scholarly journals Alters- und geschlechtsbezogene Verteilung von Zuführung, Ersteinschätzung, Entlassart und Verweildauer in der zentralen Notaufnahme

Author(s):  
M. Michael ◽  
S. Al Agha ◽  
L. Böhm ◽  
H. M. Bosse ◽  
A. N. Pohle ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Jährlich stellen sich bundesweit zahlreiche Patienten in zentralen Notaufnahmen vor. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, alters- und geschlechtsabhängig Zuführung, Ersteinschätzung, Entlassart und Verweildauer an einem universitären Standort zu analysieren. Material und Methodik In dieser retrospektiven Studie wurden alle Patientenkontakte der zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikums Düsseldorf des Jahres 2019 erfasst und anhand der Prozesskriterien Zuführung, Ersteinschätzung, Entlassart und Verweildauer kategorisiert und deren Verteilung untersucht. Ergebnisse Vom 01.01. bis 31.12.2019 wurden insgesamt 43.821 Patientenkontakte erfasst. Das durchschnittliche Alter der Patienten betrug 47 ± 24 Jahre (Median: 47, Min.–Max.: 0–106). Der Anteil weiblicher Patienten betrug 48 %. Ein Alter ≤ 17 Jahren wiesen 10 % der Patienten (♀ vs. ♂: 4 vs. 6 %, p < 0,0001) und ein Alter ≥ 70 Jahre 24 % auf (♀ vs. ♂: 13 vs. 11 %, p < 0,0001). Für beide Geschlechter nahm der Anteil der Triagekategorien „blau“ und „grün“ über die aufsteigenden Altersgruppen stetig ab. Ab der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen lag für beide Geschlechter führend eine höhere Dringlichkeit („gelb“ bis „rot“) vor. Während im Alter ≤ 17 Jahren mit 84–90 % vorwiegend eine ambulante Behandlung erfolgte, reduzierte sich dieser Anteil über die weiteren Altersgruppen bis auf 22 % bei Männern und 28 % bei Frauen in der Altersgruppe der ≥ 90-Jährigen. Für die drei Entlassarten „ambulant“, „prästationär“ und „stationär“ stieg die Verweildauer bei beiden Geschlechtern mit dem Alter kontinuierlich an. Schlussfolgerung Es finden sich deutliche und vor allem altersabhängige Unterschiede in den Prozesskriterien Zuführung, Ersteinschätzung, Entlassart und Verweildauer. Rund 15 % der Patienten sind kritisch krank oder verletzt („orange“ und „rot“). Mit steigendem Alter nimmt der Anteil dieser Triagekategorien zu. Bei rund 30 % der Patienten besteht eine stationäre Aufnahmeindikation, entsprechende Bettenkapazitäten müssen täglich eingeplant werden.

2017 ◽  
Vol 36 (05) ◽  
pp. 349-354
Author(s):  
U. Gräff-Rudolph ◽  
S. Sulz

ZusammenfassungEs werden ambulante Möglichkeiten der verhaltenstherapeutischen Behandlung chronischer Schmerzsyndrome dargestellt. Ausgehend von dem verbreiteten Angst-Vermeidungs-Modell wird auf das Vorgehen bei Schmerzanamnese, Schmerztagebuch, Schmerzfragebogen, Schmerz-Verhaltens-und Bedingungsanalyse, Zielanalyse, Therapieplan und Therapie in der ambulanten Praxis eingegangen. Einsatz und Differenzialindikation der zahlreichen zur Verfügung stehenden kognitiv-behavioralen Interventionsmöglichkeiten (progressive Muskelrelaxation, Achtsamkeitstraining, Bewegung und Sport, Schmerzexposition, Emotionsregulationstraining, Schemamodifikation) wird diskutiert. Einen zentralen Stellenwert haben Interventionen zur Verbesserung der Emotionsregulation und der Modifikation der dysfunktionalen Überlebensregel. Die Kasuistik eines Schmerz-Patienten veranschaulicht die Fallkonzeption und Therapie.


1976 ◽  
Vol 101 (40) ◽  
pp. 1450-1453 ◽  
Author(s):  
K. Götze ◽  
T. Mohr
Keyword(s):  

Spielsucht ◽  
2017 ◽  
pp. 297-314
Author(s):  
Meinolf Bachmann
Keyword(s):  

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