conrad ferdinand meyer
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2018 ◽  
Vol 36 (1) ◽  
pp. 107-131
Author(s):  
Henning Schmidgen

With studies like Discourse Networks 1800/1900 and Gramophone, Film, Typewriter, Friedrich A. Kittler contributed significantly to transforming the history of media into a vital field of inquiry. This essay undertakes to more precisely characterize Kittler’s historiographical approach. When we look back on his early contributions to studies of the relationship between literature, madness and truth – among others, his doctoral dissertation on the Swiss poet and writer Conrad Ferdinand Meyer – what strikes us is the significance that Jacques Lacan’s structuralist psychoanalysis had in shaping the orientation of Kittler’s later studies. His intensive engagement with Lacan galvanized Kittler’s concern with the question of sex and/or gender in the evolution of the humanities as well as his concern with the media history of the university. At the same time, Kittler’s reliance on Lacan led him to a kind of history that is interested above all in the internal logic of discourse. As we see, for instance, in Kittler’s anecdotic treatment of 19th-century physiologist Hermann von Helmholtz, this historiography does not involve any original research in archives and/or museums. Rather, it builds upon existing historical accounts and focuses its analyses on the issue of symbolic structures. Instead of investigating the history of the material culture of science and technology, what is thereby ultimately reinforced is a philosophical idealism in which knowledge and paranoia become superimposed in and by means of an ‘original syntax’ (Lacan).


2016 ◽  
Author(s):  
Jean-Michel Wissmer

Die Geschichte hinter dem Klischee Die Geschichte Heidis ist allseits bekannt: ihre unbeschwerte Kindheit in der pastoralen Idylle der Alm, ihr erzwungener Umzug in die moderne, kalte Lebenswelt der Stadt und ihre glückliche Rückkehr. Angesichts des weltumspannenden und anhaltenden Erfolgs des Romans wollte JeanMichel Wissmer es jedoch etwas genauer wissen und hat sich die Geschichte von Heidi und deren Autorin, Johanna Spyri, nochmals angeschaut. Wissmer ordnet das Werk in seinen Entstehungskontext ein und nimmt den Text in seiner literarischen Qualität ernst. Er macht uns mit Spyris Erzählstrategien bekannt, charakterisiert ihre Romanfiguren und stellt Bezüge zu anderen Texten der Autorin und zu Autoren wie Dickens oder Zola her. So regt er dazu an, die ebenso berühmte wie bagatellisierte Geschichte neu zu lesen. Jean Michel Wissmer stellt die Geschichte von Heidi in ihren historischen Kontext und setzt sie in Bezug zu den heutigen Leserinnen und Lesern. Die Aktualität von Heidi, den Grund für die Faszination, die die Geschichte auch heute noch auf viele Menschen ausübt, sieht er nicht zuletzt im Wunsch vieler Menschen nach einer unberührten Natur. Aber Wissmer weist nach, dass das Bild der Berge und der Schweiz, das so häufig mit der Geschichte in romantisierender Weise assoziiert wird, im Roman differenzierter gestaltet ist. Denn er zeigt nicht lediglich eine Idylle, sondern einen Lebensraum, der keineswegs ungetrübt ist von Armut, Krankheit und sozialen Spannungen. Wissmer geht auf Vorstellungen über Pädagogik und Psychologie des späten 19. Jahrhunderts ein, damalige Hygienekonzepte, Tourismus und Migration. Auch die Autorin der Geschichte, von der er zu Recht sagt, dass sie heute trotz des grossen Erfolgs ihres Buches fast vergessen ist, erhält ein deutlicheres Profil: Johanna Spyri, Tochter der mystischen Dichterin Meta Heusser, pflegte mit Conrad Ferdinand Meyer ebenso wie mit Richard Wagner Umgang und führte im Zürich der Mitte des 19. Jahrhunderts ein bürgerliches Leben. Sie wird als tief religiös beschrieben und als eine Frau, die mit Depressionen zu kämpfen hatte.


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