Der Nervenarzt
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(FIVE YEARS 5)

Published By Springer-Verlag

1433-0407, 0028-2804

2022 ◽  
Author(s):  
J. Hoppe ◽  
T. Kalckreuth ◽  
M. Metelmann ◽  
J. J. Rumpf ◽  
S. Klagges ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund und Ziele Schädelbasismetastasen sind eine seltene Manifestation onkologischer Erkrankungen. Wenn Hirnnerven beteiligt sind, können schon kleine Läsionen erhebliche funktionelle Beeinträchtigungen hervorrufen. Spezifische klinische Charakteristika wie neurologische Symptome, assoziierte Primärtumoren, Prognose und optimale Therapie der Erkrankung sind schlecht definiert und sollen in dieser Arbeit systematisch dargestellt werden. Methoden Mit einem monozentrischen retrospektiven Ansatz wurden Schädelbasismetastasen bei Patienten, die im Zeitraum von 2006 bis 2018 behandelt wurden, detailliert hinsichtlich klinischer Charakteristika, der durchgeführten Therapie und des weiteren Erkrankungsverlaufs analysiert. Ergebnisse Insgesamt 45 Patienten mit Schädelbasismetastasen und Hirnnervenausfällen wurden erfasst. Die häufigsten Primärtumoren waren Prostatakarzinom (27 %), Mammakarzinom (22 %) und multiples Myelom (16 %). Die am häufigsten betroffenen Hirnnerven waren Nervus trigeminus (42 %), Nervus oculomotorius (33 %) und Nervus facialis (27 %). 84 % aller Patienten wiesen außerhalb der Schädelbasis liegende weitere Knochenmetastasen auf. Eine durale Infiltration oder eine Meningeosis neoplastica lagen bei je 13 % der Patienten vor. Nach Bestrahlung waren 61 % der Patienten hinsichtlich der auf die Schädelbasismetastase zurückzuführenden Symptome klinisch stabil, bei 22 % hatten sich die Symptome gebessert. Das mediane Gesamtüberleben betrug 8 Monate (Spanne: 0,4–51 Monate). Bei Patienten, die mit einer dosiseskalierten Bestrahlung behandelt wurden, bestand eine längere Überlebenszeit (16,4 Monate vs. 4,7 Monate). Dieser Effekt persistierte auch in der multivariaten Analyse unter Berücksichtigung der Faktoren Karnofsky-Index, Metastasenanzahl, Primärtumor und Bestrahlungsdosis (HR 0,37, p = 0,02). Diskussion Schädelbasismetastasen mit Hirnnervenausfällen haben ein vielgestaltiges Bild und oft eine schlechte Prognose. Um potenziell eine Überlebenszeitverbesserung zu erreichen, sind präzise Diagnostik und Therapie Voraussetzung. Prospektive kontrollierte Untersuchungen sind notwendig.


2022 ◽  
Author(s):  
Jan Querengässer ◽  
David Janele ◽  
Christian Schlögl ◽  
Adelheid Bezzel

2022 ◽  
Author(s):  
H. Meier ◽  
C. Bauer ◽  
W. Finkenzeller ◽  
J. Nentwich ◽  
M. Städt ◽  
...  

2022 ◽  
Author(s):  
Katja Funke ◽  
Marie Bernard ◽  
Melanie Luppa ◽  
Steffi G. Riedel-Heller ◽  
Tobias Luck

2022 ◽  
Author(s):  
Isabel Dziobek ◽  
Myriam Bea ◽  
Benjamin Drechsel ◽  
Rüdiger Hannig ◽  
Andreas Heinz ◽  
...  

2022 ◽  
Author(s):  
Anke Maatz ◽  
Yvonne Ilg ◽  
Henrike Wiemer ◽  
Rahel Kleiner ◽  
E. S. ◽  
...  

2022 ◽  
Author(s):  
T. Bschor ◽  
U. Bonnet ◽  
M. Pitzer ◽  
C. Baethge ◽  
K. Lieb ◽  
...  

2022 ◽  
Author(s):  
Stephen Kaendler ◽  
Martin Ritter ◽  
Dirk Sander ◽  
Matthias Elstner ◽  
Christopher Schwarzbach ◽  
...  

ZusammenfassungDie Akutversorgung des Schlaganfalls in Deutschland hat ein sehr hohes Niveau, dargestellt durch die Stroke-Units. Die Erkrankung Schlaganfall hat eine Akutphase, gefolgt von einer chronischen Phase mit einem hohen und qualifizierten multi- und interprofessionellen Versorgungsbedarf. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) hat 2020 eine Nachsorgekommission gegründet, mit dem Ziel der Darstellung der aktuellen Versorgungssituation und zur Erarbeitung von Vorschlägen für eine Verbesserung der Versorgung nach der Akutphase. In dieser Arbeit wird der Status quo ermittelt und Defizite benannt. Analysiert wurden Beiträge unterschiedlicher Beteiligter im deutschen Gesundheitswesen, dargestellt werden unterschiedliche Projekte einer Nachsorge. In Deutschland existiert kein anerkanntes strukturiertes Nachsorgekonzept für Patienten nach einem Schlaganfall. Die bestehende hausarztbasierte Versorgung ohne eine zukünftig stärkere und abgestimmte Integration der Neurologen erschwert eine leitlinien- und qualitätsgesteuerte Nachsorge. Aufgabenverteilungen sowie notwendige Ausbildungsstandards für ihre leitliniengerechte Erfüllung durch die Fachgruppen liegen nicht vor. Zu selten werden neben den medizinischen Domänen die physischen, sozialen und emotionalen Domänen durch ein multiprofessionelles Versorgungsteam beachtet. Zu diskutieren ist eine Weiterentwicklung eines regionalen Care-Management-Konzeptes. Evaluiert werden müssen die Ergebnisse und die Kosten eines Nachsorgekonzeptes vor einer breiten Anwendung.


2021 ◽  
Author(s):  
Rosa Michaelis ◽  
Norbert Brüggemann ◽  
Georg Ebersbach ◽  
Christos Ganos ◽  
Alexander Münchau ◽  
...  

ZusammenfassungVon Kriegszitterern zu Teenies mit TikTok-Tics – funktionelle Bewegungsstörungen galten lange als motorischer Ausdruck seelischer Turbulenzen. Tatsächlich werden psychodynamische Modelle jedoch zunehmend durch neurophysiologische Erkenntnisse ergänzt, sodass die Kombination von Psychotherapie mit spezialisierter Physiotherapie an Bedeutung gewinnt. Bislang existiert allerdings kein störungsspezifisches Ergebnismaß, welches patientenrelevante Aspekte dieser vielfältigen Störung adäquat abbildet. Ein erster derartiger Fragebogen wurde entwickelt und in einem mehrstufigen Entwicklungsprozess inhaltlich validiert. Relevanz und Verständlichkeit der Items wurden zuerst durch ein Expertengremium und anschließend durch betroffene Patienten evaluiert und entsprechend angepasst. Der so konstruierte Fragebogen erlaubt erstmals eine inhaltlich valide Quantifizierung der subjektiven Beschwerden und Auswirkungen funktioneller Bewegungsstörungen. Als Nächstes erfolgt eine multizentrische teststatistische Validierung.


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