Bewegungsberatung für Ältere in der hausärztlichen Versorgung: zwei Praxishilfen

2018 ◽  
Vol 34 (05) ◽  
pp. 233-237
Author(s):  
Stefan Peters ◽  
Michael Schwab ◽  
Hermann Faller ◽  
Karin Meng

Zusammenfassung Hintergrund Beratung durch Ärzte in Bezug auf Lebensstil im Allgemeinen und das Bewegungsverhalten im Speziellen steht seit dem Inkrafttreten des Präventionsgesetzes in Deutschland wieder vermehrt im Fokus. Auch für die Bewegungstherapie spielt die Anknüpfung an ärztliche Beratung eine wichtige Rolle. Die Erwartungen an ärztliche Beratung sind dabei durchaus hoch, wohingegen es eine Vielzahl an Barrieren zu geben scheint. In einem Projekt (PATEN im Rahmen vom Forschungsverbund Capital4Health) zur Bewegungsförderung im Seniorenwohnstift wurde ein Informations- bzw. Schulungsangebot erprobt. Dabei wurden Praxishilfen entwickelt, die es Ärzten erleichtern sollen, das Thema Bewegung im zeitlich begrenzten Rahmen strukturiert anzusprechen. Konzeption Die beiden Praxishilfen (Tischvorlagen) beinhalten ein potenzielles Ablaufschema für eine Kurzberatung nach den so genannten 5 A‘s sowie eine grafische Darstellung von gängigen Bewegungsempfehlungen für Ältere. Letztere beziehen sich vornehmlich auf die deutschen Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung. Die 5A-Methode (Ask / Assess, Agree, Advise, Assist, Arrange) ist evidenzbasiert, eignet sich für die primäre Gesundheitsversorgung und wird von gängigen Leitlinien empfohlen. Diskussion Interventionen zur Bewegungsförderung in der Arztpraxis können von unterschiedlichster Dauer und inhaltlicher Ausrichtung sein. Die vorliegenden Praxishilfen können zur flexiblen Umsetzung genutzt werden. Sie sind dabei auch von Bewegungsfachleuten und evtl. anderen Berufsgruppen einsetzbar.

2006 ◽  
Vol 39 (8) ◽  
pp. 608-613 ◽  
Author(s):  
J. W. Dudenhausen ◽  
B. Locher ◽  
H.-D. Nolting
Keyword(s):  

2019 ◽  
Vol 144 (10) ◽  
pp. e64-e69 ◽  
Author(s):  
Lutz Vogt ◽  
Imke Hoppe ◽  
Rebekka Thoma ◽  
Lars Gabrys ◽  
Gundi Friedrich ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Präventive Bewegungsberatungen durch niedergelassene Ärzte sind aktuell in Deutschland nicht großflächig implementiert. Das „Rezept für Bewegung“ will das ärztliche Bewegungsberatungsgespräch für inaktive Patienten verbindlicher gestalten. Ziel der Studie war es, die Wahrnehmung der Beratungsqualität aus Patientensicht und die daraus resultierenden Handlungsabsichten und -konsequenzen systematisch zu erfassen. Methode Unter Verwendung eines standardisierten 17-Item-Instruments wurden 173 Patienten 3,9 ± 1,0 Monat(e) nach ärztlicher Beratung hinsichtlich Beratungszufriedenheit sowie Handlungsintention und -konsequenz anonym befragt. Die Dissemination erfolgte durch 12 kooperierende Arztpraxen in 8 Sportkreisen des Landessportbundes Hessen. Ergebnisse Gemäß Fragebogenrücklauf konnten Angaben von 51 Patienten (56,1 ± 13,3 Jahre; 35w.) in die Auswertung eingeschlossen werden. Knapp 2/3 der Befragten waren in ihrer Lebensspanne vor Beratung sehr geringfügig körperlich aktiv (≤ 60 min/Woche). Die Beratung zum „Rezept für Bewegung“ wurde in 63 % der Fälle mit gut bis sehr gut bewertet. Nach eigenen Angaben besuchten mehr als die Hälfte der Befragten im Anschluss ein Bewegungsangebot im Verein, 53 % trieben mehr Sport, 51 % gestalteten ihren Alltag körperlich aktiver. Befragte, die die Ausführlichkeit der Beratung als gut bewerteten, trieben nach eigenen Angaben in der Folge der Beratung signifikant häufiger Sport als vor der Beratung OR 3,16 (95 % KI 1,07 – 9,33). Fast die Hälfte der Befragten wünschten sich zur Erleichterung des Einstieges in ein Bewegungsangebot mehr Unterstützung von ihrer Krankenkasse. Diskussion Ärztliche Beratung im Sinne des „Rezepts für Bewegung“ kann als ergänzendes Instrument zur Sensibilisierung für das Thema Bewegung und Gesundheit unterstützen und zu entsprechender Steigerung der körperlichen Aktivität beitragen.


2005 ◽  
Vol 38 (7) ◽  
pp. 639-646 ◽  
Author(s):  
K. Vetter ◽  
M. Goeckenjan
Keyword(s):  

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