scholarly journals Bakterielle Vaginose und Fluomizin

2018 ◽  
Vol 28 (4) ◽  
pp. 164-165
Keyword(s):  
Author(s):  
Theresa Pech ◽  
Bernd Gerber ◽  
Johannes Stubert

Zusammenfassung Einleitung Internationalen und nationalen Leitlinien fehlt es an detaillierten Empfehlungen zur Infektionsdiagnostik und -therapie bei drohender Frühgeburt. Ziel der Studie war es, Daten zur Versorgungssituation an deutschen Perinatalzentren zu erheben. Methoden Onlineumfrage zum Infektionsmanagement bei drohender Frühgeburt an allen 212 deutschen Perinatalzentren der Versorgungsstufen Level I und II. Ergebnisse Die Rücklaufquote betrug 31,6% (n=67). Bei drohender Frühgeburt unter 34 vollendeten SSW ohne Blasensprung verzichten 78,8% auf eine kalkulierte Antibiotikagabe. Von den verbleibenden vierzehn Zentren (21,2%) würde die Hälfte generell bei klinischen Zeichen einer drohenden Frühgeburt antibiotisch behandeln. Fast alle Zentren (94%) führen eine vaginale Erregerdiagnostik durch. Eine mikroskopische Abstrichbeurteilung mittels Nugent- oder Amsel-Score erfolgt in 37,3%. Abweichungen von der physiologischen vaginalen Mikrobiota werden mehrheitlich antibiotisch behandelt (bakterielle Vaginose 79,1%, n=53, Candida spp. 77,6%, n=52, Ureaplasma spp. 49,3%, n=33). Kontrollabstriche erfolgen in 70,1%. Konsens besteht hinsichtlich einer Antibiotikagabe bei frühem vorzeitigem Blasensprung. 72,6% bevorzugen eine Monotherapie mit einem β-Laktam-Antibiotikum. Uneinheitlich waren hier die Angaben zur Dauer der Therapie, wobei 58% der Zentren länger als sieben Tage behandeln. Schlussfolgerung An deutschen Perinatalzentren besteht eine hohe Bereitschaft zur Infektionsdiagnostik und -therapie bei drohender Frühgeburt. Das Infektionsmanagement ist jedoch uneinheitlich und partiell widersprüchlich zu den vorliegenden Leitlinien. Es besteht ein Bedarf an qualitativ hochwertigen Studien zu diesem Thema.


2010 ◽  
pp. 39-42
Author(s):  
G. Neumann ◽  
H. H. Feucht ◽  
W. Becker ◽  
M. Späth
Keyword(s):  

1985 ◽  
Vol 238 (1-4) ◽  
pp. 822-824 ◽  
Author(s):  
D. A. Eschenbach
Keyword(s):  

2019 ◽  
Vol 223 (01) ◽  
pp. 8-9

Im Vergleich zu Schwangeren mit einer unbeeinträchtigten Scheidenflora erleiden Schwangere mit einer bakteriellen Vaginose deutlich häufiger eine Frühgeburt. Dabei ist das Risiko umso größer, je früher die Dysbiose während der Gravidität diagnostiziert wird. Lassen sich durch eine frühzeitige antibiotische Behandlung Spätaborte und Frühgeburten verhindern? Mit dieser Frage hat sich eine französische Multizenterstudie beschäftigt.


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