ZusammenfassungDie ambulante psychoonkologische Versorgung von Krebs-Patienten hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem fest integrierten Bestandteil der psychosozialen Betreuung von Tumor-Patienten entwickelt. Ambulante Versorgungsmöglichkeiten umfassen psychosoziale Krebsberatungsstellen, Instituts- und Hochschulambulanzen sowie psychotherapeutische Versorgung. Das Angebotsspektrum beinhaltet bedarfsgerechte, supportive und interdisziplinär ausgerichtete Beratung bis hin zur Psychotherapie. Wesentliche Ziele sind die Stabilisierung der Patienten, Verminderung sozialer Belastungen sowie die Verbesserung respektive der Erhalt von Lebensqualität. Inhaltliche Schwerpunktentwicklungen lassen sich beispielsweise für die Bereiche junge Erwachsene, schwerstkranke und sterbende Patienten, die Versorgung von Angehörigen oder E-Health definieren.Darüber hinaus zeigen sich strukturelle Verbesserungen der ambulanten Versorgung. Die Entwicklung konformer Qualitätsstandards soll helfen, das Schnittstellenmanagement zu optimieren, um eine komplikationslose Orientierung zwischen den Versorgungsbereichen zu gewährleisten. Insgesamt betonen transsektorale Ansätze die Verbesserung der psychosozialen Versorgung onkologischer Patienten, um ein flächendeckendes Netz qualifizierter, interdisziplinärer Einrichtungen und Angebote zu schaffen.Nachdruck aus und zu zitieren als: Nervenheilkunde 2017; 36: 03 963-968