Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Verschiedene Studien berichten über einen höheren Zigarettenkonsum bei verhaltensauffälligen Jugendlichen im Vergleich zu unauffälligen Jugendlichen. Fragestellung: Der Zusammenhang des jugendlichen Rauchens mit Aufmerksamkeits- und Verhaltensproblemen soll in seiner Entstehung verfolgt und gegenüber dritten Variablen abgegrenzt werden. Darüber hinaus soll geprüft werden, welche Symptomatik am engsten mit dem Rauchen verknüpft ist. Methode: In einer prospektiven Längsschnittstudie an einer Geburtskohorte von 384 Kindern, die in unterschiedlichem Maße mit perinatalen und psychosozialen Risiken belastet waren, wurden psychische Auffälligkeiten im Entwicklungsverlauf von 2 bis 11 Jahren und der Tabakkonsum im Alter von 15 Jahren erfasst. Ergebnisse: Kinder, die im Verlauf ihrer Entwicklung von 2 bis 11 Jahren externale Auffälligkeiten zeigten, rauchten als 15-Jährige häufiger und intensiver als ihre im Kindesalter unauffälligen Altersgenossen. Dieser Zusammenhang ließ sich bis in die frühe Kindheit zurückverfolgen und blieb auch nach Kontrolle kovariierender Faktoren bestehen. Schlussfolgerungen: Aufmerksamkeits- und Verhaltensprobleme im Kindesalter können als Risikofaktor für einen höheren Tabakkonsum im Jugendalter betrachtet werden.