kognitive verhaltenstherapie
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

249
(FIVE YEARS 48)

H-INDEX

10
(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Tobias Teismann ◽  
Anja Gysin-Maillart

ZusammenfassungSuizidversuche gelten als einer der wichtigsten Risikofaktoren für Suizide. Vor diesem Hintergrund wurden in den letzten Jahren diverse Psychotherapieangebote für Personen nach einem Suizidversuch entwickelt und untersucht. Im Rahmen dieses Artikels wird der aktuelle Stand der Effektivitätsforschung zusammengefasst, es werden Beispiele für erfolgreiche suizidfokussierte Psychotherapieprogramme gegeben und der gegenwärtige Forschungs- und Wissensstand wird kritisch reflektiert. Die Ergebnisse von 2 aktuellen Cochrane-Reviews zur Psychotherapie nach selbstverletzendem Verhalten im Kindes‑, Jugend- und Erwachsenenalter sowie Befunde aus 14 weiteren Metaanalysen zur psychologischen Suizidprävention, die in den vergangenen 5 Jahren publiziert wurden, werden überblicksartig dargestellt.Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) haben sich als effektiv erwiesen. Insgesamt sind die gemittelten Effektstärken jedoch von geringer Größe und diverse methodische Probleme verunmöglichen weitreichende Schlussfolgerungen. Grundsätzlich kommt der suizidspezifischen Psychotherapie in der individuumszentrierten Suizidprävention besondere Bedeutung zu; die empirische Fundierung und Dissemination entsprechender Programme sind jedoch noch unzureichend.


2021 ◽  
Vol 22 (04) ◽  
pp. 9-9

Chronische Einsamkeit kann sich nachteilig auf die körperliche Gesundheit auswirken – beispielsweise in Form von Herzkrankheiten und Schlaganfällen. Zudem stehen häufige Einsamkeitserfahrungen in Verbindung mit psychischen Problemen wie Depressionen, sozialen Ängsten und Selbstmordversuchen. Bislang ist jedoch kaum erforscht, wie Menschen, die unter Einsamkeit leiden, am besten geholfen werden kann.


2021 ◽  
pp. 1-10
Author(s):  
Marie Drüge ◽  
Ulrike Buhlmann ◽  
Fanny Alexandra Dietel ◽  
Jana Hansmeier ◽  
Anne Jäger ◽  
...  

Hintergrund: Die Körperdysmorphe Störung (KDS) ist eine schwerwiegende psychische Störung, die mit starker Scham sowie Leidensdruck und Funktionseinschränkungen einhergeht. Kognitive Verhaltenstherapie stellt die aktuell wirksamste evidenzbasierte Behandlungsmethode dar. Aufgrund zahlreicher Behandlungsbarrieren kommen KDS-Betroffene jedoch selten in der psychotherapeutischen Behandlung an, weshalb niedrigschwelligen Behandlungsmethoden (z.B. aus dem Bereich E-Mental-Health) eine wichtige Rolle zukommen könnten. Erste internationale Studien weisen auf die Wirksamkeit von E-Mental-Health-Angeboten bei KDS hin. Material und Methoden: Dieser Beitrag gibt eine Übersicht zur bisherigen Umsetzung und Evidenz von E-Mental-Health-Angeboten für KDS und stellt die ins Deutsche übersetzte Version des BDD-NET-Programms, eines internetbasierten, manuali­sierten, therapeutenbegleiteten Interventionsprogramms, für die KDS vor, welches aus dem Englischen für den deutschen Sprachraum übersetzt und adaptiert wurde. Ergebnisse: BDD-NET umfasst acht Module, die binnen einer 12-wöchigen Behandlung online bearbeitet werden. Die Online-Plattform bietet für die Patienten die Möglichkeit, mit dem BDD-NET-Therapeuten mittels persönlicher Nachrichten zu kommunizieren. Sämtliche Materialien wurden aus dem Englischen übersetzt und vor allem in kultureller Hinsicht adaptiert. Schlussfolgerungen: BDD-NET könnte ein wichtiger Baustein in der Versorgung von KDS-Betroffenen sein. Die Evaluation steht für den deutschen Sprachraum noch aus. Auf Besonderheiten des Settings (z.B. Störungseinsicht als möglicher Behandlungsfokus) sowie praktische Implikationen wird eingegangen. Zudem werden Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine perspektivische Dissemination diskutiert.


2021 ◽  
Vol 89 (10) ◽  
pp. 478-478

Mit der Corona-Pandemie brachen viele Angebote im Bereich der psychischen Gesundheit weg. Zugleich stieg die Stressbelastung durch gesellschaftliche Einschränkungen. Die internetbasierte kognitive Verhaltenstherapie (iKVT) bei Depression ist nicht zuletzt aufgrund aktueller Umstände von besonderem Interesse. Wie wirksam ist sie und bei wem?


2021 ◽  
Vol 78 (8) ◽  
pp. 473-481
Author(s):  
Bettina Böttcher ◽  
Ludwig Wildt

Zusammenfassung. Vasomotorische Symptome wie Hitzewallungen und Schweissausbrüche können in der Menopause einen hohen Leidensdruck bei den betroffenen Frauen auslösen. Häufig werden diese Symptome mit einer Hormontherapie behandelt; jedoch möchten oder dürfen nicht alle Frauen eine Hormontherapie verwenden. Für diese Frauen gibt es nicht-hormonelle Alternativen. Diese umfassen pharmakologische Substanzen wie Antidepressiva, Antikonvulsiva oder Antihypertensiva, Phytopharmaka sowie weitere komplementärmedizinische Ansätze wie Yoga, Sport, Hypnose, kognitive Verhaltenstherapie und Akupunktur. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Datenlage für die pharmakologischen Substanzen ausreichend ist und insbesondere Paroxetin, Venlafaxin, Gabapentin und Clonidin gute Effekte auf die Reduktion vasomotorischer Symptome bei menopausalen Frauen zeigen. Für Phytopharmaka ist die Datenlage schlechter, vor allem, wenn das Studiendesign guten wissenschaftlichen Kriterien entsprechen soll. Die besten Daten gibt es für Isoflavone und Extrakte aus der Traubensilberkerze, die signifikant Hitzewallungen im Vergleich zu Placebo reduzieren. Die komplementärmedizinischen Ansätze, insbesondere Akupunktur, zeigen teils vielversprechende Ergebnisse.


2021 ◽  
Vol 15 (03) ◽  
pp. 114-120
Author(s):  
Anja Hilbert

ZusammenfassungDie Binge-Eating-Störung (BES), als eigenständige Essstörung erstmals im Diagnostischen und Statistischen Manual psychischer Störungen DSM-5 definiert, ist durch wiederkehrende Essanfälle ohne gewichtskompensatorische Verhaltensweisen gekennzeichnet. Die breitere Definition in der avisierten International Classification of Diseases ICD-11 wird zu Veränderungen in Präsentation und Prävalenz dieser Störung führen. Die BES tritt vor dem Hintergrund einer komplexen, multifaktoriellen Ätiologie auf und geht mit einer erhöhten Essstörungs- und allgemeinen Psychopathologie, psychischen und körperlichen Komorbidität einschließlich Adipositas und verringertem Funktionsniveau einher. Trotz dieser Beeinträchtigungen wird die BES häufig weder diagnostiziert noch behandelt. Evidenzbasierte Therapien für die BES umfassen die Psychotherapie, wobei die Kognitive Verhaltenstherapie das etablierteste Verfahren darstellt, und die strukturierte Selbsthilfebehandlung. Andere Therapien wie die Pharmakotherapie, behaviorale Gewichtsreduktionstherapie und Kombinationstherapien erhielten in den aktuellen evidenzbasierten S3-Essstörungsleitlinien einen geringeren Empfehlungsgrad für spezielle Indikationen.


2021 ◽  
Vol 70 (04) ◽  
pp. 199-203
Author(s):  
Rebecca Andrea Gündling

ZusammenfassungPhobische Störungen können sich in fünf verschiedene F-Diagnosen untergliedern lassen. In diesem Artikel geht es vor allem um F40.2, die spezifische Phobie. Hierbei handelt es sich um eine Phobie, die auf eine sehr eng umschriebene Situation oder ein Objekt beschränkt ist. Es existiert eine deutliche irrationale Furcht oder Vermeidung der spezifischen Situation bzw. des Objekts. Die spezifische Phobie kann in wiederum vier Untergruppen aufgeteilt werden: Tierphobien, Umwelt-Typus, situativer Typus und Blut-Spritzen-Verletzungs-Phobie. Die Behandlungsempfehlung bei Phobien ist ähnlich: Den Patienten soll eine kognitive Verhaltenstherapie mit Expositionstherapie angeboten werden. Die Exposition kann entweder in vivo oder in sensu stattfinden. Des Weiteren können Expositionen massiert oder graduiert stattfinden, wobei bei Ersterem die Abbrecherquote höher ist.


Author(s):  
Saskia Hader ◽  
Oliver Kratz ◽  
Anna Eichler ◽  
Gunther H. Moll ◽  
Viktoria Irlbauer-Müller

Zusammenfassung. Schlafstörungen sind im Erwachsenen- wie auch im Kindes- und Jugendalter weit verbreitet. Kinder und Jugendliche in kinder- und jugendpsychiatrischer (KJP) Behandlung sind insbesondere davon betroffen. Die kognitive Verhaltenstherapie ist die Behandlung der ersten Wahl bei Schlafstörungen, der eine standardisierte Schlafdiagnostik vorangehen sollte. Im deutschsprachigen Raum fehlen bislang systematische Untersuchungen zur Schlafdiagnostik im teilstationären (TK) KJP-Setting. Für N = 46 Kinder/Jugendliche in TK-KJP-Behandlung wurde ein Schlafprotokoll (7 Tage), ein Schlafanamneseschema (Eltern & Kind/Jugendlicher) sowie ein klinisches Urteil zum Schlafverhalten (Diagnostiker_in) erhoben. Zudem wurde die Eltern-, Selbst- und klinische Beurteilung der psychischen Störung erfasst. Bei 52 % der Kinder/Jugendlichen wurden Schlafauffälligkeiten (= Schlafstörungssymptome im Rahmen komorbider Störungen) oder Schlafstörungen festgestellt, insbesondere Einschlafstörungen oder Ein- und Durchschlafstörungen (26 %). Zudem berichteten 33 % Albträume. Das Schlafverhalten korrelierte signifikant mit externalen Auffälligkeiten ( r = .38 bis .61, p = 02 bis .04), auch beeinflussten Geschlecht (weiblich: p = .01 bis ≤ .001, |d| = 1.57 bis 2.50) und Alter (Ältere: p = .05, |d| = 0.78) das Schlafverhalten signifikant. Es scheinen insbesondere externale Auffälligkeiten einen Zusammenhang zu Schlafstörungen in der teilstationären Population aufzuweisen. Für die systematische Diagnostik der im TK-KJP-Setting vielfach vorliegenden Schlafauffälligkeiten, empfiehlt sich zusammenfassend ein Multi-Informant-Multi-Method-Vorgehen mit einer anschließenden individualisierten kognitiven Verhaltenstherapie der Schlafstörungen – gehäuft bei externalen Auffälligkeiten.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document