Differenzialdiagnose nächtlicher Beinbewegungen
ZusammenfassungBeinbewegungen während des Schlafs werden in periodische Beinbewegungen und nicht periodische Beinbewegungen eingeteilt. Sie sind quasi nicht subjektiv und daher am ehesten durch eine Fremdanamnese erfassbar. Die kardiorespiratorische Polysomnografie mit Videometrie hat sich als Goldstandard zur differenzialdiagnostischen Einordnung nächtlicher Beinbewegungen erwiesen. Nach allgemein anerkannten Kriterien kann hiermit zwischen periodischen und nicht periodischen Beinbewegungen unterschieden werden. In der Regel werden periodische Beinbewegungen mit dopaminergen Substanzen behandelt, wenn sie im Rahmen eines Restless-legs-Syndroms oder einer Periodic Limb Movement Disorder auftreten. In vielen anderen Fällen besitzen nächtliche Beinbewegungen keinen Krankheitswert und bedürfen keiner Therapie. Treten nächtliche Beinbewegungen symptomatisch im Rahmen anderer Erkrankungen z. B. Schlafapnoe-Syndrom oder idiopathisches Parkinson-Syndrom auf, gilt es, die zugrunde liegende Erkrankung primär zu behandeln.