Zielsetzung: Untersuchung der Zusammenhänge von Lebensqualität/Gesundheitszustand und Krankheitsaktivität, Schädigung, Alter resp. Krankheitsdauer bei Patienten mit Systemischem Lupus erythematosus (SLE) einer Kohorte eines Schweizer Rheumatologen. Patienten und Methode: Querschnittsuntersuchung bei 38 Patienten, welche die Klassifikationskriterien für Systemischen Lupus Erythematosus erfüllten. Die Patienten konsultierten eine rheumatologische Praxis in der Schweiz zwischen Januar 2002 und Dezember 2004. Das letzte Patienten-Assessment dieses Zeitraumes wurde verwendet. Das Assessment umfasste neben dem Erheben demographischer Daten die Messung der Krankheitsaktivität mittels dem BILAG-System (BILAG), der Schädigung mittels SLICC/ACR-Damage-Index (SDI) und des Gesundheitszustandes. Letzterer wurde mittels dem Patienten-Fragebogen Medical Outcome Survey Short Form 36 (SF-36) erhoben. Ergebnisse: Insgesamt nahmen 36 Frauen und 2 Männer an der Untersuchung teil (medianes Alter: 43 Jahre, mediane Krankheitsdauer: 11 Jahre). Dabei zeigte sich, dass vermehrte Krankheitsaktivität (totaler BILAG-Score) signifikant mit verminderter körperlicher Gesundheit korreliert. Grössere krankheitsbedingte Organschädigung (totaler SDI-Score) erwies sich als signifikant mit eingeschränkter Rollenerfüllung aufgrund psychischer Faktoren assoziiert. Alter und Krankheitsdauer zeigten in dieser Studie keine signifikanten Korrelationen mit dem Gesundheitszustand. Schlussfolgerung: Die vorliegende Querschnittsunteruchung basiert auf dem international in Studien gebräuchlichen Assessment von SLE-Patienten. Der gefundene signifikante Zusammenhang zwischen vermehrter Krankheitsaktivität und verminderter körperlicher Gesundheit dürfte kausal sein und unterstreicht die Wichtigkeit der optimalen therapeutischen Beeinflussung der Krankheitsaktivität.