Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte
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Published By Oldenbourg Wissenschaftsverlag

2196-7121, 0042-5702

2021 ◽  
Vol 70 (1) ◽  
pp. 1-30
Author(s):  
David Jünger

Abstract David Jünger untersucht in seinem Aufsatz die intellektuelle und politische Ausein¬ander¬set-zung des deutsch-amerikanischen Rabbiners Joachim Prinz (1902–1988) mit der afroamerika-ni¬schen Bürgerrechtsbewegung und dem amerikanischen Rassismus der ersten beiden Nach-kriegs¬dekaden. Diese Auseinandersetzung, so die These, ist nur vor dem Hintergrund seiner per¬sönlichen Erfahrungen mit Nationalsozialismus und antisemitischer Ausgrenzung zu ver¬ste-hen. Die von Prinz in den frühen 1930er Jahren diskutierten Motive von Ghettoisierung, Iso-lation und Nachbarlosigkeit wurden zur Richtschnur seines späteren intellektuellen Denkens und politischen Handelns sowohl im Hinblick auf die rassistische Segregation in Amerika als auch auf die Konstitution der globalen Judenheiten nach dem Holocaust und der Gründung des Staats Israel.


2021 ◽  
Vol 70 (1) ◽  
pp. 105-146
Author(s):  
Thomas Schlemmer

Abstract Obwohl die Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) seit den 1970er Jahren immer wieder das Interesse der historischen und der sozialwissenschaftlichen Forschung gefunden hat, gibt es eine bemerkenswerte Leerstelle in der Geschichte der Partei, deren absolute Mehrheiten lange Zeit gleichsam vorprogrammiert schienen: Über die erste Hälfte der 1950er Jahre weiß man vergleichsweise wenig, als die CSU nach einem vielversprechenden Aufbruch 1945/46 in eine tiefe Krise geriet, von der sie sich erst seit 1955 zu erholen begann. Thomas Schlemmer leistet mit seiner Dokumentation einen Beitrag dazu, diese Lücke zu schließen. Die Quellen, die er präsentiert, zeigen, wie ausgezehrt und von den Schatten der Vergangenheit bedroht die selbsternannte „Staatspartei“ im Vorfeld der zweiten Bundestagswahl 1953 gewesen ist. Die Reiseberichte des CSU-Landesgeschäftsführers Alois Engelhard porträtieren die bayerische Provinz in einem Moment, in dem von den krisenhaften Anfängen der von den Kriegsfolgen schwer gezeichneten Bundesrepublik noch viel, von den Segnungen des sogenannten Wirtschaftswunders dagegen noch kaum etwas zu spüren war.


2021 ◽  
Vol 70 (1) ◽  
pp. 31-62
Author(s):  
Manuel Mork

Abstract Die italienische Kleinstadt Molinella rückte nach der Machtübernahme Mussolinis im Oktober 1922 wiederholt in den Fokus der nationalen und europäischen Öffentlichkeit, da sich die dortigen Landarbeiter besonders resolut gegen den Gleichschaltungsdruck des faschistischen Regimes zur Wehr setzten. Auf diese Weise erlangte Molinella einen doppelten Symbolcharakter: aus Sicht des Regimes als roter Schandfleck, aus der Perspektive der Sozialisten als Lichtblick. Den Arbeiterfamilien sollte die geballte Aufmerksamkeit letztlich zum Verhängnis werden, führte sie doch dazu, dass die Faschisten Ende 1926 zur Deportation der verbliebenen Sozialisten übergingen. Die Sozialistische Arbeiterinternationale bemühte sich darum, diese Repressionsmaßnahmen bekannt zu machen, die, wie Manuel Mork darlegt, Aufschluss über die Natur des italienischen Faschismus geben.


2021 ◽  
Vol 70 (1) ◽  
pp. 225-227

2021 ◽  
Vol 70 (1) ◽  
pp. 203-214
Author(s):  
Joachim Scholtyseck

2021 ◽  
Vol 70 (1) ◽  
pp. 215-216
Author(s):  
Thomas Schlemmer

2021 ◽  
Vol 70 (1) ◽  
pp. 63-86
Author(s):  
Ansbert Baumann

Abstract Entgegen dem Narrativ, Sport – und inbesondere Fußball – wirke integrierend, hatte der Fußball für die erste Generation der „Gastarbeiter“ zunächst eher separierende Effekte: Die Migranten gründeten eigene Vereine, die teilweise sogar in eigenständigen „Ausländerligen“ gegeneinander antraten, und verharrten somit in ihrem vertrauten soziokulturellen Milieu. Verschiedene Integrationsbemühungen des Deutschen Fußball-Bunds scheiterten häufig nicht zuletzt am Engagement der Entsendestaaten, die über den Fußball die Heimatbindung der Arbeitsmigranten stärken wollten. Längerfristig leisteten die fußballerischen Aktivitäten der „Gastarbeiter“ jedoch, wie Ansbert Baumann aufzeigt, vor allem aufgrund ihrer indirekten Effekte einen wichtigen Beitrag zum Beheimatungsprozess der Migranten.


2021 ◽  
Vol 70 (1) ◽  
pp. 233-233

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