30 Chirurgische Eingriffe

2021 ◽  
2017 ◽  
Vol 74 (9) ◽  
pp. 495-502
Author(s):  
Javier Blanco ◽  
Christian Kätterer

Zusammenfassung. Die Spastik kann als eine motorische Störung bezeichnet werden, die zu einer geschwindigkeitsabhängigen Zunahme des Muskeldehnungsreflexes führt und auf einen abnormen intraspinalen Prozess mit einem verstärkten afferenten Input beruht. Sie gilt als eine wesentliche Komponente des „Syndroms des ersten motorischen Neurons“, entsteht üblicherweise nach Schädigungen des Zentralnervensystems und führt zu beträchtlichen Einschränkungen der Motorik und Lebensqualität. Die quantitative Erfassung der Spastik und der Muskelspasmen ist von hoher Bedeutung, um das Potential möglicher Behandlungseffekte abschätzen zu können. Ein spezialisiertes und zielorientiertes Managementprogramm ist die Hauptvoraussetzung für eine erfolgreiche Spastikbehandlung. In dieser Arbeit werden die Entstehungsmechanismen, die Indikationsstellung und die Wirkungen und Nebenwirkungen der üblichen und akzeptierten therapeutischen Spastikkonzepte diskutiert. Diese beinhalten die orale Medikation mit zentral aktiven Antispastika wie Baclofen und Tizanidin sowie auch Benzodiazepine und peripher wirkende Substanzen wie das Dantrolen. Darüber hinaus werden auch interventionelle Therapien wie fokale Botox-Injektionen und die Behandlung mit intrathekalem Baclofen mittels programmierbarer Pumpe diskutiert. Chirurgische Eingriffe zur Spastikbehandlung wie die selektive dorsale Rhizotomie oder die Neurektomie sind viel seltener geworden und für einige Autoren gelten sie sogar als obsolet.


2020 ◽  
Vol 77 (5) ◽  
pp. 177-177
Author(s):  
Aristomenis Exadaktylos

1985 ◽  
Vol 05 (04) ◽  
pp. 127-133
Author(s):  
E. Thaler

IV. Zusammenfassende BetrachtungenIm ersten Teil der Übersichtsarbeit wurden vier pathogenetisch unterschiedliche Formen eines vergleichbar schweren AT-III-Mangels vorgestellt.Am besten läßt sich anhand des angeborenen, autosomal dominant vererbten AT-III-Mangels die Beziehung zwischen niedrigen Plasma-ATIII-Spiegeln und Thromboserisiko ableiten, da es sich hier um eine isolierte Störung handelt. Das Hämostasegleichgewicht ist hier einseitig durch eine geringere Gerinnungshemmung gestört. Als Ausdruck dieses Ungleichgewichts resultieren fast ausschließlich schwere venöse thromboembolische Ereignisse, jedoch gelegentlich erst nach jahrzehntelangerLatenz. Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, wenn AT III nicht substituiert wird, die Unwirksamkeit einer Behandlung mit Heparin bei thromboembolischen Ereignissen, jedoch eine volle prophylaktische Wirksamkeit peroraler Antikoagulantien vom Kumarintyp, offenbar durch eine Wiederherstellung des hämostatischen Gleichgewichts auf niedrigerem Niveau.Ein hämostatisches Gleichgewicht auf niedrigerem Niveau scheint auch bei der fortgeschrittenen Leberzirrhose vorzuliegen, da trotz schwerem ATIII-Mangel das Thromboserisiko nicht erhöht ist. Dieses Gleichgewicht ist aber leichter störbar, auf relativ geringe gerinnungsfördernde Stimuli reagieren diese Patienten gehäuft mit einer VK.Am Beispiel des schweren nephrotischen Syndroms, bei welchem das Hämostasegleichgewicht zuungunsten des AT III und zugunsten gerinnungsfördernder Faktoren verändert ist, läßt sich eine im Vergleich zum angeborenen AT-III-Mangel wesentlich höhere Thromboseneigung nachweisen.Bei der Septikämie mit vergleichbar schwerem AT-III-Mangel ist über das Thromboserisiko zu wenig bekannt. Nach bisherigen Erkenntnissen herrscht hier die klinisch und therapeutisch nicht weniger relevante DIG mit ihren sehr komplexen Hämostaseveränderungen vor.Im folgenden Teil der Arbeit wurde auf einige Zustände mit evidenter Thromboseneigung eingegangen, bei denen nicht sicher eine Beziehung zu einem entsprechend schweren AT-III-Mangel gefunden werden konnte, wie die Einnahme östrogenhaltiger Kontrazeptiva, größere chirurgische Eingriffe und maligne Tumoren. Interessanterweise ist bei diesen Zuständen eine Prophylaxe oder Therapie mit Heparin zumeist wirksam.


Phlebologie ◽  
2020 ◽  
Vol 49 (05) ◽  
pp. 289-291
Author(s):  
Dominic Mühlberger ◽  
Achim Mumme ◽  
Thomas Hummel

Zusammenfassung Hintergrund Der pandemische Verlauf von COVID-19 stellt Gesundheitssysteme und Krankenhäuser weltweit vor neue Herausforderungen. Elektive chirurgische Eingriffe werden verschoben, um internistische und intensivmedizinische Kapazitäten zu erhöhen. Dennoch werden auch chirurgische Fachdisziplinen mit SARS-CoV-2 infizierten Patienten konfrontiert werden. Methode Wir berichten über unseren ersten Fall einer Patientin mit einer gesicherten SARS-CoV-2-Infektion und einer notwendigen dringlichen Portexplantation und den damit verbundenen erhöhten zeitlichen Arbeitsaufwand. Ergebnisse Obwohl eine Portentfernung ein gefäßchirurgischer Routineeingriff ist und ein geringer chirurgischer Arbeitsaufwand sowohl in der Vorbereitung als auch in der eigentlichen Operation besteht, stellen Patienten mit einer SARS-CoV-2-Infektion eine Ausnahme dar. Die gesamte Operationsdauer betrug 125 min, bedingt durch die erhöhten intraoperativen Hygienemaßnahmen, während der durchschnittliche OP-Aufenthalt der letzten 5 Portentfernungen lediglich 50 min betrug. Auch in der postoperativen Nachbehandlung zeigten sich deutlich verlängerte Behandlungszeiten. Schlussfolgerung COVID-19-positive Patienten werden auch in Zukunft für chirurgische Fachdisziplinen eine Herausforderung darstellen, nicht aufgrund von fachspezifischen Fragestellungen, sondern vielmehr aufgrund der logistischen und hygienischen Maßnahmen im Umfeld des chirurgischen Eingriffs.


2017 ◽  
Vol 49 (03) ◽  
pp. 266-268
Author(s):  
N. Gilbert ◽  
X. Guo ◽  
J. Bauer ◽  
M. Hennig ◽  
C. Kümpers ◽  
...  

ZusammenfassungDie Endosalpingiose der Harnblase ist eine sehr seltene benigne Erkrankung der Harnblase gekennzeichnet durch das ektope Auftreten von endosalpingialem Gewebe. Das zusätzliche Vorliegen von endozervikalem oder endometrialem Gewebe wird als Müllerianose bezeichnet. In der englischsprachigen Literatur sind ca. 5 reine Endosalpingiose- und 17 Müllerianosefälle beschrieben. Über die Entstehung der Erkrankung existieren zwei Theorien. Während die Implantationstheorie von der Versprengung ektopen Gewebes durch chirurgische Eingriffe ausgeht, propagiert die Metaplasie-Theorie die Neuentstehung durch einen vermeintlichen hormonellen Einfluss. Die Symptomatik der Erkrankung ist ebenso vielfältig wie unspezifisch und kann eine Drangsymptomatik, suprapubische Schmerzen, aber auch Dysurie oder Makrohämaturie beinhalten. Die Beschwerden können zudem zyklisch und zyklusabhängig auftreten.Die Diagnosestellung wird aufgrund der Seltenheit weitestgehend ein Zufallsbefund im Rahmen der zystoskopischen Abklärung dieser Beschwerden bleiben. Eine adäquate Therapie gelingt in der Regel mittels transurethraler Resektion. Allerdings kann es auch bei scheinbar vollständiger Resektion zu Rezidiven kommen, welche zum Teil eventuell einen invasiveren Eingriff nach sich ziehen können.Wir präsentieren die Kasuistik einer 40-jährigen Patientin mit schmerzhafter Makrohämaturie, bei der zufallsbefundlich eine intravesikale Salpingiose nachgewiesen und die in unserer Klinik mittels transurethraler Resektion behandelt wurde. Zudem geben wir einen Überblick über die vorliegende Literatur dieser seltenen intravesikalen Raumforderung.


Author(s):  
R. Ney ◽  
J. Garbe ◽  
K. Seemann ◽  
M. Zindler ◽  
G. Krischnak

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document