Muskuloskelettale Therapie im Praxisalltag bei Patienten mit Gonarthrose
ZusammenfassungGonarthrose gehört zu den häufigsten Krankheitsbildern in Deutschland und verursacht Invalidität, Arbeitsunfähigkeit und Einbußen in der Lebensqualität. Dies führt zu Herausforderungen für konservative Therapien, insbesondere die Manuelle Therapie, die trotz wissenschaftlicher Empfehlungen insuffizient verordnet wird. Ziel der Arbeit war, hemmende und fördernde Faktoren im Praxisalltag von Ärzten, Physiotherapeuten und Patienten bei der Wahl von Manueller Therapie bei Gonarthrose herauszufinden. In der qualitativen Studie wurden 23 Ärzte, Physiotherapeuten und Patienten in halbstrukturierten Interviews befragt. Die Transkriptionen wurden mittels zusammenfassender Inhaltsanalyse ausgewertet. Daraus wurden induktiv Kategorien gebildet.Vier Kategorien wurden identifiziert, die hemmende und fördernde Aspekte bei der Wahl von Manueller Therapie bei Gonarthrose lieferten: „Bedingungen im Gesundheitssystem“, „Erfahrungen mit der Therapiemethode Manuelle Therapie“, „Die Rolle der Patienten“ und „Zusammenarbeit“. Diese geben Aufschlüsse bezüglich der Entscheidungen der Gesundheitsdienstleister und Patienten bei der Wahl von Manueller Therapie in der konservativen Therapie von Gonarthrose.