soziale identität
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Author(s):  
Mirjam Faissner ◽  
Georg Juckel ◽  
Jakov Gather
Keyword(s):  

ZusammenfassungMenschen mit psychischer Erkrankung sterben statistisch gesehen früher als die Allgemeinbevölkerung. Ein Grund hierfür ist, dass sie eine schlechtere somatische Gesundheitsversorgung erhalten. Wir argumentieren, dass ableistische Netzwerke sozialer Bedeutung zu einer Abwertung der epistemischen Kompetenz von Menschen mit psychischer Erkrankung führen. Diese Abwertung kann mit dem Konzept der testimonialen Ungerechtigkeit erfasst werden. Testimoniale Ungerechtigkeit bezeichnet das ungerechtfertigte Herabstufen der Glaubwürdigkeit einer*s Sprecher*in aufgrund eines Vorurteils gegen ihre*seine soziale Identität. Wir analysieren ethische und epistemische Folgen testimonialer Ungerechtigkeit als wichtige Ursachen der schlechteren Gesundheitsversorgung von Menschen mit psychischer Erkrankung. Testimoniale Ungerechtigkeit kann zu medizinischen Behandlungsfehlern führen und für Betroffene schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Zudem kann sie zu einem Vertrauensverlust von Menschen mit psychischer Erkrankung in das Gesundheitssystem führen. Daher trägt testimoniale Ungerechtigkeit zur strukturellen Diskriminierung von Menschen mit psychischer Erkrankung bei. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir, wie die somatische Gesundheitsversorgung unter ethischen Gesichtspunkten verbessert werden kann.


2021 ◽  
Vol 53 (01) ◽  
pp. 19-24
Author(s):  
Jörg Handschel ◽  
Manuel Nienkemper

ZusammenfassungEs ist offenkundig, dass Menschen mit einem abweichenden Erscheinungsbild außerhalb der Norm stehen und entsprechende Reaktionen aus ihrer Umwelt erfahren oder sich zumindest als abnormal, nicht zugehörig empfinden können. Besonders Veränderungen im Kopf- und Halsbereich sind prädestiniert, die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu ziehen. Diese Veränderungen können angeboren oder erworben sein. Letztere resultieren oft aus einem Trauma oder den Folgen von chirurgischen Eingriffen nach Tumoroperationen (Head & Neck Cancer). Die psychologischen Auswirkungen zeigen sich oft in einem verminderten Selbstwertgefühl, einer erhöhten Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen und einer erhöhten Angst vor negativen Reaktionen der Mitmenschen. Es wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen Patienten mit angeborenen und erworbenen Entstellungen gefunden.Das Gesicht ist für den Menschen von existenzieller Bedeutung. Mit seiner Form, Mimik und sprachlichen Ausdrucksfähigkeit repräsentiert es nicht nur die individuelle Persönlichkeit, sondern die Reaktionen der Mitmenschen auf das Gesicht beeinflussen auch die soziale Identität der Person. Als Spiegel der Identität ist das menschliche Gesicht ein Vermittler wesentlicher Aspekte des zwischenmenschlichen Zusammenlebens.Wer sich mit Dysgnathien, Gesichtsdeformationen/-krankheiten und -entstellungen befasst, muss auch die psychologische Bedeutung des Gesichts für den Patienten berücksichtigen und sich den mit der chirurgischen Behandlung verbundenen Konsequenzen stellen.


2021 ◽  
Vol 73 (1) ◽  
pp. 49-54
Author(s):  
Nora Lessing ◽  
Christoph Kröger
Keyword(s):  

2021 ◽  
pp. 139-154
Author(s):  
Sebastian C. Schuh ◽  
Rolf van Dick ◽  
Jürgen Wegge ◽  
S. Alexander Haslam
Keyword(s):  

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