weibliche belastungsinkontinenz
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

2
(FIVE YEARS 0)

H-INDEX

1
(FIVE YEARS 0)

2018 ◽  
Vol 49 (01) ◽  
pp. 47-51
Author(s):  
Annette Kohler ◽  
Ruth Kirschner-Hermanns ◽  
Manfred Staat ◽  
Bernhard Brehmer

ZusammenfassungDer vorliegende Artikel fokussiert sich auf die weibliche Belastungsinkontinenz als Insuffizienz der Speicherfunktion der Blase, auch wenn im klinischen Alltag die Harninkontinenz der Frau häufig verschiedene Ursachen hat und insbesondere eine Belastungsinkontinenz im Alter und bei neurologischer Komorbidität nur selten isoliert vorkommt.Das kleine Becken der Frau ist sowohl als Funktions- als auch als strukturelle Einheit zu betrachten. Dabei unterliegen bei der Frau Blase, Harnröhre, Gebärmutter und Enddarm sowie die muskulären und ligamentösen Strukturen des kleinen Beckens durch Fertilitätsphase, mögliche Schwangerschaften, Geburten und Menopausen-Phase, über das „normale Altern“ hinaus, gravierenden Veränderungen.


2018 ◽  
Vol 49 (01) ◽  
pp. 78-82 ◽  
Author(s):  
Vahudin Zugor ◽  
Ilgar Akbarov ◽  
Leonidas Karapanos ◽  
Axel Heidenreich

ZusammenfassungDie weibliche Belastungsinkontinenz stellt ein weit verbreitetes Problem dar. So sind in Deutschland etwa 4 – 5 Millionen Frauen davon betroffen. Die Zahl von Patientinnen wird aufgrund der demografischen Entwicklung in Zukunft weiter steigen. Auch muss aufgrund der Tabuisierung des Themas von einer hohen Dunkelziffer an betroffenen Patientinnen ausgegangen werden. Die weibliche Harninkontinenz wird von der International Continence Society (ICS) als jeder unwillkürliche Urinverlust bezeichnet, der objektiv nachweisbar ist und zudem zu sozialer Beeinträchtigung führt.Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung ist eine gründliche urologische Untersuchung zur Evaluation der Art und der Ursache der Inkontinenz. Hierzu sind neben einer gezielten Anamnese der genauen Art der Inkontinenzsymptome und einer körperlichen Untersuchung des Genitalbereiches ggf. auch weiterführende Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen der Blase notwendig. Ebenfalls können zur Evaluation der Blasenfunktion eine urodynamische Untersuchung sowie eine Zystoskopie zur Diagnostik notwendig sein. Die Therapieoptionen der Belastungsinkontinenz beinhalten zuerst konservative Maßnahmen wie eine Gewichtsreduktion und eine physiotherapeutische Beübung des Beckenbodens, weitere Möglichkeiten sind eine Elektrostimulation, Konus- sowie Pessar-Therapien und bei Bedarf eine lokale Östrogenisierung in der Postmenopause oder auch ein medikamentöser Therapieversuch mit Serotonin-Noradrenalin-Rezeptoren-Inhibitor (Duloxetin). Bei Versagen der konservativen Therapieoptionen sollte eine operative Therapie mit den Patientinnen besprochen werden.Neben aufwendigen offen-operativen Verfahren der früheren Jahrzehnte wie der Kolposuspension oder der Faszienzügelplastiken haben sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend minimal-invasive Techniken etabliert, die einfach und schnell durchführbar sind sowie wenig belastend für die Patientinnen und die Belastungsinkontinenz zuverlässig und nachhaltig therapieren. Die spannungsfreien, mitturethralen Schlingen können mittlerweile als etablierte und weitverbreitete Techniken in der Behandlung der Belastungsinkontinenz bezeichnet werden. Die Implantation eines artifiziellen Sphinkters hat sich als sichere und verlässliche Methode zur Behandlung der weiblichen Belastungsinkontinenz höheren Grades und unterschiedlicher Ätiologie erwiesen, bleibt aktuell aber Spezialfällen vorbehalten.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document