Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie
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H-INDEX

18
(FIVE YEARS 3)

Published By Georg Thieme Verlag Kg

1864-6743, 1864-6697

Author(s):  
Arne Wilharm ◽  
Alexander Pflug ◽  
Franz Loos ◽  
Oliver Sommerfeld ◽  
Gunther O Hofmann ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Trauma ist die häufigste Todesursache bei unter 45-Jährigen und trotzdem gibt es nur wenig Daten zu den genauen Todesursachen Schwerverletzter nach Klinikeinlieferung in Deutschland aus den letzten 10 Jahren. Ziel der Arbeit ist 1. eine Auswertung der Daten der verstorbenen Schwerverletzten eines überregionalen TraumaZentrums aus den letzten 10 Jahren. Erforscht werden sollen Verlässlichkeit der Daten, Häufigkeit der Todesursachen und Zusammenhänge mit dem Unfallmechanismus und 2. die Nachvollziehbarkeit der Daten im TraumaRegister DGU. Patienten und Methoden Es erfolgte die Auswertung der Daten von 203 verstorbenen schwerverletzten Patienten aus dem Universitätsklinikum Jena, die von 2007 bis 2017 verunfallt sind. Ergebnisse Eine eindeutige Festlegung der Todesursache ist anhand von Klinikdaten in ca. 85% der Fälle möglich. Häufigste Todesursache von Schwerverletzten nach Klinikeinlieferung ist mit 59,6% das Schädel-Hirn-Trauma, gefolgt von 17% Organversagen, 14% Hämorrhagie und 9,4% sonstigen Todesursachen. Die Verifizierung anhand von Daten aus dem TraumaRegister DGU ist möglich. Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Unfallmechanismus und Todesursache. Schlussfolgerungen Welche Todesursache angegeben wird, unterliegt immer auch einer subjektiven Einschätzung. Insbesondere bestehen Schwierigkeiten bei Patienten, die vor weiterer Diagnostik im Schockraum versterben. Häufigste Todesursache ist heute das Schädel-Hirn-Trauma. Es ist sinnvoll, die Todesursache im TraumaRegister DGU extra zu erfassen, da diese anhand von anderen Registerdaten nur teilweise abgeleitet werden kann. Die Zusammenhänge zwischen Unfallmechanismus und Todesursache könnten ggf. für Präventionsmaßnahmen genutzt werden.


Author(s):  
Fabian Blanke ◽  
Charlotte Enghusen ◽  
Andreas Enz ◽  
Florian Haasters ◽  
Christoph Lutter ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Nach dem schwedischen Vorbild gewinnen Endoprothesenregister weltweit zunehmend an Bedeutung. Aufgrund der steigenden Zahlen endoprothetischer Eingriffe am Schultergelenk werden diese neben der Hüft- und Kniegelenksendoprothetik vermehrt in die Registerdatenbanken aufgenommen. In dieser Arbeit soll die Wertigkeit von Endoprothesenregistern am Beispiel der Schulterendoprothetik dargestellt und mit klinischen Studien verglichen werden. Material und Methodik Die Jahresberichte von 32 verschiedenen Endoprothesenregistern zwischen 2013 und 2019 mit Daten zur Hüft-, Knie- und/oder Schultergelenksendoprothetik wurden analysiert. Es wurden die Operationszahlen und demografischen Patientendaten für alle Bereiche der Endoprothetik untersucht. Zudem wurde eine weiterführende Betrachtung von Variablen wie der Primärdiagnose, der Revisionsursache, der Revisionsrate in Abhängigkeit von Risikofaktoren und Patient-reported Outcome Measures (PROM-Scores) ausschließlich für die Schultergelenksendoprothesen durchgeführt. Am Beispiel der inversen Schulterprothese wurden klinische Studien mit Registerdaten hinsichtlich der Revisionsrate verglichen. Ergebnisse 20 Endoprothesenregister konnten insgesamt eingeschlossen werden, 9 von diesen erfassten Daten zur Schulterendoprothetik. Die wesentlichen Primärdiagnosen stellten Osteoarthrose (40,6%), Rotatorenmanschetten-Defektarthropathie (30,2%) und Frakturen (17,6%) dar. Die am meisten verwendete Schultergelenksendoprothese war die inverse Prothese (47,3%). Der Anteil der Revisionen an den Gesamtoperationen in der Schulterendoprothetik lag in allen Registern unter 10%. Neben der Revisionsrate wurden in den Registern teilweise PROM-Scores zur Evaluation des Prothesenerfolges eingesetzt. Im Vergleich zu Registerdaten zeigten klinische Studien heterogenere Daten mit einer deutlich höheren Revisionsrate von über 10% im Langzeit-Follow-up am Beispiel der inversen Schulterprothese. Schlussfolgerung Registerdaten stellen eine wertvolle Informationsquelle in der Schulterendoprothetik dar und können einen erheblichen Beitrag zur Qualitätssicherung endoprothetischer Behandlungen leisten. Im Vergleich zu klinischen Studien liefern sie vordringlich Daten zu Standzeiten und stellen geringere Revisionsraten dar. Klinische Studien richten ihren Fokus mittels PROM-Scores und klinischen sowie radiologischen Untersuchungen einerseits nur auf einzelne Implantate und operative Zentren und andererseits weitaus stärker auf das funktionelle Ergebnis aus.


Author(s):  
Guido Schröder ◽  
Laura Hiepe ◽  
Mario Moritz ◽  
Laura-Marie Vivell ◽  
Marko Schulze ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Mit zunehmendem Alter verändert sich die Struktur des Knochens. Für seine Festigkeit sind sowohl Material- als auch Struktureigenschaften von Bedeutung. Trotz des Alterns der Gesellschaft liegen jedoch zu diesen Parametern für Menschen im Greisenalter kaum Daten vor. Deshalb werden im Rahmen der vorliegenden Arbeit Spongiosazylinder von Halswirbelkörper III bis Lendenwirbelkörper V aus den jeweiligen Zentren der Wirbelkörper im Hinblick auf Knochenvolumenanteil, Trabekeldicke, Separation, Anzahl der Trabekeln, Quervernetzung, Verbindungsdichte und Grad der Anisotropie untersucht. Material und Methoden Mittels einer Jamshidi-Nadel wurden aus 440 Kadaverwirbeln Proben gewonnen und unter Einsatz der Mikrocomputertomografie analysiert. Bestehende Deformitäten, Frakturen und der Knochenmineralgehalt jedes Wirbels wurden in der quantitativen Computertomografie erfasst. Ergebnisse Hinsichtlich der Mikrocomputertomografie-Parameter zeigten sich statistisch signifikante Unterschiede zwischen den verschiedenen Abschnitten der Wirbelsäule: Die Trabekeln der Halswirbelsäule waren signifikant dicker und standen dichter beisammen als in der Brust- und der Lendenwirbelsäule. Der Knochenvolumenanteil war wie die Verbindungsdichte sowie die Anzahl der Trabekeln und der Quervernetzungen in diesem Wirbelsäulenabschnitt signifikant höher. Darüber hinaus fiel der Grad der Anisotropie in der Halswirbelsäule signifikant geringer aus als in den anderen Wirbelsäulenabschnitten. Bezüglich der quantitativen Computertomografie ergab sich in den Halswirbeln ein signifikant höherer Knochenmineralgehalt. Schlussfolgerung Auch bei vorliegender Osteoporose brechen Halswirbelkörper aufgrund ihrer einzigartigen Mikroarchitektur und höheren Dichte deutlich später als Brust- und Lendenwirbelkörper, eine Spezifität der Halswirbelsäule ist somit gegeben.


Author(s):  
Kathi Thiele ◽  
Doruk Akgün ◽  
Faisal Al-Mutaresh ◽  
Ulrich Stöckle ◽  
Lucca Lacheta ◽  
...  

AbstractThe indication for surgical treatment of lateral snapping elbow syndrome is recurrent joint blockage in combination with pain of the affected elbow joint. Different parts of the lateral synovial capsule sleeve complex, including the annular ligament itself, a hypertrophic synovial fold, or meniscus-like soft tissue interposition can lead to painful entrapment. Surgical treatment options can include an arthroscopic or open procedure. The aim of this technical note is to provide a step-by-step illustration of the authorsʼ preferred arthroscopic approach with a comprehensive review of literature on clinical outcome.


Author(s):  
Bjarke Viberg

AbstractTranexamic acid (TXA) has been studied extensively during the last 5–8 years. It inhibits clot dissolution during surgery and can therefore reduce blood loss. However, there has been concern that this could result in more frequent complications, specifically in terms of thromboembolic events. The indications for TXA are widespread, and this review covers the literature on orthopaedic indications such as joint replacement, fracture surgery, and arthroscopic procedures. In general, TXA is safe and can be used in a wide variety of orthopaedic procedures, lowering blood loss without increasing the risk of complications.


Author(s):  
Mustafa Akkaya ◽  
Mehmet Emin Simsek ◽  
Serhat Akcaalan ◽  
Ceyhun Caglar ◽  
Safa Gursoy ◽  
...  

Abstract Objective Aseptic loosening (AL) is among the most important causes of failure after total knee arthroplasty (TKA). However, while there are numerous underlying causes of AL, the morphometry of the distal femur and intramedullary canal has not been sufficiently demonstrated. This study aimed to show the interobserver and intraobserver reliability and validity of the Citak classification, which has been recently defined according to the morphometry of the distal femur and provides a risk factor definition for AL. Materials and Methods A total of 200 patients whose standardized anteroposterior (AP) and lateral images of the knee joint were obtained between October 2019 and April 2020 were retrospectively evaluated in this study. Patients with a history of extra-articular deformity and knee surgery were excluded from the study. For AL, morphologies of the distal femur were identified by two observers using the new radiological classification system of the distal femur. Mean pairwise Cronbach’s alpha coefficient was used to assess the intra- and interobserver agreement of the classification. Results There was excellent interobserver agreement for the 20 cm proximal and 2 cm proximal to the lateral joint line (PLJL) and adductor tubercle (PAD), respectively. The mean Cronbach’s alpha coefficient was 0.96 (range 0.764–0.944) for the PAD and 0.98 (range 0.734–0.929) for the PLJL. There was also an excellent intraobserver agreement, with 93% average pairwise percent agreement for the index group and 95.5% average pairwise percent agreement for the anatomical classification group. Conclusions The level of inter- and intraobserver agreement for the morphology of the distal femur was excellent in the new radiological classification system, which was shown to be beneficial in the planning of revision knee arthroplasty for AL. However, there is a need for further studies in order to make a correlation of the classification with specific intraoperative findings.


Author(s):  
Bastian Mester ◽  
Wiebke Guder ◽  
Arne Streitbürger ◽  
Christian Schoepp ◽  
Markus Nottrott ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Bei konstant hohen Überlebensraten in der multimodalen Therapie von Knochensarkomen (Osteo- und Ewing-Sarkom) rücken in den letzten Jahren zunehmend die Lebensqualität sowie die Wiederaufnahme von körperlicher Aktivität und Sport in den Fokus. Heutzutage kann ein Großteil der Patienten extremitätenerhaltend mittels modularer Tumorendoprothetik behandelt werden. Es handelt sich vorwiegend um Jugendliche und junge Erwachsene mit präoperativ hohem sportlichen Aktivitätsniveau und entsprechendem Anspruch an die Tumorbehandlung. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist die Beantwortung der Frage, welches körperliche Aktivitätsniveau und welche Sportarten Patienten nach Tumorendoprothetik aufgrund von Knochensarkomen realistisch erreichbar sind, des Weiteren der Einfluss von Interventionen auf das funktionelle Ergebnis und den Aktivitätsgrad. Methoden Es handelt sich um ein nicht systematisches Review mit Fokus auf Wiederkehr zu körperlicher Aktivität und Sport nach tumorendoprothetischem Gelenkersatz zur Behandlung von Knochensarkomen der unteren Extremitäten im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Es wurde die elektronische Datenbank PubMed hinsichtlich thematisch relevanter Artikel gescreent. Ergebnisse und Diskussion Das objektive körperliche Aktivitätsniveau (Gangzyklen/Tag, Gangintensitäten) ist nach Tumorendoprothetik der unteren Extremitäten kurzfristig und dauerhaft sowohl im Vergleich zum Gesunden als auch im Vergleich zu anderen Tumorentitäten (Leukämien) reduziert. Auch die sportmotorische Leistungsfähigkeit ist negativ beeinflusst. Generell zeigt sich eine Verbesserung der Ergebnisse mit zunehmender Follow-up-Dauer. Ein funktionelles Assessment ist erst sinnvoll zu erheben nach Beendigung der neoadjuvanten Behandlung, frühestens 12 Monate postoperativ. Im Langzeit-Follow-up erreichen Patienten mit Knochensarkomen nach Tumorendoprothetik der unteren Extremitäten hohe sportliche Aktivitätslevels (Sportart, Frequenz/Woche, UCLA-Score) mit einem Maximum nach 5 Jahren postoperativ, jedoch mit Verschiebung zu Low-Impact-Sportarten. Nur 20% der Patienten nehmen mittelfristig uneingeschränkt am Schulsport teil. Die Tumorlokalisation kann die sportliche Aktivität beeinflussen, nicht so das Auftreten von postoperativen Komplikationen. Individualisierte sporttherapeutische Interventionen während und nach multimodaler Therapie können kurzfristig den körperlichen Aktivitätsgrad (Gangzyklen/Tag, Gangintensitäten) verbessern, „Serious Games“ verbessern motorische Performance und posturale Kontrolle. Langfristig sind hierzu keine Daten vorliegend. Auch High-Impact-Sportarten wie Skifahren können mittels individueller Intervention erlernt und ausgeübt werden. Ein Zusammenhang zwischen hohem Aktivitätsgrad und früher Prothesenlockerung oder Frakturen konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Valide Daten zu körperlicher Aktivität und Sport nach Tumorendoprothetik der oberen Extremitäten sind nicht existent. Schlussfolgerung In der tumororthopädischen Behandlung von jungen Patienten mit Knochensarkomen muss dem präoperativ hohen sportlichen Aktivitätsniveau Rechnung getragen werden. Einschränkungen der körperlichen Aktivität beeinflussen die Lebensqualität und Psyche, dementsprechend muss ein Fokus in der Tumororthopädie auf Erhalt und Verbesserung dieser Faktoren liegen. Die Datenlage ist insgesamt schwach, weitere Studien mit Analyse der Sportfähigkeit im Speziellen sowie prospektive Interventionsstudien sind wünschenswert.


Author(s):  
Ingo Haase ◽  
Bernd Kladny

Zusammenfassung Hintergrund Als Fach mit einem sehr hohen Anteil elektiv planbarer Operationen war die Orthopädie und Unfallchirurgie strukturell und finanziell stark von den Maßnahmen gegen die Coronapandemie betroffen. Erfahrungen aus der konservativen Orthopädie wurden bisher kaum berichtet. Ziel Die Studie soll Erkenntnisse darüber liefern, welche Veränderungen sich im Patientenkollektiv einer stationären konservativen Behandlung von Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen unter der Coronapandemie hinsichtlich Fallzahlen, Patientenstruktur und Behandlungsverlauf ergeben haben. Material und Methoden Es wurden retrospektiv Daten von insgesamt 954 Patienten aus der Routinedokumentation einer Abteilung für konservative Behandlung von Rückenschmerzen aus den Jahren 2019 und 2020 verglichen, die Aussagen über den Verlauf der stationären konservativen Wirbelsäulenbehandlung erlauben. Neben soziodemografischen Daten wurden numerische Schmerzratingskalen, Skalen zur Beeinträchtigung durch die Schmerzen und zur körperlichen Funktionsfähigkeit bei Behandlungsbeginn und bei Behandlungsende mittels deskriptiver Statistik und Unterschiedstests analysiert. Ergebnisse Die Studie zeigte eine Reduktion der Fallzahlen um 21% gegenüber dem Zeitraum vor der Pandemie. Die Patientenstruktur hat sich geändert hinsichtlich der Diagnosegruppen und der körperlichen Funktionsfähigkeit. Die Werte der Assessments bei Entlassung wie auch deren Prä-post-Differenzen zeigen ein nahezu identisches Bild der Ergebnisqualität vor und nach Pandemiebeginn. Diskussion Der relativ geringe Rückgang an stationären Einweisungen zur nicht operativen Behandlung von spezifischen Wirbelsäulenerkrankungen verweist darauf, dass auch in der pandemiebedingten Krise dieses Behandlungsangebot erforderlich war. Bei geringen Veränderungen in der Patientenzusammensetzung konnten vergleichbare Behandlungsergebnisse erzielt werden.


2021 ◽  
Vol 159 (06) ◽  
pp. 605-606
Author(s):  
Dieter C. Wirtz ◽  
Ulrich Stöckle
Keyword(s):  

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