Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie
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(FIVE YEARS 1)

Published By Springer-Verlag

2522-0071, 2522-0063

Author(s):  
Tobias Gutmann

ZusammenfassungIn diesem Aufsatz gehe ich der Frage nach, ob der Staat von Migrant*innen fordern darf, sich zu integrieren. Nach einer Erläuterung des Begriffs „Integration“ und der verschiedenen Dimensionen der Integration werde ich ein Argument vorstellen, das zeigt, dass sich auf Grundlage des politischen Liberalismus eine staatliche Forderung nach politischer Partizipation von Migrant*innen begründen lässt. Diese Forderung beruht auf Gerechtigkeits- sowie demokratietheoretischen Überlegungen. Weil die politische Partizipation zugleich eine gewisse strukturelle, soziale und identifikative Integration der Migrant*innen voraussetzt, erstreckt sich die Forderung auch auf diese Voraussetzungen. Da sich die entsprechende Forderung gleichermaßen an Migrant*innen als auch an Einheimische richtet, entgeht die hier vorgestellte Argumentation dem Vorwurf, auf einem bloß partikularen Interesse der einheimischen Bevölkerung zu beruhen, dass sich die Migrant*innen der bzw. einer nationalen Kultur anpassen mögen. Zuletzt diskutiere ich einen Einwand, der sich gegen eine der Prämissen meiner Argumentation richtet. Dieser lautet, dass ein liberaler Staat keinen Einfluss auf die Haltungen und Überzeugungen seiner Bürger*innen nehmen darf. Ich verteidige die Behauptung, dass es auch im liberalen Staat legitim ist, die Bürger*innen zur Demokratie zu erziehen.


Author(s):  
A. Bagattini ◽  
K. Beier ◽  
D. Borchers ◽  
M. Hähnel ◽  
S. Muders ◽  
...  

Author(s):  
Sven Ellmers

ZusammenfassungDie gegenwärtige Debatte über die normativen Grundlagen Kritischer Theorie lässt sich nur vor dem Hintergrund ihrer Geschichte verstehen: Die Defizite in den Konzeptionen der 1. und 2. Generation strukturieren das Feld der Optionen, die heute noch als aussichtsreich gelten können. Der Blick zurück schärft den Blick nach vorn. Im ersten Teil des Beitrags werde ich deshalb die Hauptthesen, ethischen Implikationen und Einseitigkeiten von Horkheimers Zur Kritik der instrumentellen Vernunft darstellen. Im zweiten Teil werde ich die (von Horkheimer beiläufig angedachte und) von Habermas ausgearbeitete These diskutieren, dass der Sprache das nicht-instrumentelle Telos der Verständigung innewohnt. Zudem werde ich zeigen, dass es Habermas nicht gelingt, den für seine Diskursethik zentralen Universalisierungsgrundsatz abzuleiten. Wie sich die Begründungsprobleme bei Horkheimer und Habermas auf die gegenwärtige Debatte auswirken, werde ich im dritten Teil besprechen.


Author(s):  
Liz Gulliford ◽  
Blaire Morgan ◽  
Kristján Kristjánsson
Keyword(s):  

ZusammenfassungDer Beitrag gibt einen Überblick über die philosophische und psychologische Literatur zum Begriff der Dankbarkeit bis ins Jahr 2013. Geprüft werden die in beiden Wissenschaften veröffentlichten Arbeiten vor allem hinsichtlich ihrer begrifflichen Grundlagen und der ethischen Bewertung von Dankbarkeit, etwa als Pflicht, Tugend oder Supererogation. Die Analyse zeigt, dass jeweils mit einer Reihe untereinander unvereinbarer Begriffsverständnisse gearbeitet wird, sodass die Debatte von einem komplexen Netzwerk sich überschneidender und überkreuzender Begriffe geprägt ist. Der Beitrag endet mit Vorschlägen für die weitere Forschung. Psychologen wird empfohlen, ihre Konzeptionen von Dankbarkeit präziser zu fassen und zu begründen sowie Bottom-up-Studien zum alltagspraktischen Begriff der Dankbarkeit durchzuführen. Philosophen sollten dagegen der in den Sozialwissenschaften durchgeführten Bottom-up-Arbeit mehr Beachtung schenken.


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