Psychotherapie
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Published By Psychosozial Verlag

2364-1517, 2699-2051

2021 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 59-71
Author(s):  
Susanne Schober
Keyword(s):  

Chronischer Schmerz wird multifaktoriell betrachtet, es wird von einem bio-psycho-sozialem Modell ausgegangen. Die multiaxiale Schmerzklassifikation (MASK-P nach Klinger et al., 2016) verdeutlicht das. Hier kann der chronische Schmerz in mehreren psychosozialen Dimensionen klassifiziert werden. Das PKP-Manual Chronischer Schmerz (Schober, 2018) orientiert sich an diesem multifaktoriellen Modell, das unter anderem auch im therapeutischen Vorgehen (Säule 2, Fertigkeitentraining) zu sehen ist. Hinsichtlich des biologischen Faktors werden dem Patienten wichtige biologische und körperliche Vorgänge erklärt wie die Schmerzhemmung oder die langfristigen Auswirkungen von chronischer muskulärer Anspannung. Dies wird auch anhand einer Zeichnung veranschaulicht und somit für den Patienten visuell verständlich dargestellt. Entspannungsverfahren, insbesondere die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson, sind wichtige Techniken, damit der Patient aktiv auf einen erhöhten Muskeltonus einwirken kann. Es folgen kognitive und emotionale Interventionen, wie zum Beispiel funktionale Emotionsregulationen, mit alltagsnahen Beispielen und nachfolgenden Arbeitsblättern für den Patienten. Das Manual enthält hilfreiche und zielführende Übungen zu Gedanken, Gefühlen und zu den eigenen Werten im Hinblick auf den chronischen Schmerz. Auch ein aktives Auseinandersetzen mit individuellen Situationen und Lebensabschnitten, die den Schmerz aufrechterhalten, auslösen oder verstärken, ist in dem PKP-Manual beinhaltet. Den Abschluss des Manuals bildet die Erarbeitung der Überlebensregel nach Sulz, die die Basis der Persönlichkeitsentwicklung des Menschen darstellt (Säule 3).


2021 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 91-120
Author(s):  
Serge K. D. Sulz ◽  
Lars Theßen

Mentalisierungsfördernde Verhaltenstherapie baut auf der Bindungstheorie, dem Mentalisierungsansatz von Fonagy und Mitarbeitern sowie der Entwicklungspsychologie Piagets auf. Ihre Ziele sind Bindungssicherheit, Affektregulierung, Selbstwirksamkeit und Empathiefähigkeit. Sie besteht aus sieben Therapiemodulen: dem Bindungs-Beziehungs-Modul, den beiden Akzeptanzmodulen Überlebensregel/inneres Arbeitsmodell und Achtsamkeit-Akzeptanz, den beiden Mentalisierungsmodulen Emotion Tracking und Metakognition – Mentalisierung sowie den beiden Entwicklungsmodulen Schritt von der Affektauf die Denkenstufe sowie Schritt von der Denkenstufe auf die Empathiestufe. Damit ist sie ein behavioraler Brückenkopf zu den psychodynamischen Psychotherapien, wobei der gegenüberliegende Brückenkopf die Mentalisierungsbasierte Therapie MBT ist. In dieser Arbeit werden die ersten fünf Module beschrieben, die restlichen zwei (Entwicklung) sind Gegenstand des zweiten Artikels.


2021 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 121-148
Author(s):  
Serge K. D. Sulz ◽  
Lars Theßen

Mentalisierungsfördernde Verhaltenstherapie ist eine Weiterentwicklung der Strategisch-Behavioralen Therapie (SBT). Sie baut auf der Bindungstheorie, dem Mentalisierungsansatz von Fonagy und Mitarbeitern sowie der Entwicklungspsychologie Piagets auf. Sie besteht aus sieben Therapiemodulen: dem Bindungs-Beziehungs-Modul, den beiden Akzeptanzmodulen Überlebensregel/inneres Arbeitsmodell und Achtsamkeit/Akzeptanz, den beiden Mentalisierungsmodulen Emotion Tracking und Metakognition – Mentalisierung sowie den beiden Entwicklungsmodulen mit dem Schritt von der Affektauf die Denkenstufe sowie dem Schritt von der Denkenstufe auf die Empathiestufe. In dieser Arbeit werden die letzten beiden Entwicklungsmodule beschrieben, die ersten fünf sind Gegenstand des ersten Artikels. Ziele der MVT sind Bindungssicherheit, Affektregulierung, Selbstwirksamkeit und Empathiefähigkeit.


2021 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 33-46
Author(s):  
Miriam Sichort-Hebing ◽  
Petra Jänsch ◽  
Serge K. D. Sulz

Psychiatrische und Psychologische Kurz-Psychotherapie (PKP) von Angstund Zwangsstörungen führt sicher durch die konkreten Therapiemaßnahmen der evidenzbasierten Verhaltenstherapie. Die Therapiekarten ermöglichen es, direkt mit dem Patienten die einzelnen Therapieschritte durchzugehen, sodass genau das stattfindet, was wirkt. Für alle wichtigen Angststörungen gibt es ein Kartenset – auf der Vorderseite steht das, was zu tun ist, und auf der Rückseite, was dabei zu beachten ist. Die Patienten arbeiten sehr gern mit den Karten und Therapeuten fühlen sich sicher in der Anwendung. Auch wenn statt der Karten das Ringbuch verwendet wird (oben was zu tun ist und unten worauf es ankommt), gelingt das Arbeiten mit PKP sehr gut. Es beginnt mit einem für den Patienten plausiblen Störungsmodell, geht weiter mit Selbstbeobachtung, Vorbereitung der Intervention, deren Durchführung und Wirksamkeitsprüfung


2021 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 9-23
Author(s):  
Serge K. D. Sulz ◽  
Stephanie Backmund-Abedinpour

Die Psychiatrische Kurz-Psychotherapie (PKP) wendet ausgehend von einem integrativen behavioralen und psychodynamischen Fallverständnis evidenzbasierte störungsspezifische verhaltenstherapeutische Interventionen bei Angst, Depression, Alkoholabhängigkeit und chronischem Schmerz an. Zudem steht transdiagnostisch ein Interventionsund Grundlageninventar zur Verfügung, sodass störungsübergreifend auch Patienten mit nicht so häufigen Diagnosen behandelt werden können. Auf diese wird in dieser Arbeit eingegangen. Zuvor wird die Entstehung des PKP-Projekts und dessen theoretischer und konzeptioneller Hintergrund geschildert. Der Forschungsstand wird kurz skizziert.


2021 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 47-57
Author(s):  
Julia Antoni

Alkoholpatienten bleiben in der psychiatrischen Praxis oft unterversorgt. Vorurteile und Rahmenbedingungen erschweren es Ärzten und Psychotherapeuten, mit dem komplexen Krankheitsbild adäquat umzugehen. In der praktischen Arbeit in der ambulanten Alkoholentwöhnung an unserer Fachambulanz in München haben wir ein systematisches Therapiekonzept erarbeitet, das im Einzelund Gruppensetting ein strukturiertes Vorgehen ermöglicht. Damit kann auch im 20-Minuten-Sprechstundensetting eine zielführende Kurzzeittherapie mit Patienten mit Alkoholproblematik durchgeführt werden. Das Konzept arbeitet mit Therapiekarten, die jeweils die notwendigen Informationen für den Behandler und ein Arbeitsblatt für den Patienten beinhalten. Zentrale Themen sind die Förderung von Krankheitseinsicht und Motivation, der (Wieder-)Aufbau von Ressourcen, das Entwickeln eines subjektiven Krankheitsmodells als Grundlage für die Abstinenzentscheidung und der Aufbau von sozialen und emotionalen Fertigkeiten.


2021 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 73-90
Author(s):  
Christian Algermissen ◽  
Nina Rösser
Keyword(s):  

Die durchschnittliche Behandlungsdauer von stationären psychiatrischen Patienten mit affektiven Störungen bzw. der Diagnose einer (unipolaren) Depression in der Mehrzahl der Fälle wird zwischen 35 und 42 Tagen (Statistisches Bundesamt, 2017; Wiegand et al., 2020) angegeben. Diese Rahmenbedingungen machen es erforderlich, den Therapieprozess unmittelbar zielorientiert und effizient zu gestalten. Die Psychiatrische Kurz-Psychotherapie (PKP) ist eine Kurzform der Strategisch-Behavioralen Therapie (Sulz et al., 2011). Etablierte kognitive Behandlungstechniken und wesentliche Aspekte anderer Psychotherapiemethoden sind in diese Therapieform integriert (Sulz & Hauke, 2009). Als neuartige Therapietechnik nutzt die Psychiatrische Kurz-Psychotherapie insbesondere Kurzinterventionen zum Aufbau einer Behandlungsstrategie und ist besonders geeignet, einen Therapiefortschritt während des begrenzten stationären Behandlungszeitraums herzustellen. Die Inhalte der Psychiatrischen Kurz-Psychotherapie (PKP) können als kombiniertes gruppenund einzeltherapeutisches Behandlungskonzept in allgemeinpsychiatrisch und psychotherapeutisch orientierten Stationen einer Versorgungsklinik implementiert werden (Algermissen & Rösser, 2019). Die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Evaluation (n = 1196) dieses innovativen Therapiekonzeptes in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Klinikum Braunschweig erlauben eine positive Bilanz. Das Therapiekonzept ist effektiv, ressourcenschonend und erfährt eine hohe Akzeptanz bei den Patienten. In Kooperation mit einer Psychiatrischen Institutsambulanz oder niedergelassenen Psychotherapeuten sind sektorübergreifende Behandlungspfade planbar. Eine katamnestische Untersuchung nach mehr als drei Monaten in der Mehrzahl der untersuchten Fälle (n = 136) liefert Hinweise darauf, dass die Therapieergebnisse der stationären Depressionsbehandlung konsistent sind.


2021 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 25-32
Author(s):  
Beate Deckert ◽  
Serge K. D. Sulz

Psychiatrische Kurz-Psychotherapie (PKP) der Depression ist eine leicht praktikable Anwendung evidenzbasierter Interventionen in Ambulanz und Praxis. Sprechstundenoder Therapiekarten führen durch die Behandlung, sodass diese auch in der psychiatrischen Sprechstunde oder in der Klinikvisite als systematisch fortgeführte individuelle Therapie eingesetzt werden kann, ohne dass das 50-Minuten-Setting der Richtlinientherapie erforderlich ist. Patienten und Therapeuten arbeiten gemeinsam und für beide transparent am Therapieziel. Beide behalten den Überblick. Mehrere Studien belegen die hohe Akzeptanz auf beiden Seiten, beim Patienten und Therapeuten.


2021 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 149-167
Author(s):  
Ruth Veckenstedt ◽  
Francesca Bohn ◽  
Steffen Moritz ◽  
Rabea Fischer

Das Metakognitive Training (MKT) ist ein leicht zu implementierendes, modulares, präsentationsgestütztes Gruppenprogramm, das spielerisch schizophreniespezifische Denkverzerrungen abschwächen möchte, indem die Fehlbarkeit des Denkens verdeutlicht wird. Ziel ist es, mit diesem »Hintertüransatz« die schizophrene Symptomatik zu reduzieren. Das MKT+ stellt eine Adaptation für die Einzeltherapie dar, welche durch die Hinzunahme von Techniken der kognitiven Verhaltenstherapie individuelle Probleme der PatientInnen bearbeiten und (wahnhafte) Überzeugungen hinterfragen möchte. Metaanalysen bestätigen die Wirksamkeit des Ansatzes. Der vorliegende Artikel bietet anhand vieler Beispiele eine praxisnahe Einführung in das MKT bei Psychose, mit Schwerpunkt auf dem Einzelsetting.


2021 ◽  
Vol 26 (2) ◽  
pp. 5-8
Author(s):  
Serge K. D. Sulz

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