Differenzialdiagnose des Morbus Wilson

2018 ◽  
Vol 37 (10) ◽  
pp. 679-688
Author(s):  
C. Tinta ◽  
W. Hermann

ZusammenfassungNach dem Stellen der Verdachtsdiagnose Morbus Wilson gilt es, diese zu bestätigen. Bis zum eindeutigen Nachweis bzw. bei Ausschluss einer autosomal-rezessiven Störung des hepatischen Kupfertransporters ATP 7B sind Differenzialdiagnosen anhand der vorliegenden Befunde zu prüfen. Laborchemische Parameter des Kupferstoffwechsels weisen außer auf nicht relevante Normabweichungen auch auf andere Störungen im Kupferstoffwechsel hin.Neben bekannten Erkrankungen wie den Morbus Menkes, das Occipital Horn Syndrom (OHS), die Indian childhood cirrhosis (ICC) und den Coeruloplasminmangel werden neu entdeckte Störungen berücksichtigt. Dazu gehören das MEDNIK-Syndrom, das Huppke-Brendel-Syndrom und der Chaperonmangel CCS. Einen weiteren Schwerpunkt stellen alterskorrelierte Differenzialdiagnosen des kindlichen Ikterus und der Anämie sowie extrapyramidalmotorischer Bewegungsstörun-gen dar. Der Kayser-Fleischer-Kornealring wird als klassische ophthalmologische Manifestation relativiert. Mit der neu beschriebenen Manganspeichererkrankung besteht eine weitere seltene Metallstoffwechselstörung, die eine dem Morbus Wilson ähnliche Symptomatik hat.Wie diese Übersicht zeigt, ordnet sich der Morbus Wilson in ein weites Spektrum internistischer und neurologischer Krankheitsbilder mit Ikterus, Anämie und EPS ein. Auch neu entdeckte Krankheitsbilder des Mangan- und Kupferstoffwechsels sind relevant.

Hepatology ◽  
2007 ◽  
Vol 3 (4) ◽  
pp. 572-576
Author(s):  
S. R. Parekh ◽  
B. D. Patel ◽  
S. R. Damle ◽  
G. M. Thanki ◽  
D. Khutti

1980 ◽  
Vol 47 (6) ◽  
pp. 483-487 ◽  
Author(s):  
B. Bhandari ◽  
B. Sharda

1975 ◽  
Vol 4 (2) ◽  
pp. 333-349
Author(s):  
N.C. NAYAK ◽  
V. RAMALINGASWAMI

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