Jahrbuch f??r P??dagogik
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(FIVE YEARS 1)

Published By "Peter Lang, International Academic Publishers"

0941-1461

2021 ◽  
Vol 2019 (1) ◽  
pp. 159-168
Author(s):  
Carsten Schröder ◽  
Marc Witzel

Zusammenfassung: Das Ziel dieses Beitrags ist die Analyse des Verhältnisses von Angst und Freiheit in pädagogischen Verhältnissen. Zu diesem Zweck erläutern wir unser Verständnis von Gefühlen und verorten darin Angst als emotionales und existenzielles Gefühl. Daran schließen sich Überlegungen an, die die Produktivität von Angst in gesellschaftlichen Produktionsverhältnissen diskutieren. Auf dieser Grundlage nehmen wir die dialektischen Bewegungen zwischen Freiheit und Angst in den Blick, um darauf aufbauend die pädagogischen Verhältnisse zum Gegenstand der Überlegungen zu machen. In unserem abschließenden Kommentar entwerfen wir eine pädagogische Perspektive auf Emanzipation und Vernunft als eine unabschließbare Vermittlung der dialektischen Bewegung von Angst und Freiheit.Abstract: The aim of this contribution is to analyse the relationship between fear and freedom in educational settings. To this purpose, we explain our concept of feelings and define fear as an emotional and existential feeling. This is followed by considerations that discuss the productivity of fear in capitalistic modes of production. On this base, we will develop an argumentation that focuses on the dialectical movement between freedom and fear in order to address the pedagogical relations of our subject. In our concluding commentary we draft a pedagogical perspective on emancipation and reason as an inconclusive mediation of the dialectical movement of fear and freedom.


2021 ◽  
Vol 2019 (1) ◽  
pp. 383-386

Adams, Stephan, BA; studiert Erziehungswissenschaften und Sonderpädagogik an der Universität Koblenz-Landau.


2021 ◽  
Vol 2019 (1) ◽  
pp. 93-107
Author(s):  
Agnieszka Czejkowska ◽  
Katarina Froebus

Zusammenfassung: Der vorliegende Beitrag widmet sich Narrativen der Verunsicherung, die in Zusammenhang mit der COVID-19-Krise aufgerufen werden und für ,,innere Sicherheit“ sorgen sollen. Dabei identifizieren wir Kalküle, die einerseits individuelle Besonnenheit aktivieren und anderseits gesellschaftliche Stabilisierung gewährleisten sollen. Das gelingt uns mit Rückgriff auf psychoanalytische Subjekttheorien, die Strategien der individuellen Rationalisierung fokussieren, und auf diskursorientierte Subjekttheorien, die gesellschaftliche Disziplinierungstechnologien in den Blick nehmen.Abstract: This article is focused on narratives of uncertainness, being created during the COVID-19 crisis in order to provide ‘home security’. In doing so, we identify approaches that on the one hand activate individual level-headedness and on the other hand are supposed to ensure societal stabilization. We succeed in doing this by resorting to psychoanalytic subject theories that emphasize strategies of individual rationalization and to discourse-oriented subject theories that accent social disciplinary technologies.


2021 ◽  
Vol 2019 (1) ◽  
pp. 55-66
Author(s):  
Dominik Feldmann

Zusammenfassung: Der Antiextremismus geht davon aus, dass die Gefahren der Demokratie an den Rändern des politischen Spektrums zu finden sind, und hat damit große Wirkmächtigkeit. Dies betrifft die innere Sicherheit ebenso wie Bildungsdebatten. Allerdings ernten der Antiextremismus in öffentlichen Debatten und die Extremismustheorie in der Wissenschaft immer wieder Kritik: Dient der Extremismusansatz tatsächlich dem Demokratieschutz oder schützt er bestehende Macht- und Herrschaftsverhältnisse, indem er Politikangebote, die von der politischen Mitte abweichen, diskreditiert? Für ein Verständnis des Antiextremismus fragt der Beitrag nach seinen Ursprüngen, Grundannahmen und Defiziten. Außerdem werden seine Einflüsse auf bildungspolitische Entscheidungen und Inhalte politischer Bildung betrachtet. Schließlich wird diskutiert, inwiefern der Antiextremismus sinnvoller Bestandteil von Bildung in einer und für eine Demokratie sein kann.Abstract: The anti-extremism discourse assumes that the dangers posed to democracy are to be found only at the edges of the political spectrum, and has thus become very influential both in relation to domestic security issues and to debates concerning education. However, this dicourse is repeatedly criticized in academia and public debates: Does its approach to “extremism” indeed serve to protect democracy, or does it, rather, protect existing power relationships by discrediting policies that deviate from the political centre? In order to understand the anti-extremism discourse, this article investigates its origins, basic assumptions and deficits. It also examines its influences on educational policy decisions and the content of political education. Finally, it discusses to what extent engagement with this discourse can contribute towards sound political education in a democratic context.


2021 ◽  
Vol 2019 (1) ◽  
pp. 309-325
Author(s):  
Nadja Thoma

Zusammenfassung Im Kontext der zunehmenden Versicherheitlichung von Migration, deren Bedeutung auch für sprachliche Bildung im Kontext nationaler und globaler Sicherheitsagenden diskutiert wird, werden bestimmte Gruppen von Migrant*innen als Sicherheitsbedrohung konstruiert. Die Instrumentalisierung von Sprache für Identitätspolitik, die im Konzept von Sprache als ,Schlüssel zur Integration‘ besonders deutlich wird und unter Rückgriff auf Sprachideologien erklärt werden kann, bleibt nicht ohne Folgen für Angehörige minorisierter Gruppen. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, was ,innere Sicherheit‘ für Student*innen bedeutet, denen zugeschrieben wird, keine ,native speaker‘ zu sein. Den Bezugspunkt der ,inneren Sicherheit‘ bildet dabei nicht der Nationalstaat, sondern das Subjekt. Aus einer biographieanalytischen Perspektive wird rekonstruiert, mit welchen (Un-)Sicherheitsdimensionen die Subjekte an der Universität und in Hinblick auf ihre beruflichen Pläne konfrontiert sind, wie Sicherheit und Sprache biographisch eingebettet sind und welche Strategien und Wege die Student*innen (nicht) nutzen (können), um ihre Sicherheitsspielräume zu erweitern.Abstract: In light of the increasing securitization of migration, language education is discussed as part of national and global security agendas, and certain groups of migrants have been constructed as a security threat. The instrumentalization of language for identity politics is particularly evident in the concept of language as a ‘key to integration’ and can be explained with language ideologies. These ideologies are not without consequences for members of minoritized groups. The article at hand explores the meaning of ‘internal security’ for university students who are not considered ‘native speakers’. The reference point of ‘internal security’ is not the nation state, but the subject. From a biographical-analytical perspective, the article reconstructs dimensions of security and insecurity which the subjects confront at university with regard to their professional aims. It will explore how the connection between security and language is embedded in their biographies, as well as the strategies and pathways students can and cannot use to expand their security scope.


2021 ◽  
Vol 2019 (1) ◽  
pp. 81-92
Author(s):  
Nils Zurawski

Zusammenfassung: War die Welt früher wirklich sicherer, gab es weniger Gewalt, und war die Jugend friedlicher? Die entsprechende Krisenfeststellung mit Blick auf die Gegenwart erfordert eine Entgegnung. Der Aufsatz diskutiert die Konsequenzen aus solchen Bildern und Wahrnehmungen, in denen Jugend als ein Sicherheitsproblem konstruiert wird. Eine solche Rahmung hat Folgen, die sowohl im Umgang mit Jugendlichen als auch in der Kommunikation zwischen gesellschaftlichen Gruppen problematische Auswirkungen haben kann. Es werden die Begriffe Sicherheit und Gewalt als solche kritisch diskutiert und ihre Verwendung im Hinblick auf eine Jugend untersucht, von der, so wird behauptet, eine Gefahr für die gesellschaftliche Sicherheit ausgehen soll.Abstract: Has the world really been safer in the past? Was there less violence and youth more peaceful? Such a crisis oriented diagnosis of the present demands an objection. The article discusses the consequences of such images and perceptions, in which youth is constructed as a security problem. This kind of framing has further implications for both, regarding relations towards young people, as well as concerning the communication between social groups in general. The article critically discusses the concepts of security and violence respectively and takes a look at how these are used to deal with a youth which is said to threaten society’s security.


2021 ◽  
Vol 2019 (1) ◽  
pp. 41-54
Author(s):  
Henning Schluß

Zusammenfassung: Die Bedeutung, die der Klimakrise für die Pädagogik zukommt, lässt sich sehr gut über die verschiedenen Dimensionen von Sicherheit respektive Unsicherheit diskutieren. Der Beitrag gliedert sich deshalb in drei Teile. In einem ersten Teil wird über einen historischen Zugang an zentrale Aspekte von Sicherheit oder Unsicherheit erinnert, die bedeutsam für maßgebliche pädagogische Debatten sind. In einem zweiten Teil wird untersucht, inwiefern Sicherheit durch die Klimakrise auf verschiedenen Ebenen in Frage gestellt wurde. In einem dritten Teil wird versucht auszuleuchten, welche Herausforderungen die Klimakrise für die Pädagogik unter dem Sicherheitsaspekt bedeutet.Abstract: The importance that the climate crisis has for education can be discussed very well through various dimensions of security or insecurity. The article is therefore divided into three parts. In a first part, a historical approach is used to recall central aspects of security or insecurity, which are important for significant educational debates. In a second part, the connection between security, which has been called into question on various levels by the climate crisis, is examined. A third part tries to shed light on which challenges the climate crisis poses for pedagogy in terms of safety.


2021 ◽  
Vol 2019 (1) ◽  
pp. 265-280
Author(s):  
Florian Bernstorff ◽  
Mathias Marquard

Zusammenfassung: Der grundlegende Wandel in der Governance des deutschen Hochschulsystems in jüngster Zeit wird oft mit der Chiffre ,,Bologna“ konnotiert. Eine Engführung auf diese Studienstrukturreform verstellt jedoch den Blick auf tiefgreifende Prozesse und Problemlagen des Hochschulwesens, die seit Mitte der 1970er Jahre kumulierten. Verschärft durch eine tiefe Krise der öffentlichen Haushalte entlud sich in den 1990er Jahren eine Debatte, die das herrschende universitäre Selbstverständnis zum Teil radikal in Frage stellte. Sie leitete einen hochschulpolitischen Paradigmenwechsel ein, der die Universität nicht mehr als Institutionalisierung freier Forschung und Lehre, sondern zunehmend als Organisation, als selbstverantwortliche Akteurin in kompetitiven Feldern adressiert, die auch wissenschaftsfremde Erwartungen zu bewältigen hat. Der Beitrag will diesen Wandel und seine Wurzeln am Beispiel von Studium und Lehre an Universitäten nachzeichnen und analysieren.Abstract: The recent change in the governance of the German academic system is often discussed as catalysed by the “Bologna process”. However, we would like to show that it has its roots mainly in severe structural problems which had been cumulating since the 1970s. Catalysed by a deepening crisis of public finance, the continually lacking response of the academic system and policy to rising societal demands regarding the safety of individual educational success gave way to non-governmental, economy-orientated actors to fill the vacuum. The result has been a paradigm shift which focuses on the university as an acting organisation in competitive fields covering multiple aspects of academic policy. The relation between academia and students has been changed profoundly: The latter, former seen as a member of the community, is now merely regarded as client. His or her individual educational success has to be granted by adequate conditions by the university. This essay reconstructs and analyses the roots of the paradigm shift addressing the university as organisation.


2021 ◽  
Vol 2019 (1) ◽  
pp. 9-14
Author(s):  
Agnieszka Czejkowska ◽  
Susanne Spieker
Keyword(s):  

Sicherheitserwartungen und -versprechen sind historisch mit vielfältigen Prämissen, Stoßrichtungen, Artikulationsformen und Durchsetzungsweisen verbunden. Das vorliegende Jahrbuch Innere Sicherheit knüpft an diese Verbindungen an und widmet sich der Frage der Sicherheit, wie sie nicht nur, aber auch in der Erziehungswissenschaft diskutiert wird (vgl. Liesner 2002; Zurawski 2008; Zoche/Kaufmann/Haverkamp 2010; Hempel/Krasmann/Bröckling 2011; Aisch-Angus 2019). Ein interdisziplinär orientierter Zugang rückt für die pädagogische Einordnung der Sicherheitsfrage zwei relevante Entwicklungen in den Blick: erstens die voranschreitende Pädagogisierung jener Bereiche, die als Sicherheitsrisiko definiert werden, zweitens die zunehmende Verlagerung der staatlichen Sicherheitsfrage nach ,,innen“, in das Gesellschaftliche und Private. Die Analyse der Pädagogisierung als eine Technik der Versicherheitlichung (vgl. Buzan/Wæver/de Wilde 1998; Liesner 2004, S. 80) scheint uns vor allem in Hinblick auf ihr obligatorisches Scheitern von besonderem Interesse: Denn ungeachtet sorgfältiger Vorkehrungen und Maßnahmen ist eine Sicherheitskultur (vgl. Daase/Engert/Junk 2013), deren Folgen nicht Ausgrenzungen und Schließungen sind, kaum möglich. Gerade letztere bringen abermals Unsicherheiten mit sich, die weitere Pädagogisierungsmaßnahmen in Gang setzen, ein ,,infiniter Regress“ (Wehrheim 2018, S. 214) nimmt seinen Lauf. Im Hinblick auf die Verlagerung der Sicherheitsfrage nach innen wiederum sind Subjektivierungsprozesse und Diskurse, die im Namen der Sicherheit produktiv werden, ebenso von Relevanz wie Praktiken und Strategien des Umgangs damit.


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