst keine Künstler sind, wird in beiden Romanen der Blick von außen auf die künstlerische Kreativität dargestellt. Auf der Werkebene werden diese Versuche, einen anderen Menschen in seinem Gewordensein aus seiner Lebensgeschichte heraus zu verstehen, aber immer wieder mit den Mitteln der Groteske als unzulänglich bloßgestellt, nicht zuletzt durch die Lächerlichkeit ihrer den Prämissen und Strukturmerkmalen der anti-modernen Romanbiographien der 1920er und 1930er verpflichteten Erzähler-Figuren. Nabokovs besonders selbstreferentieller Roman ist ein Text über die Unmöglichkeit, einen anderen Menschen zu verstehen, indem man sein Leben erzählend rekonstruiert, was durch einen nicht offen unzuverlässigen, aber dennoch höchst zweifelhaften Ich-Erzähler narrativ gestaltet wird. Mann dagegen nutzt einen offen unzuverlässigen Erzähler, um einen Meinungsvorschlag zur Diskussion zu stellen, ohne dass Mann sich selbst als Autor zu dieser Position bekennen müsste. Beide Romane verfügen über die erzählerischen Traditionen der Romantik und bringen somit letztlich ihre Interpreten in die Position, in ihren Verstehensakten nun auch selbst Position zu beziehen, ob das Verstehen eines Künstlers – hier nicht seines Lebens, sondern eines seiner Werke – möglich sei.


2018 ◽  
Vol 36 ◽  
pp. 291-305
Author(s):  
Mónica Orduña Labra
Keyword(s):  

Las notas utilizadas por Javier Marías para preparar sus clases acerca del Quijote son el inicio de este artículo que compara su lectura con la de otros dos escritores: Vladimir Nabokov y Thomas Mann. Estas publicaciones cervantinas de estos tres autores proporcionan un material muy valioso para la crítica literaria porque demuestran que el interés por una determinada cultura modifica considerablemente el punto de vista desde el que se analiza sus distintos hechos literarios. Por el contrario, una obra perteneciente a otro horizonte literario puede desencadenar una postura desdeñosa o despertar un aprecio superlativo. 


VASA ◽  
2002 ◽  
Vol 31 (4) ◽  
pp. 281-286 ◽  
Author(s):  
Bollinger ◽  
Rüttimann

Die Geschichte des sackförmigen oder fusiformen Aneurysmas reicht in die Zeit der alten Ägypter, Byzantiner und Griechen zurück. Vesal 1557 und Harvey 1628 führten den Begriff in die moderne Medizin ein, indem sie bei je einem Patienten einen pulsierenden Tumor intra vitam feststellten und post mortem verifizierten. Weitere Eckpfeiler bildeten die Monographien von Lancisi und Scarpa im 18. bzw. beginnenden 19. Jahrhundert. Die erste wirksame Therapie bestand in der Kompression des Aneurysmasacks von außen, die zweite in der Arterienligatur, der John Hunter 1785 zum Durchbruch verhalf. Endoaneurysmoraphie (Matas) und Umhüllung mit Folien wurden breit angewendet, bevor Ultraschalldiagnostik und Bypass-Chirurgie Routineverfahren wurden und die Prognose dramatisch verbesserten. Die diagnostischen und therapeutischen Probleme in der Mitte des 20. Jahrhunderts werden anhand von zwei prominenten Patienten dargestellt, Albert Einstein und Thomas Mann, die beide im Jahr 1955 an einer Aneurysmaruptur verstarben.


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