Die Gruppe der Schizophrenien umfasst heterogene psychopathologische Syndrome, die oft mit neurokognitiven Störungen und niedrigem psychosozialen Funktionsniveau assoziiert sind. Empirische Studien legen nahe, dass viele mit Schizophrenie assoziierte Symptome auf Störungen der sozialen Kognition bzw. metakognitive Störungen zurückgeführt werden können. Diese Konzepte beziehen sich auf die Fähigkeit, soziale Signale wahrnehmen und interpretieren, eigene und psychische Zustände Anderer reflektieren und dieses Wissen flexibel in sozialen Interaktionen und zur Problemlösung einsetzen zu können. Der vorliegende Artikel gibt eine Übersicht über sozial-kognitive und metakognitive Defizite bei Schizophrenien und wie über das Training dieser Kernkompetenzen das psychosoziale Funktionsniveau von Patienten mit Schizophrenie verbessert werden kann. Bei Schizophrenien sind soziale Kognition und Metakognition eng mit dem psychosozialen Funktionsniveau verbunden, zum Teil jedoch auch abhängig von neurokognitiven Fähigkeiten. Sozial-kognitives bzw. metakognitives Training kann zur Verbesserung des psychosozialen Funktionsniveaus beitragen, möglicherweise aber in Abhängigkeit vom Lernpotential und der Motivation der Patienten. Zukünftige Studien sollten untersuchen, welche Subtypen innerhalb des Schizophrenie-Spektrums am ehesten von sozial-kognitivem und metakognitivem Training profitieren können und welche Gruppen ggf. zusätzlich neurokognitives Training benötigen, um das psychosoziale Funktionsniveau zu verbessern.