kulturelle diversität
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Author(s):  
Andreas Ette ◽  
Martin Weinmann ◽  
Norbert F. Schneider

Author(s):  
Andreas Ette ◽  
Martin Weinmann ◽  
Sophie Straub ◽  
Norbert F. Schneider

Author(s):  
Stefanie Schmidt ◽  
Tony Ward

ZusammenfassungDie hohe kulturelle Diversität der Straffälligenpopulation bringt eine ganze Reihe an Herausforderungen für Forschung und Praxis mit sich. Diesen Herausforderungen ist mit gängigen Erklärungsmodellen von Delinquenz jedoch kaum zu begegnen. Einerseits bestehen erhebliche Zweifel an deren allgemeiner Gültigkeit im interkulturellen Kontext, weil sie fast ausschließlich für den euroamerikanischen Raum entwickelt wurden. Andererseits bauen viele der Theorien auf dem Konzept der dynamischen Risikofaktoren auf, welches vage definiert ist. Viele dieser Theorien können Delinquenz kaum erklären, weil sie die zugrunde liegenden psychologischen Mechanismen nur wenig spezifizieren. Mit dem Cultural Agency-Model of Criminal Behavior (CAMCB) schlagen die Autoren ein Rahmenmodell vor, das auf die zugrunde liegenden individuellen psychologischen Mechanismen zielgerichteten Handelns abhebt und dabei systematisch zwischen universellen Komponenten und deren kulturell und individuell gefärbten Ausprägungen differenziert. Im CAMCB wird der Einfluss der kulturellen Sozialisation nicht an eine geografische oder ethnische Herkunft gebunden, sondern an kulturelle „traits“ (z. B. interdependenter Verarbeitungsstil), welche die Verhaltensgenese allgemein beeinflussen. An einem Beispiel wird gezeigt, dass delinquentes Verhalten je nach angenommenem kulturellen Trait unterschiedlich erklärt werden kann, während sich die Situation und die Reaktion nicht unterscheiden müssen. Wesentlich sind: erstens die Identifikation der universellen Verhaltenskomponenten, zweitens die Beschreibung deren kulturell und individuell gefärbter Ausprägungen und drittens die Erklärung von Delinquenz auf der Grundlage dieses Wissens. Dieses stufenweise Vorgehen erscheint nicht nur für die kriminalpsychologische Theorieentwicklung von Bedeutung, sondern auch für die forensische Praxis, bei der für jeden Einzelfall kultursensibel eine individuelle Delinquenztheorie formuliert werden muss.


2020 ◽  
Vol 23 (4) ◽  
pp. 709-738
Author(s):  
Csaba Kurucz ◽  
Axinja Hachfeld ◽  
Imke Groeneveld ◽  
Hans-Günther Roßbach ◽  
Yvonne Anders

Zusammenfassung Die vorliegende Studie untersucht die Überzeugungen und die Selbstwirksamkeitserwartungen in Bezug auf kulturelle Diversität von frühpädagogischen Fachkräften. Es wurde (1) untersucht, inwieweit multikulturelle Überzeugungen und diversitätsspezifische Selbstwirksamkeitserwartungen miteinander in Beziehung stehen und sich im zeitlichen Verlauf verändern, und (2) in welchem Zusammenhang die beiden Konstrukte mit der wahrgenommenen Wichtigkeit verschiedener sprachpädagogischer Förderstrategien in Kindertageseinrichtungen stehen. Dazu wurden in einer Längsschnittstudie 251 frühpädagogische Fachkräfte mit spezieller sprachpädagogischer Qualifikation zu zwei Messzeitpunkten befragt. Die Ergebnisse des Strukturgleichungsmodells zeigten, dass multikulturelle Überzeugungen und diversitätsspezifische Selbstwirksamkeitserwartungen in Zusammenhang stehende, aber eigenständige Konstrukte sind, die auf unterschiedliche Weise mit der eingeschätzten Wichtigkeit alltagsintegrierter und additiver Sprachförderansätze in kulturell diversen Gruppen assoziiert sind. So konnte für die multikulturellen Überzeugungen – im Vergleich zu den diversitätsspezifischen Selbstwirksamkeitserwartungen – ein signifikanter Zusammenhang zu der intendierten alltagsintegrierten sprachlichen Förderung festgestellt werden. Die Ergebnisse werden abschließend vor dem Hintergrund ihrer Relevanz für zukünftige Forschung und die Ausbildung frühpädagogischer Fachkräfte diskutiert.


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