Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement
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H-INDEX

8
(FIVE YEARS 1)

Published By Georg Thieme Verlag Kg

1439-4049, 1432-2625

Author(s):  
K Spohn ◽  
M Hiller ◽  
R Hering ◽  
S Schröder

Zusammenfassung Zielsetzung In deutschen Krankenhäusern binden schlecht abgestimmte Prozesse Ressourcen und münden in Versorgungsengpässen. Negative Auswirkungen dessen und Verbesserungsmöglichkeiten sollen aufgezeigt werden. Methodik Deskriptive systematische Literaturanalyse (Jhg. 2003–2020) in den Datenbanken PubMed und EBSCOhost. Ergebnisse Von 860 Publikationen wurden 54 eingeschlossen. Lean-Management, Normalization Theory und Model for Improvement wurden beschrieben. Bedeutung eines Multi-Stakeholder Ansatzes wurde ausgeführt. Schlussfolgerung Holistische Prozessoptimierungen können zunehmende Versorgungsengpässe abmildern. Früh sollten strategische in operative Ziele übersetzt und messbar gemacht werden. Innerklinische Projektbüros sollten Prozessimplementierungen begleiten und die Ausrichtung an Patientenversorgungs- und ökonomischen Aspekten im interdisziplinären Kontext steuern.


Author(s):  
Corinna Baum ◽  
Alexander Haering ◽  
Lilia Waehlert ◽  
Anna Werbeck

ZusammenfassungDie flächendeckende Versorgung mit Hausärzt*innen stellt in vielen Bundesländern ein zunehmendes Problem dar. Zielsetzung Ziel des Beitrags ist es, sozioökonomische und sozialpsychologische Einflussfaktoren auf die Standortwahl zu untersuchen, die relevant für die Standortentscheidung sein können. Methodik Grundlage der Analyse ist eine Befragung von Medizinstudierenden und Hausärzt*innen. Ergebnisse Unsere Auswertung legt nahe, dass sozioökonomische Faktoren wie Einwohnerzahl des Heimatorts und Familie bei der Standortwahl entscheidend sind. Nur 8,2 % der befragten Medizinstudierenden planen eine Niederlassung in einem Dorf. Schlussfolgerung Unsere Ergebnisse bestätigen die Diskussion um abnehmende medizinische Versorgung im ländlichen Raum und legen nahe, dass ein Fokus auf sozioökonomische Faktoren bei der Anreizsetzung für Landärzt*innen hilfreich sein könnte.


Author(s):  
Beate Apolinarski ◽  
Birte Burger ◽  
Jona T. Stahmeyer ◽  
Hanna A. A. Röwer ◽  
Nils Schneider ◽  
...  

Zusammenfassung Zielsetzung Versorgungsverträge von Tageshospizen und palliativmedizinischen Tageskliniken werden untersucht sowie Versorgungsumfang und Ausstattungsmerkmale zwischen bezuschussten und nicht bezuschussten Einrichtungen verglichen. Methodik Alle Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOKs) wurden zu Vertrags- und Abrechnungsdaten sowie Tageshospize und palliativmedizinische Tageskliniken zu einrichtungsrelevanten Merkmalen befragt. Ergebnisse Drei Viertel der befragten Einrichtungen finanzieren sich über Zuschüsse von Krankenkassen. Sie bieten ihre Tagesversorgung an mehr Tagen pro Woche an und verfügen über mehr Räumlichkeiten als nicht bezuschusste Einrichtungen. Schlussfolgerungen Versorgungsverträge mit gesetzlichen Krankenkassen können den Einrichtungen eine planbare Finanzierungsperspektive geben, Versorgungsqualität sicherstellen und den Versorgungsumfang langfristig ausweiten.


Author(s):  
Maximilian C. von Eiff ◽  
Wilfried von Eiff ◽  
Mohamed Ghanem

Zusammenfassung Hintergrund Bereits in den ersten 6 Monaten der Pandemie erlitten die Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen massive Erlöseinbußen. Dies einerseits durch die Aussetzung von Heilverfahren und Nachsorgeangeboten sowie die Verpflichtung, im Bedarfsfall verlegbare Patienten aus Akutkrankenhäusern zu übernehmen; andererseits führte die Verschiebung elektiver Eingriffe zugunsten der prioritären Behandlung von Covid-19-Patienten in den Akuthäusern sowie die Angst von Reha-Patienten vor einer Infektion zu einem Nachfragerückgang. Demgegenüber entstanden erhebliche Zusatzkosten durch die Organisation infektionssicherer Arbeitsabläufe sowie die Beschaffung von Produkten der persönlichen Schutzausrüstung (PSA) auf einem überhitzten freien Markt. Das Insolvenzrisiko für die Reha-Einrichtungen erhöhte sich. Methoden Ziel der Studie war es, die ökonomischen und ablauforganisatorischen Konsequenzen sowie die Infektionsrisiken für Personal und Patienten einer Unterversorgung mit PSA-Produkten im Bereich der Rehabilitation zu ermitteln sowie die Effektivität staatlicher Eingriffe bei der Beschaffung von PSA-Produkten zu reflektieren.Durchgeführt wurde im Zeitraum 25. bis 28. Woche 2020 eine Online-Befragung unter 79 Einrichtungen mittels strukturiertem Fragebogen, u. a. spezifiziert nach den Erhebungsbereichen „Versorgungssituation bei PSA-Produkten“, „Umgang mit PSA-Versorgungsengpässen“, „Ertragssituation“, „Zusatzkosten“ und „Wirksamkeit staatlicher Hilfsmaßnahmen“. In weiteren 18 Einrichtungen wurden Einzelinterviews zur Praxis des Pandemie-Managements vor Ort geführt. Die Erhebung wurde auf orthopädische, kardiologische und neurologische Einrichtungen konzentriert. Ergebnisse Der Umsatz der Einrichtungen ging um zeitweise bis zu 70 % gegenüber dem Vorjahr zurück, gleichzeitig erhöhten sich die Kosten für Infektionsprophylaxe um durchschnittlich 349 € pro Patient und Mitarbeiter pro Behandlungszyklus (21 Tage), was etwa 13 % des Fall-Erlöses bedeutete. Durch den Rückgang bei Patientenbehandlungen während der Pandemie baute sich ein Behandlungsstau auf, der zwischen 20 und 25 % der Reha-Leistungen des Jahres 2019 entspricht und die Krankheitslast im Gesundheitssystem zukünftig erhöhen wird.Der Mangel an Schutzausrüstung führte in 29 % der Einrichtungen zu erschwerten Arbeitsabläufen mit Infektionsgefährdung für Patienten und Mitarbeitende.Von der Beschaffungsinitiative des Bundesministeriums für Gesundheit fühlten sich 71 % der Einrichtungen nicht versorgt. Diskussion Die Corona-Pandemie hat die Anfälligkeit zahlreicher Reha-Einrichtungen für eine wirtschaftliche Schieflage verstärkt. Ursache dafür sind pandemiebedingte Zusatzkosten, Erlösausfälle aufgrund von Belegungsrückgängen und ein Investitionsstau in zahlreichen Einrichtungen. Notwendige Maßnahmen des Infektionsschutzes erhöhen nicht nur die Kostenbelastung, sondern vermindern faktisch die verfügbare Behandlungskapazität. Als Konsequenz ist ein Behandlungsstau zu erwarten, der mit erhöhter Krankheitslast im Gesundheitssystem verbunden sein wird. Kernbotschaft Das Insolvenzrisiko hat sich für Rehabilitations- und Vorsorgeeinrichtungen durch die Corona-Krise erhöht, gleichzeitig sind die Anforderungen an medizinische Qualität und Infektionsschutz ebenso wie die Vorhalte- und Behandlungskosten gestiegen. Eine Reform der Refinanzierung von Reha-Leistungen ist notwendig: Dies betrifft die Finanzierung von Vorhaltekosten von Reha-Einrichtungen als Teil der Daseinsvorsorge. Hier ist allerdings eine versorgungsstrukturelle und institutionenorientierte Bedarfsermittlung vorzuschalten, um Mitnahmeeffekten vorzubeugen. Weiterhin ist die Vergütung der Betriebskosten qualitäts- und aufwandorientiert am Krankheitsbild und am Patientenzustand vorzunehmen.


Author(s):  
Wolfgang M. George ◽  
Michael Haberland ◽  
Mandy Ascensi ◽  
Bernd Griewing ◽  
Jens Dapper ◽  
...  
Keyword(s):  

ZusammenfassungDie Implementierung von versorgungsbezogenen Leitlinien kann aussichtsversprechend nur in Form eines Multiprojektmanagements betrieben werden. Solch ein Projekt, Avenue-Pal, mit dem Ziel, die Versorgungssituation Sterbender durch Reduktion nicht notwendiger Verlegungen zu verbessern, wird in dessen Methode und Durchführung in 2 Modelleinrichtungen beschrieben. Deutlich wird, dass zentrale Risiken, die zu Verlegungen führen, nur durch organisatorische Anpassungen überwunden werden können. Damit wird die Umsetzung einer Leitlinie immer auch zu einer Managementaufgabe. Die Methode der Balanced Scorecard (BSC) wird einführend vorgestellt und auf den konkreten Handlungsfall übertragen. Es werden unterschiedliche Struktur-, Prozess und Ergebnisindikatoren für die 4 BSC-Dimensionen, sowohl der Pflegeeinrichtung als auch des Krankenhauses, berichtet. Kennzahlen, die geeignet sind, das „visionäre Ziel“ mit Hilfe der BSC zu operationalisieren und steuerbar zu machen. Auch wenn die BSC für das Projekt Avenue-Pal entwickelt wurde, zeigte sich, dass die Anwendung des Verfahrens grundsätzlich als hilfreiches Instrument des Managements zu bewerten ist, wenn transsektorale Versorgungsleitlinien umgesetzt werden.


2021 ◽  
Vol 26 (06) ◽  
pp. 291-291

Jedes Jahr führen Mediziner in den USA mehr als eine halbe Million Eingriffe bei konservativ therapierefraktärem Karpaltunnelsyndrom (KTS) durch. Für das präoperative Vorgehen empfiehlt die zuständige Fachgesellschaft (American Academy of Orthopaedic Surgeons) elektrophysiologische Untersuchungsverfahren nur dann, wenn die Diagnose klinisch unsicher ist.


2021 ◽  
Vol 26 (06) ◽  
pp. 289-290
Author(s):  
Volker Ulrich

Die neue Bundesregierung wird bei Amtsbeginn eine beträchtliche Finanzierungslücke in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) vorfinden. Nach der Prognose des Schätzerkreises vom 13. Oktober 2021 zu Einnahmen und Ausgaben der Krankenkassen im kommenden Jahr erwarten die Experten für das Jahr 2022 ein Defizit in der GKV in Höhe von 7 Mrd. Euro. Nachdem bereits ein steuerfinanzierter Bundeszuschuss in Höhe von 21 Mrd. in Aussicht gestellt wurde, verbleibt dennoch eine Deckungslücke in Höhe von 7 Mrd. Euro.


2021 ◽  
Vol 26 (06) ◽  
pp. 295-296

Die Barmer spricht sich für eine zügige Qualitätsoffensive in der Krankenhausversorgung nach der Regierungsbildung aus. Am 14. Oktober 2021 präsentierte die Krankenkasse das zugehörige Konzept inkl. notwendiger Schritte.


2021 ◽  
Vol 26 (06) ◽  
pp. 297-298

Für 30 Antragstellerinnen und Antragsteller im Förderbereich der neuen Versorgungsformen hat der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) heute grünes Licht zur Ausarbeitung eines Vollantrags gegeben. Die ausgewählten Projekte können damit in die nächste Stufe des Verfahrens starten. Bis zum 31. Mai 2022 haben die Projektverantwortlichen nun Zeit, ihren Vollantrag zu erarbeiten. Diese Konzeptentwicklungsphase kann vom Innovationsausschuss mit bis zu 75 000 Euro gefördert werden. Insgesamt hatte der Innovationsausschuss 123 Ideenskizzen auf die Förderbekanntmachung vom 17. März 2021 erhalten.


2021 ◽  
Vol 26 (06) ◽  
pp. 297-297

Anlässlich des European Cybersecurity Month spricht sich der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) für klare Anforderungen und ein hohes Niveau an IT-Sicherheit in Krankenhäusern aus und erklärt sich bereit, bei der Erarbeitung mitzuwirken.


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