scholarly journals Testimoniale Ungerechtigkeit gegenüber Menschen mit psychischer Erkrankung in der Gesundheitsversorgung. Eine konzeptionelle und ethische Analyse

Author(s):  
Mirjam Faissner ◽  
Georg Juckel ◽  
Jakov Gather
Keyword(s):  

ZusammenfassungMenschen mit psychischer Erkrankung sterben statistisch gesehen früher als die Allgemeinbevölkerung. Ein Grund hierfür ist, dass sie eine schlechtere somatische Gesundheitsversorgung erhalten. Wir argumentieren, dass ableistische Netzwerke sozialer Bedeutung zu einer Abwertung der epistemischen Kompetenz von Menschen mit psychischer Erkrankung führen. Diese Abwertung kann mit dem Konzept der testimonialen Ungerechtigkeit erfasst werden. Testimoniale Ungerechtigkeit bezeichnet das ungerechtfertigte Herabstufen der Glaubwürdigkeit einer*s Sprecher*in aufgrund eines Vorurteils gegen ihre*seine soziale Identität. Wir analysieren ethische und epistemische Folgen testimonialer Ungerechtigkeit als wichtige Ursachen der schlechteren Gesundheitsversorgung von Menschen mit psychischer Erkrankung. Testimoniale Ungerechtigkeit kann zu medizinischen Behandlungsfehlern führen und für Betroffene schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Zudem kann sie zu einem Vertrauensverlust von Menschen mit psychischer Erkrankung in das Gesundheitssystem führen. Daher trägt testimoniale Ungerechtigkeit zur strukturellen Diskriminierung von Menschen mit psychischer Erkrankung bei. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir, wie die somatische Gesundheitsversorgung unter ethischen Gesichtspunkten verbessert werden kann.

2011 ◽  

Kaum ein anderer zeitgenössischer Regisseur des amerikanischen Autorenkinos hat die Sehnsucht, das Begehren, den Schmerz und die Melancholie der Jugendzeit filmisch derart eindringlich und einfühlsam porträtiert wie Gus Van Sant. Fasziniert beobachtet er jugendliche Subkulturen und antibürgerliche Milieus, wobei er das subjektive Erleben seiner Figuren hervorkehrt und mit poetischen und bisweilen surrealen Bildschöpfungen in die Innenwelt seiner Protagonisten vordringt. Meist sind sie unterwegs, auf der Suche nach Zugehörigkeit und Geborgenheit, doch manchmal proben sie den Aufstand, um sich abzugrenzen und ihre individuelle Freiheit zu behaupten. Immer aber sind sie Suchende, die ihr persönliches Glück und ihre (sexuelle, politische und soziale) Identität noch nicht gefunden haben. Mit frühen, existenzialistisch anmutenden Dramen wie "Mala Noche" oder "My Own Private Idaho", die um zerbrechende Männerfreundschaften und unerfüllte (homosexuelle) Liebe kreisen, hat sich Van Sant zudem als einer der bedeutendsten Vertreter des New Queer Cinema etabliert.


Behinderung ◽  
2020 ◽  
pp. 63-69
Author(s):  
Reinhard Markowetz
Keyword(s):  

2012 ◽  
pp. 113-125 ◽  
Author(s):  
Sebastian C. Schuh ◽  
Rolf Van Dick ◽  
Jürgen Wegge ◽  
S. Alexander Haslam
Keyword(s):  

2004 ◽  
Vol 14 (3) ◽  
pp. 357-377 ◽  
Author(s):  
Jan Skrobanek
Keyword(s):  

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