ZusammenfassungDie dermatologische Röntgentherapie hat mit neuen Geräten wieder eine langfristige Perspektive. Auch deshalb ist es wichtig, diejenigen Indikationen für eine Röntgentherapie im Bereich der Dermatologie und deren Stellenwert im therapeutischen Kanon herauszustellen. Die Therapie kann vom spezialisierten Dermatologen eingesetzt werden bei gutartigen Hauterkrankungen wie Keloiden (v. a. postoperativ), in den frühen Stadien des M. Dupuytren, des M. Ledderhose und der Induratio penis plastica. Bei den Präkanzerosen werden sehr gute Erfolgsraten bei der Lentigo maligna erreicht, wobei die Therapie bei älteren Patienten auch als Primärtherapie eingesetzt werden kann. Eine Strahlentherapie für Basalzellkarzinome, Plattenepithelkarzinome und Lentigo-maligna-Melanome kommt dann infrage, wenn lokal nicht in sano resezierbare Tumoren vorliegen, Patienten inoperabel sind oder eine Einwilligung zur Operation nicht gegeben wird. Sowohl die Mycosis fungoides wie auch das Kaposi-Sarkom sind strahlungssensible Tumoren, bei denen die Radiotherapie primär oder adjuvant zur Lokalkontrolle erfolgreich einsetzbar ist. Aufgrund dieser Einsatzmöglichkeiten werden Kenntnisse im Bereich der dermatologischen Röntgenweichstrahltherapie vermittelt, um Patienten diese erfolgreichen Behandlungen bei entsprechender Indikation anbieten zu können.