Zeitschrift für Qualitative Forschung
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Published By Barbara Budrich Publishers

2196-2146, 2196-2138

2021 ◽  
Vol 22 (1-2021) ◽  
pp. 123-138
Author(s):  
Inga Puester
Keyword(s):  

Praxeologische Professionsforschung steht vor der Herausforderung, einen normativen Standpunkt bezüglich empirisch vorgefundener Praktiken zu begründen. Die „praktische Diskursethik“ (Bohnsack 2020) ermöglicht zwar, normative Aussagen zur Angemessenheit von Diskursen zu treffen. Mit Bezug auf eine Studie zu Mentoringgesprächen über Englischunterricht wird argumentiert, dass es neben dieser diskursethischen Dimension eine fachlich-normative Dimension gibt, die bei der Untersuchung des Professionalisierungspotentials dieser Gespräche mitdiskutiert werden muss. Dies wird durch die vergleichende dokumentarische Interpretation zweier Fälle untermauert. In der Diskussion der Ergebnisse wird ein Weg zur Entfaltung einer solchen fachdidaktisch- normativen Perspektive aufgezeigt: Empirisch erweist sich die Frage, wie „die Sache“ (Helsper 2016), hier also Gegenstände und Ziele des Englischunterrichts, in unterschiedlichen Fällen konzeptualisiert wird, als fachdidaktische Kernfrage, anhand derer Aussagen zur fachdidaktischen Angemessenheit der Mentoringgespräche – und damit zu ihrer potentiellen (de)professionalisierenden Wirkung – getroffen werden können. Zugleich wird jedoch auch reflektiert, mit welchen Herausforderungen das Entfalten einer solchen fachdidaktischen Norm verbunden ist.


2021 ◽  
Vol 22 (1-2021) ◽  
pp. 11-24
Author(s):  
Patrick Bettinger
Keyword(s):  

Das Anliegen des Beitrags ist es, Positionen aus dem Diskurs um den digitalen Wandel in Bezug zur Biografieforschung zu setzen und so neue Impulse für dieses Schnittfeld zu generieren. Der Fokus liegt dabei auf den Möglichkeiten einer Forschungsperspektive, die Biografisierung im Kontext der Digitalität als dynamischen (Re-)Konfigurationsprozess heterogener menschlicher und nichtmenschlicher Entitäten begreift. Hierzu schließt der Beitrag an Überlegungen des ‚material turn‘ sowie an dessen medientheoretische Verbindungslinien an, um so die medial-materiellen Verflechtungen des Biografischen herauszustellen. Der im Beitrag vertretene Zugang entwirft eine Position, die dezidiert die (digitale) Materialität biografischer Verläufe berücksichtigt und auch in forschungspraktischer Hinsicht überindividuelle Aspekte integriert. Mit Blick auf den Bereich der bildungstheoretisch orientierten Biografieforschung wird dargelegt, wie ein solcher Zugang den analytischen Einbezug von digitalen Artefakten ermöglicht und Veränderungen sozio-medialer Gefüge untersucht.


2021 ◽  
Vol 22 (1-2021) ◽  
pp. 85-86
Author(s):  
Aglaja Przyborski

2021 ◽  
Vol 22 (1-2021) ◽  
pp. 107-122
Author(s):  
Werner Vogd

Dieser Beitrag stellt die Frage nach dem angemessenen Verhältnis von Begriffs- und Theoriebildung in den wissenssoziologischen Methoden der Sozialforschung. Besonderes Augenmerk wird auf das Verhältnis von der Praxis der Logik (propositionales Sprechen) und der Logik der Praxis (performatives Handeln) gelenkt. Mit Blick auf die Ergebnisse des neurobiologischen Konstruktivismus wird gezeigt, dass Begriffe wie Handlung, Subjekt, Diskurs und Verstehen oftmals zu kurz greifen. Es wird für eine offene Theoriebildung in der wissenssoziologischen Forschung plädiert.


2021 ◽  
Vol 22 (1-2021) ◽  
pp. 139-158
Author(s):  
Barbara Hövels ◽  
Petra Herzmann

Gegenstand der vorliegenden Untersuchung sind diskursive Verhandlungen von Krisen in digitalen Räumen im Kontext der pandemiebedingten Schulschließungen. Die Analyse ausgewählter Kommunikationsbeiträge des virtuellen Lehrerzimmers innerhalb der Plattform ‚Twitter‘ mithilfe der Dokumentarischen Methode zeigt, dass das schriftsprachliche Handeln von Akteur*innen im virtuellen Raum auf eine Form von Solidarisierungsbewegung verweist. Diese kann für das interagierende Subjekt in Anbetracht fehlender Handlungsroutinen im Zusammenhang mit den Schulschließungen bei der Bearbeitung von Ungewissheit relevant sein. Der zugrundeliegende Orientierungsrahmen deutet zumindest auf ein kollektives Bewusstsein der Beitragenden für die Krisenhaftigkeit des pädagogisch-schulischen Geschehens. Dabei ist die Suche nach geteilten Einschätzungen, etwa im Umgang mit Elternkritik, auffällig. Ob dadurch allerdings eine reflexive Berufskrisenbearbeitung stattfindet oder sich lediglich ein Klagen der Akteure gegenüber bildungspolitischen Entscheidungen ausdrückt, müsste weitergehend untersucht werden.


2021 ◽  
Vol 22 (1-2021) ◽  
pp. 57-70
Author(s):  
Christina Winter

In dem Beitrag wird die Rolle der Ethnograf*in als mehrsprachige Akteur*in für die (Ko-)Konstruktion sprachlicher Bildung im Elementarbereich untersucht. Ausgehend von der Frage, inwiefern mehrsprachige Forscher*innen die im Feld anzutreffenden sprachlichen Praktiken beeinflussen, werden die Potenziale von Partizipation in der Ethnografie sprachlicher Bildung diskutiert.


2021 ◽  
Vol 22 (1-2021) ◽  
pp. 71-84
Author(s):  
Merle Hinrichsen ◽  
Saskia Terstegen
Keyword(s):  

Der Beitrag fokussiert auf transnationale Phänomene in der Schule und fragt danach, welche theoretischen und methodologischmethodischen Fragen sich daran für die Analyse der (Re-)Produktion sozialer Ungleichheit anschließen. Ausgehend von der Kritik am Methodologischen Nationalismus sowie postkolonialen und transnationalen Perspektiven wird eine Heuristik transnationaler Bildungswelten entwickelt, deren Potenzial für die Analyse sozialer Ungleichheit anhand eines empirischen Beispiels aus einer deutschen Sekundarschule entfaltet wird. Auf Basis der Befunde werden abschließend Möglichkeiten und Grenzen dieses Vorgehens reflektiert.


2021 ◽  
Vol 22 (1-2021) ◽  
pp. 3-10
Author(s):  
Juliane Engel ◽  
André Epp ◽  
Julia Lipkina ◽  
Sebastian Schinkel ◽  
Henrike Terhart ◽  
...  

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