rekonstruktiver eingriff
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VASA ◽  
2001 ◽  
Vol 30 (3) ◽  
pp. 168-174 ◽  
Author(s):  
Manuela Birrer

Histologisch und histochemisch gibt es keine Anhaltspunkte für eine «diabetesspezifische» Arteriopathie, so dass man heute davon ausgeht, dass es sich um eine zeitlich vorverlegte, besonders schwere Form der Arteriosklerose handelt. Als pathogenetisch wichtigster Faktor bei der Entstehung der Makro-und insbesondere der Mikroangiopathie beim Diabetes mellitus wird die Hyperglykämie angesehen. Diese scheint einerseits über den Mechanismus einer vermehrten Ansammlung von irreversiblen Glykosylierungs-Endprodukten und andererseits einer Endothel-Dysfunktion einen direkt toxischen Einfluss auf die Gefäßwand zu haben. Die beim Diabetiker häufig auftretenden Fußläsionen sind primär neuropathisch bedingt. Es kann jedoch eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) assoziiert sein. Diabetiker haben ein bis zu 4-fach erhöhtes Risiko an einer PAVK zu erkranken. In der Regel handelt es sich dabei um einen vorwiegend distalen Befall (krurale Arterien), wo oft ein rekonstruktiver Eingriff erschwert oder gar unmöglich ist. Diabetes mellitus gilt als unabhängiger Risikofaktor, nicht nur für die Entstehung einer koronaren Herzkrankheit, sondern auch für das Auftreten eines Hirnschlages. So haben Diabetiker im Vergleich zu Nichtdiabetiker eine fast 2-fach so hohe Reinfarktrate und das relative Risiko für einen ischämischen Insult ist bis zu 3,7-fach erhöht. Warum dem so ist, und wie ein Diabetiker optimal behandelt werden sollte, wird in diesem Übersichtsartikel eingehend diskutiert. Bis anhin konnte noch nicht eindeutig erwiesen werden, dass eine optimale Blutzucker-Kontrolle das Risiko einer KHK, Hirnschlages oder einer PAVK nachweislich senkt. Jedoch wurde mit einer strengen Blutzuckereinstellung eine Verringerung der mikro-vaskulären Veränderungen erzielt. Eine signifikante Wirkung auf makrovaskuläre Veränderungen blieb jedoch aus. Dennoch empfiehlt sich auf jeden Fall eine strenge Kontrolle der Serum-Glukose.


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