ZusammenfassungGegenstand: Ziel der Studie war es, Verhaltensauffälligkeiten von Kindern krebskranker Mütter, die an einer onkologischen MutterKind-Rehabilitation teilgenommen hatten, zu erheben. Material und Methoden: 159 Mütter mit einer Krebserkrankung berichteten mittels eines Katamnese-Fragebogen von Verhaltensänderungen ihrer Kinder. Außerdem wurden die Lebensqualität (SF-12) und psychopathologische Symptome (BSI) der Mütter sowie soziodemografische Parameter erhoben. Ergebnisse: In den Einschätzungen zu 234 Kindern wurden vor allem “starke Anhänglichkeit” berichtet, gefolgt von “Angst vor Trennung” und der “Angst, die Mutter könnte sterben”. Unterschiede in den erlebten Auffälligkeiten des Kindes waren nicht mit dem Geschlecht des Kindes verbunden, wohl aber mit einem höheren Kindesalter. Die eigene Lebensqualität sowie Depressions-, Ängstlichkeitsund Somatisierungswerte der Mütter korrelierten signifikant mit den erlebten Verhaltensauffälligkeiten beim Kind. Schlussfolgerung: Onkologisch erkrankte Mütter nehmen bei ihren Kindern häufig Verhaltensauffälligkeiten wahr. Daher sollte in der onkologischen Mutter-Kind-Rehabilitation routinemäßig eine psychosoziale Diagnostik und Betreuung der Kinder erfolgen.