PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie
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(FIVE YEARS 3)

Published By Georg Thieme Verlag Kg

1439-1058, 0937-2032

Das Verhalten einer Person bei zwischenmenschlichen Konflikten spielt für das Verständnis von Persönlichkeitsstörungen und die Pathogenese psychischer Erkrankungen eine wichtige Rolle. Um mehr über verschiedene Verhaltensmuster und dazugehörige Bindungsstile sagen zu können, haben Wei und Kollegen 2 Studien mit Studierenden durchgeführt. Das Ziel lag in der Identifikation von Verhaltensprofilen und deren Charakterisierung.


In der psychodynamischen Theorie der Depression spielt unausgelebte Wut eine zentrale Rolle. So haben einige Studien gezeigt, dass depressive Patienten ihre Wut häufig unterdrücken und dies wiederum mit einem höheren Maß an depressiven Symptomen korreliert. Bislang hat sich die Forschung jedoch nicht mit dem Mechanismus befasst, der durch die Verarbeitung von Wut während einer Sitzung eine Veränderung der depressiven Symptome bewirkt.


Author(s):  
Kathleen Haack ◽  
Anton Schrödter ◽  
Hans Jörgen Grabe ◽  
Ekkehardt Kumbier

ZusammenfassungDer Beitrag widmet sich dem Umgang mit der Alkoholproblematik in der DDR und spezifisch in Rostock anhand des 1983 entstandenen Dokumentarfilms „Abhängig“. Dabei geht es nicht um eine dezidierte Filmanalyse. Vielmehr fungiert er als Anlass, sich aus mikrohistorischer Perspektive mit den verschiedenen Dimensionen des Umgangs mit Alkoholkranken in einem DDR-Großbetrieb auseinanderzusetzen. Aus historischer Sicht ist der Dokumentarfilm gleich in mehrfacher Hinsicht interessant und eignet sich hervorragend als Quelle und Analyseinstrument der DDR-Psychiatriegeschichte. Es ist das Ineinandergreifen ideen- und sozialgeschichtlicher Perspektiven, die die Spannung zwischen gesellschaftlicher Ächtung einerseits und Anerkennung des Alkoholismus als Krankheit andererseits über das Medium Film erfahrbar macht, zudem Versuche der Etablierung von Therapien in multiprofessionellen Teams und damit Wege aus der Sucht aufzeigt. Ergänzend wird auf erstmals eingesehenes umfangreiches Archivmaterial sowie Zeitzeugeninterviews zurückgegriffen. Nicht zuletzt ermöglicht der Einblick in den Sozialraum „volkseigener“ Großbetrieb (Neptunwerft mit Betriebspoliklinik) einen differenzierten Zugang in die realsozialistische Gesellschaft und deren spezifischen Umgang mit – im weitesten Sinn – abweichenden und in der jeweiligen Interpretation randständig-asozialem oder krankhaftem übermäßigen Alkoholkonsum. Neben dem Aufzeigen verschiedener Sichtweisen auf die Alkoholproblematik in der DDR, in deren Verlauf eine Ausweitung des medizinischen Definitionsbereichs erfolgte, zielt der Beitrag darauf, Anstöße für vergleichende Forschungen zu geben, notwendige Perspektivwechsel aufzuzeigen und langfristig allgemeingültige Aussagen über die Rolle der Psychiatrie im Kontext des Gesundheitswesens der DDR zu treffen.


Author(s):  
Carsten Spitzer ◽  
Laura Lübke ◽  
Philipp Göbel ◽  
Sascha Müller ◽  
Diana Krogmann ◽  
...  

ZusammenfassungDie Funktionalität des Systems Familie spielt nicht nur in der Entwicklungspsychologie und Familienforschung, sondern auch bei vielen körperlichen Erkrankungen und psychischen Störungen eine zentrale Rolle. Trotz dieser hohen Relevanz existieren nur sehr wenige ultra-kurze, d. h. anwendungsökonomische Selbstbeurteilungsverfahren, die das allgemeine familiäre Funktionsniveau abbilden. Diese Lücke schließt die Brief Assessment of Family Functioning Scale (BAFFS), die aus drei Items der General Functioning Scale des international weit verbreiteten Family Assessment Device besteht. In dieser Studie wurde die deutsche Version der BAFFS erstmals an einer großen und repräsentativen Allgemeinbevölkerungsstichprobe (n=2463) psychometrisch evaluiert. Mittels Multigruppen-konfirmatorischen Faktorenanalysen konnte starke Messinvarianz für relevante Teilstichproben (Frauen vs. Männer; Probanden in Partnerschaften mit vs. ohne Kinder) bei guter Modellpassung gezeigt werden. Obwohl eines der drei Items, welches als einziges negativ formuliert ist, ungenügende psychometrische Itemkennwerte aufwies, lag die interne Konsistenz bei Cronbachs α=0,71. Als Hinweis auf eine adäquate Konstruktvalidität fanden sich hypothesenkonform Assoziationen des familiären Funktionsniveaus mit dem sozioökonomischen Status sowie mit aktueller Depressivität und Ängstlichkeit. Trotz ausstehender Anwendungserfahrungen und psychometrischer Analysen der Kurzskala Allgemeines Familiäres Funktionsniveau (KSAFF) als der deutschen Version der BAFFS in relevanten Zielgruppen und bei Patienten in Klinik und Forschung, kann das mit drei Items sehr anwendungsökonomische Verfahren zur orientierenden Erfassung des allgemeinen familiären Funktionsniveaus empfohlen werden, zumal es in der Allgemeinbevölkerung mit einigen Einschränkungen akzeptable bis gute psychometrische Kennwerte zeigte.


Author(s):  
Julia Roth-Rawald ◽  
Juliane Friedrich ◽  
Hans Beatus Straub ◽  
Florian Weck

Zusammenfassung Theoretischer Hintergrund Das Vorhandensein einer organischen Grunderkrankung erschwerte lange die Diagnostik von krankheitsbezogenen Ängsten. Untersuchungen zeigen, dass ein erheblicher Anteil somatisch Erkrankter unter beeinträchtigenden Krankheitsängsten leidet. Fragestellung Es wurden Epilepsiepatient*innen untersucht, für die bisher keine Daten zu Krankheitsängsten vorlagen. Methode 76 Epilepsiepatient*innen wurden hinsichtlich ihrer Belastung (Mini-SCL), den Ängsten vor einem Voranschreiten der Erkrankung (PA-F) sowie hypochondrischen Merkmalen (MIHT) untersucht. Ergebnis Epilepsiepatient*innen waren nicht belasteter und ängstlicher als Normstichproben, zugleich lagen bei 28% (Gesamtbelastung) bis 45% (Ängstlichkeit) der Befragten klinisch auffällige Werte vor. Im Vergleich zu anderen somatischen Diagnosegruppen waren Progredienzängste gering ausgeprägt. Hypochondrietypische Merkmale fanden sich bei 7% (perzeptuell) bis 13% (affektiv/behavioral) der Befragten. Schlussfolgerung Ein erhöhtes Bewusstsein für Krankheitsängste kann helfen, die Versorgung und Lebensqualität von Epilepsiepatient*innen zu verbessern.


Author(s):  
Isabel Noack ◽  
Franziska Heinzel ◽  
Michael Linden
Keyword(s):  

Zusammenfassung Einleitung  Die Emotion Verbitterung ist jedem Menschen geläufig. Sie geht mit erheblichem Leid für die Betroffenen und ihre Umwelt einher, wozu auch dysfunktionales Verhalten und Aggressionsgedanken gehören. Dies ist auch ein Thema bei Psychotherapiepatienten und sollte angemessene therapeutische Aufmerksamkeit erfahren. Allerdings gibt es zur Häufigkeit von Verbitterung und assoziierter Aggression bei Patienten in ambulanter Psychotherapie bislang nur unzureichende Daten. Material und Methoden  Erwachsene Patienten eines Verhaltenstherapieinstituts füllten die PTED Skala (Post-Traumatic Embitterment Disorder Selbstauskunftskala), den K-FAF (Kurzfragebogen zur Erfassung von Aggressivitätsfaktoren) und die SCL-90-S Skala (Symptom-Checkliste-90-Standard) aus. Weiterhin standen soziodemografische Routinedaten zur Verfügung. Ergebnisse  118 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren (SD=13,3 Jahre; R=18,76 Jahre) nahmen an der Untersuchung teil. Der Mittelwert der PTED-Skala betrug M=1,8 (SD=0,81; R=0–3,38). Eine klinisch signifikante Verbitterungssymptomatik mit einem Cut-off-Wert von M≥2,5 erreichten 22% der Untersuchten. Der mittlere Summenwert der Aggressivitätsskala (gesamt) beträgt 30,25 (SD=17,94). 23,7% der Patienten hatten einen auffälligen reaktiven Aggressivitätswert (Cut-off≥18,37) und 54,2% der Patienten einen auffälligen Wert für erregbare Aggressivität (Cut-off≥14,8). Es konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen der PTED-Skala und der Aggressivitätsskala (gesamt) (r=0,422, p<0,001), wie auch in den Unterkategorien „erregbare Aggressivität“ (r=0,355, p <0,001) und „reaktive Aggressivität“ (r=0,425, p<0,001) gefunden werden. Bei Vergleich von Patienten mit erhöhter Verbitterung, erhöhter Aggression, erhöhter Verbitterung und Aggression (Komorbiditätsgruppe) und unauffälligen Patienten hinsichtlich des Grades der psychischen Belastung fand sich ein höherer Wert in der Komorbiditätsgruppe im Vergleich zur unauffälligen Gruppe (GSI der SCL-90-S: f(3,71)=4,00, p=0,011), sowie eine höhere Rate an Arbeitslosigkeit (Fisher-Test p=0,008). Es fanden sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen und sonstigen soziodemografischen Variablen (Alter, Geschlecht, Familienstand und Bildung). Diskussion und Schlussfolgerung  Die Daten zeigen, dass Verbitterung und Aggression im ambulanten psychotherapeutischen Kontext mit relevanter Häufigkeit vorkommen und theoriekonform miteinander in Verbindung stehen. Deshalb sollten ambulante Psychotherapiepatienten stets diesbezüglich befragt werden, um adäquat intervenieren zu können.


2021 ◽  
Vol 71 (12) ◽  
pp. 515-527
Author(s):  
Anna-Lena Weingärtner ◽  
Andreas Stengel

Persistierende oder neu auftretende Symptome nach durchgemachter Infektion mit SARS-CoV-2 sind häufig und werden als Long COVID bezeichnet. Hierbei stellt die Fatigue das mit großem Abstand häufigste Symptom dar. Der aktuelle Artikel beschäftigt sich mit Fatigue im Rahmen von Long COVID, versucht eine pathogenetische Einordnung und macht Vorschläge zur entsprechenden Behandlung.


2021 ◽  
Vol 71 (12) ◽  
pp. 486-486

Regelmäßiges Frühstücken hat einen Einfluss auf unsere Gesundheit. So konnte festgestellt werden, dass Menschen, die regelmäßig frühstücken, sich besser konzentrieren können, Stimmungsverbesserungen aufwiesen und bei Schülern weniger Fehlzeiten festgestellt werden konnten. Dennoch wird das Frühstück in etwa von 1/3 der Adoleszenten weggelassen und von den meisten auch im Erwachsenenalter so beibehalten.


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