scholarly journals Tumortherapieassoziierte neurologische Symptome

2021 ◽  
Author(s):  
Mirjam Renovanz ◽  
Johannes Rieger ◽  
Ghazaleh Tabatabai

ZusammenfassungDie onkologische Behandlung ist biomarkerbasierter, molekular maßgeschneiderter und effektiver geworden. Aufbauend auf der zunehmenden Entschlüsselung zellbiologischer und molekularer Mechanismen steigt auch die Zahl zielgerichteter medikamentöser Therapien. Es steigt zudem die Zahl der Langzeitüberlebenden. Eine neuro(onko)logische Betreuung wird immer wichtiger, nicht nur wegen vermehrter direkter tumorbedingter Symptome – wie etwa der höheren Inzidenz einer Metastasierung in das Zentralnervensystem –, sondern weil im Zuge dieser modernen onkologischen systemischen Therapieformen ein breites Spektrum therapieassoziierter neurologischer Symptome auftritt, die einer sorgfältigen und raschen neurologischen/neuroonkologischen Evaluation und Therapiekonzeption bedürfen. Das Ziel dieses Artikels ist es, das Bewusstsein für die häufigsten therapieassoziierten neurologischen Symptome zu schärfen.

2013 ◽  
Vol 70 (5) ◽  
pp. 289-295
Author(s):  
Bettina Winzeler ◽  
Nicole Nigro ◽  
Carla Walti ◽  
Andreas Bock ◽  
Mirjam Christ-Crain

Die Hyponatriämie ist die häufigste Elektrolytstörung und somit nicht selten ein „Zufallsbefund“ bei ambulanten und hospitalisierten Patienten. Während eine akute Hyponatriämie meist klare neurologische Symptome verursacht, ist eine chronische Hyponatriämie oft nur durch milde und unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Schwindel oder leichte Verwirrtheit gekennzeichnet. Ein besonderes Augenmerk verdient die milde chronische Hyponatriämie, bei welcher neuere Studien eine Assoziation mit neurokognitiven Defiziten und erhöhter Frakturrate aufweisen. Die Ursachen der Hyponatriämie sind vielfältig und präzise differentialdiagnostische Überlegungen sind angebracht. Die meisten Abklärungs-Algorithmen basieren auf dem Volumenstatus, dieser ist jedoch oft unzuverlässig. Weitere Algorithmen werden zurzeit evaluiert. Von der Diagnose leitet sich die Wahl der geeigneten Behandlungsstrategie ab, welche entweder in isotoner oder hypertoner Flüssigkeitsgabe oder in Flüssigkeitsrestriktion besteht. Eine neue Alternative bei hyper- oder euvolämer Hyponatriämie sind die Vaptane, wobei deren genauer Stellenwert in der Behandlung einer Hyponatriämie noch zu definieren ist.


Der Internist ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
R. Wüstenberg ◽  
M. Christner ◽  
S. Schmiedel ◽  
A. Tariparast ◽  
D. Wichmann ◽  
...  

ZusammenfassungEin Patient mit rheumatoider Arthritis sowie B‑Symptomatik, Polyneuropathie und einschmelzenden Lungenveränderungen unter Immunsuppression entwickelte nach zunächst subakutem Verlauf rasch progrediente zentrale neurologische Symptome und ein letales Multiorganversagen. Als ursächlich erwies sich eine disseminierte Infektion mit Histoplasma capsulatum unter Beteiligung des zentralen Nervensystems. Die Erstinfektion hatte sich fünf Jahre zuvor bei einem Karibikurlaub ereignet. Die Kombination aus Reiseaktivität und Immunsuppression erfordert die Berücksichtigung sonst in Deutschland sehr seltener infektiologischer Diagnosen.


2021 ◽  
Vol 46 (05) ◽  
pp. 312-316
Author(s):  
Marija Djukic ◽  
Christine A. F. von Arnim

ZusammenfassungEin Vitamin-B1-Mangel kann sich als Wernicke-Enzephalopathie oder als Beriberi manifestieren. Geriatrische Patienten mit den Diagnosen Demenz oder Delir haben niedrigere Vitamin-B1-Spiegel als solche ohne diese Diagnosen. Ebenso zeigen sich bei geriatrischen Patienten mit höherem Vitamin-B1-Spiegel bessere Ergebnisse in der Funktionalität (Barthel-Index) bei Entlassung. Vitamin B6 ist an über 100 Reaktionen als Koenzym beteiligt und ein Mangel kann daher mit vielen Symptomen einhergehen. Klinische Manifestationen des Vitamin-B12-Mangels reichen von frühen neuropsychiatrischen bis zu hämatologischen Symptomen, wobei die makrozytäre Anämie als später Indikator eines Vitamin-B12-Mangels gilt. Neurologische Symptome treten sehr häufig schon vor oder ohne hämatologische Manifestationen auf. Die Bestimmung des Vitamin-B1-Spiegels im Blut ist wenig aussagekräftig. Die Wernicke-Enzephalopathie ist eine klinische Diagnose. Zur Diagnose eines Vitamin-B6-Mangels wird die Bestimmung von Pyridoxin (Pyridoxal-5′-Phosphat) im Plasma empfohlen. Ein erniedrigter Holo-TC-Spiegel im Serum gilt als frühester Marker eines Vitamin-B12-Mangels. Eine kombinierte Bestimmung von Vitamin B12, Holo-TC, MMA und Homozystein scheint die diagnostische Zuverlässigkeit bei Vitamin-B12-Mangel zu erhöhen. Für Empfehlungen zur Substitutionstherapie bei allen B-Vitaminen liegen kaum bzw. keine evidenzbasierten Daten vor. Durch die Substitution von 0,8 mg Folsäure, 0,5 mg Vitamin B12 und 20 mg Vitamin B6 konnte in einer randomisierten kontrollierten Studie bei Patienten mit einer leichten kognitiven Störung eine Verlangsamung der Hirnatrophie bewirkt werden.


2019 ◽  
Vol 90 (6) ◽  
pp. 587-593 ◽  
Author(s):  
Iris Mildenberger ◽  
Philipp Eisele ◽  
Ralf Hofheinz ◽  
Michael Platten

2000 ◽  
pp. 59-114
Author(s):  
Wolfgang Grisold ◽  
Peter Krauseneck ◽  
Bettina Müller

Author(s):  
Gabriele Eckhardt ◽  
Gerlinde Haase ◽  
Anke Hengelmolen-Greb ◽  
Horst Hummelsheim ◽  
Klaus Jahn ◽  
...  

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document