Urteilen und Werten

2021 ◽  

Erzählen ist ursächlich mit Stellungnahme und Wertung verknüpft. Das Spektrum dieser axiologischen Implikationen reicht von der möglichst sachlichen bis hin zu einer stark attribuierenden oder urteilenden Darstellung, die (un-)merklich in die Manipulation abgleiten kann. Das (Be-)Werten und (Be-)Urteilen hat trotz der enormen Tragweite für Gesellschaft und (Geistes-)Wissenschaft bisher jedoch kaum theoretische Reflexion erfahren. Die Beiträger*innen des interdisziplinären Bandes setzen genau hier an, wobei die Mechanismen der Urteilsimplikationen in Kunst, Literatur, Fotografie, Videogames, Karikaturen, aber auch in Journalismus und Soziologie im Blickfeld stehen. Angesichts von political correctness, der me tooon ("i")off ("i")# ist diese theoretische Reflexion des Wertens und Urteilens unerlässlich und hochaktuell.

Author(s):  
Terence D. Keel

The proliferation of studies declaring that there is a genetic basis to health disparities and behavioral differences across the so-called races has encouraged the opponents of social constructionism to assert a victory for scientific progress over political correctness. I am not concerned in this essay with providing a response to critics who believe races are expressions of innate genetic or biological differences. Instead, I am interested in how genetic research on human differences has divided social constructionists over whether the race concept in science can be used for social justice and redressing embodied forms of discrimination. On one side, there is the position that race is an inherently flawed concept and that its continued use by scientists, medical professionals, and even social activists keeps alive the notion that it has a biological basis. On the other side of this debate are those who maintain a social constructionist position yet argue that not all instances of race in science stem from discriminatory politics or the desire to prove that humans belong to discrete biological units that can then be classified as superior or inferior. I would like to shift this debate away from the question of whether race is real and move instead toward thinking about the intellectual commitments necessary for science to expose past legacies of discrimination.


2019 ◽  
Vol 21 (1) ◽  
pp. 2-7
Author(s):  
I. von Münch

2020 ◽  
Vol 2018 (1) ◽  
pp. 181-195
Author(s):  
Christiane Thompson

Zusammenfassung: Ausgangspunkt dieses Beitrags ist die Problematisierung einer zunehmenden Bezugnahme auf Political Correctness (PC) an Universitäten. In einem ersten Schritt skizziert der Beitrag die Vorwürfe, die gegen die PC an Universitäten erhoben werden: darunter die Kritik an einer aggressiven und moralisierenden Zensur sowie einer zunehmenden Orientierung an Sicherheit und Anerkennung, welche die Freiheit des Denkens und Sprechens unterlaufen würden. In einem zweiten Schritt kommen die Verkürzungen und Engführungen der PC-Kritik zur Sprache: die problematischen Folgen eines dramatisierenden und generalisierenden Diskurses wie auch die damit einhergehenden Verkehrungen aufklärerischen Denkens. Sie verwandeln Kritik – auch unter den Zeichen der Digitalisierung – in eine Ressentiment geladene Kommentierungspraxis. Der Beitrag schließt mit einer Artikulation der Sorge um Kritik, der weder durch Sprechverbote noch durch ein kompromissloses ,,Alles muss gesagt werden können“ entsprochen werden kann.


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