Transkulturalität und Spiritual Care im Spital

2019 ◽  
Vol 8 (4) ◽  
pp. 385-389
Author(s):  
Ursula Wüthrich

ZusammenfassungEin Spital ist ein Mikrokosmos mit vielen verschiedenen Kulturen, Religionen, Sprachen, Traditionen, Werten und Interpretationen. Dabei gilt es, die religiöse Identität und die Werte der Hilfsbedürftigen und des Personals zu respektieren und Chancengleichheit zu gewährleisten. Wissenschaftliche Untersuchungen haben aber gezeigt, dass für Migranten der Zugang zum Gesundheitssystem erschwert ist und sie im Durchschnitt einen schlechteren Gesundheitszustand haben. Spiritual Care soll deshalb im transkulturellen Umfeld des Spitals zu Chancengleichheit und Wahrung der Menschenwürde beitragen. Dazu braucht es interkulturelle Kompetenz. Diese schließt nebst dem Allgemeinwissen über bestimmte Kulturen und Religionen auch ein Verständnis für die Situation und die spezifischen Herausforderungen von Migranten und insbesondere Flüchtlingen ein. Deren Glaube kann von religiösen Traditionen geprägt sein und eventuell nicht einer bestimmten Glaubensrichtung zugeordnet werden. Viele Flüchtlinge leiden an den Folgen unterschiedlicher Traumata, besonders Frauen. Tod und Trauer werden oft unterschiedlich interpretiert und gewertet. Die Bedeutung von Krankheit kann unterschiedlich verstanden werden und auch außerhalb des mess- und sichtbaren Bereichs unserer westlichen Wirklichkeit liegen. Interkulturelle Kompetenz bedingt ein aufrichtiges Interesse daran, das geheimnisvolle Gegenüber kennenzulernen, zu respektieren und zu würdigen. Damit kann Spiritual Care einen Beitrag zur Chancengleichheit leisten.

2019 ◽  
Vol 6 (1) ◽  
pp. 66-72
Author(s):  
Ling-Jun Liu ◽  
Hsiao-Yu Shih ◽  
Yi-Jer Hsieh
Keyword(s):  

2011 ◽  
Vol 30 (03) ◽  
pp. 158-163 ◽  
Author(s):  
E. Frick ◽  
P. Heußner

ZusammenfassungSpiritual Care und palliative Care machen sowohl auf Seiten des Patienten als auch des therapeutischen Teams eine mehrdimensionale Blickweise erforderlich, die die Grenzen des rein Somatischen überschreitet. Ihnen gemeinsam ist die Sorge für den Betroffenen – eine Perspektive, die der Medizin immanent sein könnte, aber nicht immer als selbstverständliche, nicht zu delegierende Aufgabe angesehen wird. Dabei gilt der Grundsatz der Subsidiarität: Priorität haben immer die Bewältigungsressourcen des Patienten und seines Umfeldes, die von den professionell und ehrenamtlich Helfenden unterstützt werden. In der Herausforderung dieses Arbeitsumfeldes geraten die Professionellen unweigerlich in die Konfrontation mit der eigenen Endlichkeit des Lebens, den damit verbundenen existenziellen Ängsten und den eigenen Widerständen. Diese Auseinandersetzung mit der Unheimlichkeit des Lebensendes, ihr respektvoll zu begegnen und nicht angstvoll zu verdrängen, kann im positiven Sinne als Burnout-Prophylaxe wirksam werden.


2009 ◽  
Vol 38 (3) ◽  
pp. 153-156
Author(s):  
Daniela Lohaus ◽  
Lisa-Marie Mezger

2016 ◽  
Vol 4 (2) ◽  
pp. 192-206
Author(s):  
Judith Gilbert
Keyword(s):  

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