Die Videosprechstunde im Geltungsbereich der gesetzlichen Krankenversicherung – Umsetzungs-, Verbreitungs- und Entwicklungsmöglichkeiten aus Patientensicht

2020 ◽  
Vol 25 (06) ◽  
pp. 291-296
Author(s):  
Christian Mittmann ◽  
Kurt Becker ◽  
Felix Hoffmann

Zusammenfassung Zielsetzung Im Rahmen dieser Studie wurden die Anforderungen an Videosprechstunden aus Patientensicht untersucht, um anhand dessen Maßnahmen herauszuarbeiten, welche die Videosprechstunde als Bestandteil der ambulanten Versorgung etablieren können. Methodik Die Fragestellung wurde anhand einer qualitativen Befragung bearbeitet. Ergebnisse Im Rahmen der Interviews zeigte sich, dass die Inanspruchnahme einer Videosprechstunde vor allem bei geringfügigen Anlässen für eine zeitsparende Konsultation des Arztes und damit einhergehender Bescheinigungen in Betracht gezogen wird.Aus den Ergebnissen dieser Studie lässt sich ableiten, dass die geringe Nutzung der Videosprechstunde eher dem geringenAngebot und nicht der fehlenden Teilnahmebereitschaft geschuldet ist. Schlussfolgerung Die Fortentwicklung der Videosprechstunde sollte drei Aspekte berücksichtigen.Erstens sollte die Videosprechstunde durch gezielte und ausgewogene Marketingaktionen bekannter gemacht werden. Hierbei handelt es sich zunächst um eine Push-Strategie, bei der die Nachfrage dem Angebot folgt. Wenn die Videosprechstunde einmal weitläufig etabliert ist, kann dies auch zu einem steigenden Anreiz für niedergelassene Ärzte führen, die Videosprechstunde anzubieten.Zweitens sollten Ärzte adressiert und die Etablierung von Videosprechstunden im Praxis- oder Klinikbetrieb attraktiver gemacht werden. Maßgeblich dazu beitragen dürfte eine Vergütung, die die Online-Visiten gegenüber den regulären Sprechstunden nicht benachteiligt.Drittens sollte die Videosprechstunde als Subjekt im Spannungsfeld von Digitalisierung und E-Health weiterentwickelt werden und die Entwicklung der Digitalisierung insgesamt als ganzheitliches Konzept forciert werden.

Author(s):  
Kathrin Röske ◽  
Jeannette Riedel ◽  
Ulrich John ◽  
Ulfert Hapke

<B>Fragestellung:</B> Kann die Betreuung von alkoholabhängigen Patienten durch spezialisierte niedergelassene Ärzte die Alkoholsymptomatik verbessern? </P><P> <B>Methode:</B> Im Rahmen des Modellprojektes »Schwerpunktpraxen Sucht« in Mecklenburg-Vorpommern wurden in den 9 beteiligten Praxen 597 Patienten schriftlich zu ihrer Alkoholsymptomatik befragt, 36 %wurden nach 12 Monaten erneut befragt.</P><P> <B>Ergebnisse:</B> Zur Nachbefragung waren die Patienten weniger schwer alkoholabhängig (SESA; M = 46,7, SD = 27,6 vs. M = 50,8, SD = 26,3; p = 0,02) und hatten im Mittel weniger körperliche und psychische Symptome (p < 0,01); 82 % hatten Kontakt zu mindestens einer Suchthilfeeinrichtung. </P><P> <B>Schlussfolgerungen:</B> Die Betreuung Alkoholabhängiger in »Schwerpunktpraxen Sucht« stabilisiert den Allgemeinzustand und fördert die Inanspruchnahme suchtspezifischer Hilfen. Niedergelassene Ärzte stellen in ländlichen Regionen eine signifikante Ergänzung der Suchtkrankenhilfe dar.


Herz ◽  
1997 ◽  
Vol 22 (2) ◽  
pp. 118-119
Author(s):  
A. Munte

2010 ◽  
Vol 15 (09) ◽  
pp. 44-45
Author(s):  
Sebastian Schnabel

Einweiserportale sollen niedergelassene Ärzte an die Krankenhäuser binden. Um die Akzeptanz bei den Niedergelassenen zu fördern, müssen die Portale Teil eines Gesamtkonzepts zum Zuweisermarketing sein.


2005 ◽  
Vol 10 (03) ◽  
pp. 50-52
Author(s):  
Claudia Heuer

Die Worte “Kundenbindung” und “Wettbewerbsvorteil” gewinnen erst seit kurzem immer mehr Bedeutung innerhalb der Krankenhauswelt. Die Augusta-Kranken-Anstalt gGmbH in Bochum trägt dem nun Rechnung, indem sie das bundesweit erste Zuweiser-Portal eingerichtet hat. Niedergelassene Ärzte der Region und ihre Patienten können von dem Informationsfluss profitieren, wenn sie denn wollen.


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