Grundzüge einer konstruktivistischen Landschaftstheorie und ihre Konsequenzen für die räumliche Planung
Kurzfassung Der Aufsatz basiert auf einer sozialkonstruktivistischen Landschaftstheorie. Landschaft wird dabei konstitutiv nicht als physisches Objekt verstanden, sondern als soziales Konstrukt, das sich physischer Objekte bedient. Landschaft stellt somit einen Hybriden aus individuellen und sozialen Vorstellungen, aber auch physischen Objekten dar. Eine weitere Dimension der Hybridität ergibt sich daraus, dass Landschaft stets zugleich kultürlich als auch natürlich ist. Für den Umgang mit Landschaft in der räumlichen Planung bedeutet dies, Landschaft nicht allein auf physische Objekte zu reduzieren, sondern stets auch als variables soziales und individuelles Konstrukt zu denken. Dabei ist zur berücksichtigen, dass Landschaft nur in geringem Umfang planbar ist, da sie zumeist eine unintendierte Nebenfolge sozialer Entwicklung darstellt. Darüber hinaus wird die Forderung erhoben, die Bedürfnisse von Mindermächtigen stärker in den Umgang mit Landschaft einzubeziehen.