Eine Frage der Intuition

2017 ◽  
Author(s):  
Gideon Haut

Die Faszination am Verbrechen ist der Literatur seit der Antike eigen. Doch erst im 19. Jahrhundert rückt die Frage nach den Modalitäten der Verbrechensaufklärung in den Vordergrund. Im Fokus stehen nicht mehr die Relation von Schuld und Sühne, sondern die konkreten Mechanismen der Verbrechensrekonstruktion. Erstmals werden die an der Ermittlung Beteiligten als eigenständige Figuren selbst zum Gegenstand der Literatur. Diese Entwicklung ist verbunden mit der Entstehung der Kriminalistik als Wissenschaft, der Professionalisierung der Polizeiarbeit sowie der Etablierung der freien Beweiswürdigung im deutschen Strafrecht. In diesem Kontext untersucht die vorliegende Arbeit, wie die Autoren Theodor Fontane, Theodor Storm und Wilhelm Raabe auf den historischen Wandel reagieren und in ihren Novellen daran anknüpfen oder sich davon abgrenzen. Gerade im Poetischen Realismus kann das Verbrechen als literarischer Stoff eine gesellschaftliche, moralische sowie emotionale Intensität entfalten.

MLN ◽  
1983 ◽  
Vol 98 (3) ◽  
pp. 533
Author(s):  
Arthur Tilo Alt ◽  
Jacob Steiner

1962 ◽  
Vol 3 ◽  
pp. 182-190
Author(s):  
Kurt Schreinert

2019 ◽  
Author(s):  
Jesko Reiling

Die vorliegende Studie schließt eine Lücke der bisherigen 19.-Jahrhundert-Forschung. Sie erläutert, wie das poetologische Modell der Volks- und Kunstpoesie vom Sturm und Drang über die Romantik bis hin zum Realismus theoretisch gedeutet und praktisch gehandhabt wurde. Für viele Autoren und Kritiker des 19. Jahrhunderts hatte es grundlegende Bedeutung für die Vorstellungen von einer ‚guten‘ Dichtung und galt als Maßstab für die literarische Kommunikation innerhalb der modernen Gesellschaft. So wurde etwa die neue Gattung der Dorfgeschichte um die Jahrhundertmitte als moderne Natur- resp. Volkspoesie gefeiert. Scharf davon abgegrenzt wurde die negativ konnotierte Kunstpoesie, womit man verschiedene literarische Strömungen (wie z.B. Tendenzdichtungen) zu diskreditieren suchte. Auch in den Werken der großen Realisten Theodor Storm, Wilhelm Raabe und Gottfried Keller hat die Volkspoesie einen bedeutenden Stellenwert. Es wird eingehend analysiert, wie diese Autoren auf unterschiedliche Weisen auf volkspoetische Prätexte und Erzählweisen zurückgriffen.


1983 ◽  
Vol 56 (2) ◽  
pp. 329
Author(s):  
Hartmut Steinecke ◽  
Jacob Steiner

1984 ◽  
Vol 79 (2) ◽  
pp. 501
Author(s):  
Alan Bance ◽  
Jacob Steiner

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