Untersuchung des Einflusses von Biomasseverbrennung auf die Atmosphäre mit Hilfe der Verhältnisse stabiler Kohlenstoffisotope in VOC
<p>Im August/September 2018 fand die Messkampagne CAFE-Africa (Chemistry of the Atmosphere &#8211; Field Experiment in Africa) mit dem Forschungsflugzeug HALO statt. St&#252;tzpunkt des Flugzeugs war die kapverdische Insel Sal. Basierend auf CAMS-Vorhersagen wurden von dort aus Messfl&#252;ge in ausgew&#228;hlte Gebiete &#252;ber dem Atlantik und &#252;ber den Westen Afrikas durchgef&#252;hrt. Ziel der Kampagne war die Untersuchung des Einflusses der Emissionen von Biomasseverbrennung auf die regionale und globale Atmosph&#228;re mit einem Fokus auf die Biomasseverbrennung in Afrika. Mit dem Luftprobensammler MIRAH (Measurements of Isotope Ratios in the Atmosphere on HALO) wurden Gesamtluftproben gesammelt, die anschlie&#223;end im Labor auf die Verh&#228;ltnisse stabiler Kohlenstoffisotope in ausgew&#228;hlten fl&#252;chtigen organischen Verbindungen (VOC) sowie auf deren Mischungsverh&#228;ltnisse untersucht wurden. Die Isotopenverh&#228;ltnisse bieten zusammen mit CAMS Re-Analysen, R&#252;ckw&#228;rtstrajektorien, Satellitendaten und weiteren St&#252;tzmessungen die M&#246;glichkeit, die Herkunft, Transportzeiten und die Umsetzung von VOC zu bestimmen. Wir zeigen als Fallstudie die Ergebnisse des 10. Messfluges, bei dem &#252;ber dem Atlantik nordwestlich der Kapverden zwei deutlich unterscheidbare Luftmassen aufeinandertrafen. W&#228;hrend eine Luftmasse von Emissionen aus dem n&#246;rdlichen Afrika gepr&#228;gt war und mit dem westafrikanischen Monsoon-System auf den Atlantik transportiert wurde, konnte die andere Luftmasse eindeutig Biomasseverbrennung im Norden des amerikanischen Kontinents zugeordnet werden. Der Vergleich der genannten Datens&#228;tze gibt einen guten &#220;berblick &#252;ber den globalen Transport von Spurenstoffen, auch wenn nicht alle Details konsistent zu sein scheinen.</p>