Anhand eines Fallbeispiels erläutern wir die Etablierung einer Heimparenteralen Ernährung (HPN) nach totaler Dünndarmresektion. Weil die totale parenterale Ernährung (TPN) mit schwerwiegenden Komplikationen wie katheter-assoziierter Sepsis und Thrombose, metabolischen Störungen und Leberversagen verbunden sein kann und zu eingreifenden Veränderungen der Lebensqualität (QoL) führt, ist eine umfassende, multidisziplinäre Betreuung und Schulung des Patienten Voraussetzung und führt zu einer signifikanten Reduktion katheterassoziierter Infektionen und zur Verbesserung der QoL. Obwohl in den letzten Jahren große Fortschritte in der Dünndarmtransplantation (SBTx) erzielt wurden, ist eine SBTx aufgrund des noch immer schlechteren Überlebens im Vergleich zur TPN nur im Falle eines TPN-Versagens indiziert.