Zusammenfassung. Die Einführung von Innovationen, Verbreitung von minimal-invasiven Operationstechniken und die Komplexität der mutimodalen Behandlung bei kolorektalen Karzinome erfordern ein breites Fachwissen und eine fundierte Ausbildung seitens der kolorektalen Chirurgen. Die chirurgische Behandlung des kolorektalen Karzinoms erfolgt durch standardisierte Verfahren, welche zu einer Verbesserung der onkologischen Ergebnisse geführt haben. Die totale mesorektale Exzision (TME) gilt seit Jahren als Standard für die radikale onkologische Chirurgie beim Rektumkarzinom. Analog wurde für die Behandlung von Kolonkarzinomen die sogenannte komplette mesokolische Exzision vorgestellt. Als wesentliche Entwicklung in der kolorektalen Chirurgie ist in erster Linie die Durchführung der Resektionen in minimal-invasiven Techniken zu nennen. Die Laparoskopie wird heutzutage in den meisten Zentren angeboten, für die Rektumchirurgie hat sich der Stellenwert der robotischen Chirurgie sowie der transanalen TME gestärkt. Die Grundprinzipien der radikalen onkologischen Resektion müssen unabhängig vom angewandten technischen Verfahren eingehalten werden. Die Erhaltung der Lebensqualität und der Organfunktion sind Faktoren, welche bei der Behandlung von Rektumkarzinomen zunehmend im Fokus sind. Die lokale Exzision bei den «Iow-risk-Rektumkarzinomen» gilt als anerkannte Option welche an selektionierte Patienten angeboten werden könnte.