räumliche planung
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Author(s):  
Christine Fürst ◽  
Antonina Kriuger ◽  
Barbara Warner ◽  
Emily Ehrlich ◽  
Lucas Fenger
Keyword(s):  

Das Konzept der Ökosystemleistungen hat großes Potenzial, Natur- und Artenschutz in der breiten gesellschaftlichen Debatte stärker zu verankern. Es verdeutlicht als Bewertungsrahmen den Nutzen von Naturleistungen im weitesten Sinne und wird bezüglich seiner Reichweite und seiner notwendigenOperationalisierung für die räumliche Planung intensiv diskutiert. Im Sinne einer Integration in die gesellschaftliche Debatte um einen  nachhaltigenUmgangmit natürlichen Ressourcen ist das Konzept daher in den Kanon der Bildungsangebote einzubeziehen – über die ,klassischen‘ Angebote und Themen derUmweltbildung hinaus. Der vorliegende Beitrag zeigt exemplarisch auf, wie das Konzept in der schulischen Bildung (am Beispiel des Freistaates Sachsen), der Hochschulbildung in ausgewähltenFachbereichen in Deutschland und in der Fortbildungslandschaft für Planungspraktiker (in Deutschland, Österreich und der Schweiz) vermittelt wird und wo Ansätze und Defizite für eine künftige zielführende Operationalisierung des Konzeptes liegen. Der Fokus liegt explizit auf der Umweltbildung und der Bereitstellung von Bildungsangeboten für Akteure der räumlichen Planung und spiegelt die aktuelle Angebotslandschaft  in den genannten Bereichen.


Author(s):  
Sonja Deppisch ◽  
Gesa Geißler ◽  
Christian Poßer ◽  
Linda Schrapp
Keyword(s):  

Durch den globalen Wandel und Änderungen der Raum- und Flächennutzung werden Ökosysteme und ihre Leistungen zunehmend beeinträchtigt. Vor diesem Hintergrund steht in Frage, wie die Leistungsfähigkeit der Ökosysteme sowie alleLeistungen, die diese bereitstellen, ausreichend in der Steuerung der Raum- und Flächenentwicklung in Deutschland berücksichtigt, gesichert und entwickelt werden können und wie die gesellschaftliche Relevanz von Ökosystemleistungenauch in der räumlichen Planung ihren Niederschlag finden kann. Derzeit werden in der Praxis der räumlichen Planung in Deutschland kaum Chancen gesehen, dass neue Verfahren etabliert werden können, die auf dem Ökosystemleistungs-Ansatz basieren und dazu führen könnten, diesen umfassend in die Planung zu integrieren. Allerdings ist die Modernisierung von formellen und informellen Planungsinstrumenten längerfristig angelegt, wozu der Ökosystemleistungs-Ansatz sowohl methodisch als auch konzeptionell einen wesentlichen Beitrag leisten kann. Deshalb wird in vorliegendem Beitrag diskutiert, wie der Ökosystemleistungs-Ansatz kurz bis mittelfristigen Eingang in die formelle räumliche Planung finden kann und welcher gesellschaftliche und ökologischeMehrwert darüber generiert werden kann. Dazu werden die Chancen und Risiken unterschiedlicher Implementierungen erwogen und einzelne Ansatzpunkte näher ausgeführt.


2021 ◽  
Vol 79 (3) ◽  
pp. 228-242
Author(s):  
Pia Thiele ◽  
Markus Leibenath

Das Erstarken populistischer Kräfte wie der Alternative für Deutschland (AfD) stellt die räumliche Planung vor neue Herausforderungen, weil daraus sowohl inhaltliche als auch verfahrensbezogene Konflikte entstehen können. Ziel des Beitrags ist es, drei demokratie- und planungstheoretisch begründete Perspektiven auf Populismus und Planung zu entwickeln und Schlussfolgerungen für Planungspraxis und -forschung zu ziehen. Dabei handelt es sich um elitenorientierte, rational-technokratische Theorien, um deliberative, beteiligungsorientierte Theorien sowie um radikaldemokratisch-agonistische Theorien. Übersetzt man diese theoretischen Perspektiven in planerische Grundorientierungen, dann ergibt sich ein differenzierter Blick auf die fünf möglichen Optionen zum Umgang mit populistischen Akteuren und Tendenzen in der Planungspraxis: ‚ignorieren‘, ‚argumentieren‘, ‚integrieren‘, ‚exkludieren‘ und ‚profitieren‘. So könnten Planer und Populisten unter bestimmten Annahmen zu Verbündeten werden, die beispielsweise das Interesse an der Re-Politisierung bestehender Zustände teilen. Und schließlich werden aus den verschiedenen theoretischen Blickwinkeln heraus Themen und Fragen für weitergehende Untersuchungen vorgeschlagen.


Author(s):  
Harald Kegler

Die räumliche Planung in der DDR spielte in der Zeitschrift „Raumforschung und Raumordnung“ (RuR) nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch können inhaltliche Grundaussagen in der Rezeption der DDR-Territorialplanung festgestellt werden. Ziel dieses Beitrages ist es, inhaltliche Tendenzen über dieRaumplanung in der DDR in Artikeln der Zeitschrift zu identifizieren. Dabei ist es unumgänglich, auch einen Blick auf die Entwicklung der Raumplanung in der DDR selbst zu werfen, um die Relation zwischen Abbild in der Zeitschrift und realemBezug in der DDR ausmachen zu können. Die Analyse oszilliert zwischen der Abfolge von epistemologisch Ertrag versprechenden Artikeln in RuR und den markanten Erkenntnisbeständenin der DDR-Planungsforschung. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf Schlüsselpublikationen, die auch einen Beitrag zur Deutung des spatial turn umreißen. Die gefundenenTendenzen folgten letztlich auch gesellschaftspolitischenKonnotationen der Bundespolitik gegenüber der DDR. Diese begannen mit einer eher distanzierten Berichterstattung über die „Sowjetzone“ und kritischen Betrachtungen zu einzelnen Aspekten der dortigen räumlichen Planung. Daran schlossen sich zunehmend sachlich werdende Berichte und Kritiken an, die ein differenziertes Bild der räumlichen Planung der DDRskizzierten. Schließlich mündeten die Beiträge in einer fachlichenDiskussion auf Augenhöhe über die DDR und verbanden eine kritische Reflexion auch mit den Problemen in der BRD.


2021 ◽  
Vol 10 ◽  
Author(s):  
Jörn Krütgen

Die Habitateignung des Umfeldes der Grünbrücke Kiebitzholm an der Bundes- autobahn A 21, Kreis Segeberg, Schleswig-Holstein, wurde für die Kreuzotter (Vipera berus) ermittelt. Dazu wurden Daten zur Populationstruktur, Raumnutzung sowie Habitatwahl gewonnen. Mit Hilfe eines Habitateignungsschlüssels wurde unter Verwendung eines Geographischen Informationssystems (GIS) die Habitat- eignung im näheren Umfeld der Querungshilfe räumlich analysiert und in Form einer Habitateignungskarte dargestellt. Es zeigt sich, dass das Modell die reale Verbreitung westlich der Autobahn sehr gut wiedergibt. Zudem wurde festgestellt, dass trotz des Fehlens der Art auf der Ostseite der A 21 in Teilbereichen eine hohe Habitateignung vorliegt. Habitatgestaltende Maßnahmen durch Schaffung von Korridoren beziehungsweise Trittsteinen im Umfeld der Grünbrücke und Maßnah- men zur Unterstützung der Population im Kiebitzholmer Moor könnten diese Flä- chen mittelfristig von der Kreuzotter besiedelt werden.


2020 ◽  
Vol 0 (0) ◽  
Author(s):  
Susanne Krings

KurzfassungDie räumliche Planung ist aufgerufen, sich im Rahmen des Schutzes kritischer Infrastrukturen am Umgang mit dem Risiko von Ausfällen als besonders wichtig geltender Infrastrukturleistungen zu beteiligen. In diesem Beitrag werden Hinweise auf Überschneidungen zwischen den Sektoren kritischer Infrastrukturen und Bereichen der Daseinsvorsorge untersucht, denen in der fachöffentlichen Diskussion bislang wenig Aufmerksamkeit zuteil wurde. Den Sektoren kritischer Infrastrukturen werden dazu unterschiedliche Auffassungen von Bereichen der Daseinsvorsorge gegenübergestellt. Auch wenn sich die Überschneidungsbereiche nicht genau bestimmen lassen, ist davon auszugehen, dass ein Großteil der als kritisch betrachteten Infrastrukturen an der Bereitstellung von Dienstleistungen beteiligt ist, die der Daseinsvorsorge zugerechnet werden. Die betreffenden Infrastrukturen und Dienstleistungen sind demnach Gegenstand unterschiedlicher politischer Gestaltungsbereiche und darauf bezogener Maßnahmen. Diese Folgerung lädt zur Befassung mit den Implikationen der räumlichen Organisation der Bereitstellung von Daseinsvorsorgeleistungen für den Schutz kritischer Infrastrukturen ein. Ein Perspektivwechsel, die Betrachtung von Zielen und Ansätzen der Daseinsvorsorgeplanung aus der Sicht des Schutzes kritischer Infrastrukturen, kann deren mögliche ‚Nebenwirkungen‘ sichtbar machen. Da das Konzept „kritische Infrastruktur“ Schutzwürdigkeit und Gefahrenpotenzial auf sich vereinigt, eröffnet ein solcher Perspektivwechsel mitunter ungewohnte Ansichten auf die Daseinsvorsorgeplanung und wirft Fragen für Forschung und Praxis auf.


2020 ◽  
Vol 78 (3) ◽  
pp. 289-304
Author(s):  
Falco Knaps ◽  
Tanja Mölders ◽  
Sylvia Herrmann
Keyword(s):  

KurzfassungAusgangspunkt des Beitrages ist die Annahme, dass nachhaltige Raumentwicklung in substanzieller Hinsicht an ein relationales Raumverständnis und prozedural an die Auseinandersetzung mit Konflikten gebunden ist. Diese Anforderungen werden auf einen konkreten Gegenstand der räumlichen Planung bezogen: landschaftsbezogene Identitäten. Deren Konzeptualisierung erfolgt als individuelle Deutungen landschaftlicher Spezifik, die sich der Materialität ebenso wie gesellschaftlicher Deutungsmuster bedienen. Für die empirische Erfassung werden landschaftsbezogene Identitäten als Zuspitzung der ‚angeeigneten physischen Landschaft‘ konkretisiert. Im Zentrum des Interesses stehen also solche Merkmale, die zur individuellen Konstruktion spezifischer Landschaft ‚zusammengeschaut‘ werden und auf die sich Zugehörigkeits- bzw. Zusammengehörigkeitsvorstellungen sowie emotionale Zuwendungen beziehen. An diesen als Referenzpunkte bezeichneten Merkmalen kommen auch identitätsrelevante Konflikte zum Ausdruck, also gegensätzliche Deutungen landschaftlicher Spezifik. In einer ländlichen Fallstudienregion werden so verstandene landschaftsbezogene Identitäten mit qualitativ-rekonstruktiven Methoden sichtbar gemacht. Die Ergebnisse von 28 leitfadengestützten Interviews belegen ein vielfältiges Spektrum an Referenzpunkten, die zwar individuell unterschiedlich besetzt sind, aber dennoch wiederholt auftreten. Zudem zeigen sich gegensätzliche Deutungsmuster: Dieselben Merkmale gelten den einen als identitätsstiftend, den anderen nicht. Die Diskussion resümiert die theoretisch-konzeptionellen und methodologischen Überlegungen vor dem Hintergrund der empirischen Ergebnisse und leitet Implikationen für die räumliche Planung ab. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Handlungsempfehlungen zur Bearbeitung konfliktär verfasster Lesarten landschaftsbezogener Identität.


2019 ◽  
Vol 77 (2) ◽  
pp. 165-180
Author(s):  
Markus Leibenath
Keyword(s):  

ZusammenfassungWenn man räumliche Planung verstehen möchte, ist es wichtig, die Selbstverständnisse und beruflichen Identitäten der handelnden Akteure zu kennen. Bislang ist dazu in Deutschland kaum geforscht worden. Der Beitrag basiert auf einem Forschungsansatz, der berufliche Identitäten als Ergebnis des Zusammenwirkens gesellschaftlicher Anforderungen und eigener Handlungen in den Fokus rückt. Es wird gezeigt, welche Rollen Regionalplanern von außen zugewiesen werden und wie Regionalplaner selber ihre beruflichen Identitäten wahrnehmen und daran arbeiten. Anhand von Dokumentenanalysen und autobiographisch-narrativen Interviews wird untersucht, welche Subjektpositionen in schriftlichen Diskursfragmenten, die sich auf Regionalplanung und Windenergie beziehen, zu finden sind, welchen äußeren Anforderungen sich Regionalplaner ausgesetzt sehen, welche Ansprüche sie selber an ihr berufliches Handeln stellen, welche Techniken des Selbst sie praktizieren und welche diesbezüglichen Spannungen sie wahrnehmen. Die Ergebnisse knüpfen an internationale Untersuchungen über planerische Identitäten an und können als Angebot an die Praxis gelesen werden, individuelle Praktiken und Spielräume der Identitätsarbeit zu reflektieren.


2018 ◽  
Vol 76 (6) ◽  
pp. 485-496 ◽  
Author(s):  
Mark Kammerbauer ◽  
Christine Wamsler

Zusammenfassung Umweltkatastrophen, wie zum Beispiel Hochwasser, richten zunehmend Schäden in Städten und Siedlungsgebieten in Deutschland an. Die Fähigkeit von Betroffenen, mit den Folgen einer Hochwasserkatastrophe umzugehen, wird durch ihre Verwundbarkeit beeinträchtigt. Die Verminderung der Verwundbarkeit, etwa durch die Bildung von sozialer oder struktureller Resilienz, kann dabei Abhilfe schaffen. Dies gilt insbesondere für den Wiederaufbau, dem eine Verbesserung – und nicht nur die Rekonstruktion des Status quo – zugeschrieben wird. Aber welche Rolle spielt die Verwundbarkeit für Wiederaufbauprojekte, und was für eine Art von Wiederaufbau kann durch eine gute räumliche Planung in der Folge erzielt werden? Wir untersuchen diese Fragen anhand einer Fallstudie des Donauhochwassers im Jahr 2013, mit der bayerischen Stadt Deggendorf als Fokus. Eine Datenerhebung wurde mittels eines Fragebogens, einer räumlichen Analyse und qualitativer Interviews von 2013 bis 2018 durchgeführt. Anhand der Ergebnisse lassen sich bestimmte soziale Verwundbarkeiten identifizieren, die den individuellen Zugang zu Ressourcen im Wiederaufbau und den langfristigen Umgang der Betroffenen mit den Risikofolgen stark beeinflussen. Es erscheint sinnvoll, dies in zukünftigen Planungen stärker zu berücksichtigen. Der Artikel ist ein Beitrag zur Diskussion über die gesellschaftlichen Ursachen sozialer Verwundbarkeit und richtet sich an Verantwortliche in der Planung und im Katastrophenmanagement, aber auch an die zunehmend betroffene Öffentlichkeit.


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