Zusammenfassung
Hintergrund
Die Symptomatik und klinischen Befunde bei Patienten mit Carotis-Sinus-cavernosus-Fisteln sind spezifisch, können aber sehr mild ausgeprägt sein. Wir wollen das diagnostische Potenzial der Echographie der Orbita näher beleuchten.
Methoden
In die retrospektive Studie wurden 25 Patienten mit angiographisch gesicherten Fisteln eingeschlossen. Symptome, klinische Untersuchungsergebnisse und die Darstellbarkeit der V. ophthalmica superior in der orbitalen Echographie wurden gegenübergestellt.
Ergebnisse
Die häufigsten Befunde waren Hirnnervenparesen, episklerale Venenstauung oder Exophthalmus. Wurde eine orbitale Ultraschalluntersuchung durchgeführt, konnte eine erweiterte V. ophthalmica superior zu 100 % nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung
Die schnell durchführbare Ultraschalluntersuchung liefert wertvolle Informationen zur Differenzialdiagnose eines therapieresistenten roten Auges. In Kombination mit den 3 Kardinalsymptomen episklerale Venenstauung, Exophthalmus und Hirnnervenparese lässt sich die Diagnose einer Carotis-Sinus-cavernosus-Fistel durch die Echographie untermauern. Die weiterführende Bildgebung kann schließlich zielgerichtet veranlasst werden.