psychosomatische störungen
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2021 ◽  
Vol 40 (08) ◽  
pp. 636-647
Author(s):  
Michael Soyka

ZUSAMMENFASSUNGMissbrauch und Abhängigkeit von Sedativa und Hypnotika sind klinisch häufig (Prävalenz ca. 2%), insbesondere von Benzodiazepinen und Non-Benzodiazepin-Hypnotika (Z-Drugs). Beide Substanzgruppen haben ältere und weit toxischere Sedativa und Hypnotika wie Barbiturate und Meprobamat zu Recht verdrängt. Benzodiazepine wie Z-Drugs entfalten ihre Wirkung über den inhibitorischen GABA-Rezeptor und können beide eine erhebliche Toleranz induzieren, was klinisch zu Dosissteigerungen, physischer und psychischer Abhängigkeit, Kontrollverlust sowie Entzugssymptomen führen kann. Prädisponierende Faktoren sind neben dem Geschlecht, Frauen sind häufiger betroffen, vor allem psychiatrische und psychosomatische Erkrankungen, insbesondere Angst und Schlafstörungen, aber auch psychosomatische Störungen und chronische Schmerzerkrankungen. Besonders häufig und lange werden Benzodiazepine älteren Patienten verschrieben, entgegen aller Leitlinienempfehlungen.Therapeutisch gesichert ist, dass bei Benzodiazepinabhängig-keit ein langsames Ausschleichen über viele Wochen, manchmal sogar Monate notwendig ist. Ansonsten können erhebliche Entzugserscheinungen inklusive epileptischen Anfällen, Psychosen und Delire auftreten. Das Entzugssyndrom bei Sedativa und Hypnotika ist sehr vielgestaltig mit Depression, Agitation, innerer Unruhe und Perzeptions-und Schlafstörungen als häufigen Symptomen. Die übrige Therapie ist pragmatisch und richtet sich nach den zugrunde liegenden psychischen Störungen und Entzugssymptomen. Im Wesentlichen werden Antidepressiva eingesetzt. Kurzzeitinterventionen werden empfohlen. Psychotherapeutisch haben sich Psychoedukation, kognitive Verhaltenstherapie oder motivationale Therapien bewährt.


Author(s):  
Erich Kasten ◽  
Lisa Schönberg

Praxis ◽  
2017 ◽  
Vol 106 (23) ◽  
pp. 1279-1284
Author(s):  
Regula Doggweiler ◽  
André Reitz

Zusammenfassung. Das Urethralsyndrom bei Frauen mit Schmerzen in der Harnröhre und Blasenentleerungsstörungen ist eine Ausschlussdiagnose. Zu den möglichen Ursachen zählen unter anderem Infektionen, Entzündungen der paraurethralen Drüsen, Verspannungen der Sphinkteren und/oder der Beckenbodenmuskulatur, Östrogenmangelerscheinungen, Traumata, Neuropathien, Allergien und psychosomatische Störungen. Patientinnen mit Urethralsyndrom müssen ganzheitlich betrachtet, abgeklärt und behandelt werden. Während der Abklärung und Behandlung benötigen diese Patientinnen viel Zeit und Aufmerksamkeit. Heute gilt als sicher, dass bei vielen somatischen Leiden psychosoziale Faktoren mitspielen, die den Verlauf der Erkrankung entscheidend beeinflussen können und im Behandlungsprozess berücksichtigt werden müssen.


2016 ◽  
Vol 11 (02) ◽  
pp. 111-130
Author(s):  
Stephan Towfigh ◽  
Lena Kuntze ◽  
Michael von Aster

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