globale ungleichheit
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2021 ◽  
Vol 44 (4) ◽  
pp. 10-28
Author(s):  
Markus Brunner ◽  
Christine Kirchhoff ◽  
Stephan Lessenich ◽  
Eva von Redecker ◽  
Nele Weiher ◽  
...  

Aus der Perspektive ihrer Profession beleuchten eine Psychoanalytikerin (Kirchhoff), ein Sozialpsychologe (Brunner), eine Philosophin (von Redecker), eine Politikwissenschaftlerin (Weiher) und ein Soziologe (Lessenich) drei Fragen: 1) Was in der Diskussion über die Coronapandemie bleibt unerwähnt? 2) Welches sind die stärksten Veränderungen für Mensch und Gesellschaft? Und 3) fördert die Pandemie eine kritische Betrachtung der Gesellschaft, der psychischen Entwicklung der Menschen und der Kulturbereiche, oder ist eine solche Kritik im Gegenteil eher erschwert? Als Erstes fassen die Teilnehmer ihre Positionen zu den Fragen zusammen. Zunächst wird der Blick auf die Notwendigkeit zur Ambiguitätstoleranz beim Nachdenken über die Pandemie gelegt. Neben zentralen Gefühlslagen und dem Nicht-Wissen angesichts der unsicheren Pandemie-Situation wird kritisch die gesellschaftliche Indifferenz gegenüber dem Sterben Anderer reflektiert. Hier kommt die Frage nach Vorstellungen von Männlichkeiten und deren Zusammenhang mit den pandemischen Geschehnissen auf und welche Rolle die Forschung zu der Querdenker:innen-Bewegung dabei spielt. Schließlich wird die extreme globale Ungleichheit in Bezug auf Inzidenzen, Gesundheitswesen und sozioökonomische Folgen der Pandemie beleuchtet. Die einleitenden Thesen ergeben eine spannende Diskussion, die unter anderem in der Erkenntnis mündet, dass wir es momentan mit der Zementierung einer Kultur der Gleichgültigkeit angesichts der lokalen und globalen sozialen Ungleichheiten zu tun haben und wie wichtig es ist, im Gegensatz zur Idee des ZeroCovid, eine »zero tolerance« gegenüber den Widersprüchen einer kapitalistischen Vergesellschaftung zu entwickeln.


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