scholarly journals Interkulturelle Kompetenz in der Arbeit mit traumatisierten Menschen mit Fluchterfahrung

Author(s):  
Christine Pichlhöfer

ZusammenfassungIm Artikel der Zeitschrift für Psychodrama und Soziometrie wird die psychotherapeutische Arbeit mit traumatisierten Menschen mit Fluchterfahrung, unter anderem auch anhand von Fallvignetten, besprochen. Es geht um die Begegnung mit Menschen, die ihr Leben bisher in einem anderen Land verbracht haben und sich aufgrund zerbrochener Sicherheiten dazu gezwungen sahen, dieses zu verlassen. Flucht ist nie freiwillig. Wie viel muss ich über eine andere Kultur wissen und wie kann ich mich gleichzeitig vor verallgemeinernden Vorannahmen bewahren? Oft ist es ein therapeutisches Arbeiten mit traumatisierten Menschen mit ungeklärtem Aufenthaltsstatus und damit auch mit fehlender Sicherheit. Die Suche nach Ressourcen im Inneren ist ein intensiver Prozess, jene im Außen eine Herausforderung. Begegnung auf Augenhöhe und der gemeinsame Prozess des Findens eines passenden therapeutischen Prozesses erfordern ein besonderes Einlassen in uns oft unbekannte Welten.

2009 ◽  
Vol 38 (3) ◽  
pp. 153-156
Author(s):  
Daniela Lohaus ◽  
Lisa-Marie Mezger

2019 ◽  
Vol 8 (4) ◽  
pp. 385-389
Author(s):  
Ursula Wüthrich

ZusammenfassungEin Spital ist ein Mikrokosmos mit vielen verschiedenen Kulturen, Religionen, Sprachen, Traditionen, Werten und Interpretationen. Dabei gilt es, die religiöse Identität und die Werte der Hilfsbedürftigen und des Personals zu respektieren und Chancengleichheit zu gewährleisten. Wissenschaftliche Untersuchungen haben aber gezeigt, dass für Migranten der Zugang zum Gesundheitssystem erschwert ist und sie im Durchschnitt einen schlechteren Gesundheitszustand haben. Spiritual Care soll deshalb im transkulturellen Umfeld des Spitals zu Chancengleichheit und Wahrung der Menschenwürde beitragen. Dazu braucht es interkulturelle Kompetenz. Diese schließt nebst dem Allgemeinwissen über bestimmte Kulturen und Religionen auch ein Verständnis für die Situation und die spezifischen Herausforderungen von Migranten und insbesondere Flüchtlingen ein. Deren Glaube kann von religiösen Traditionen geprägt sein und eventuell nicht einer bestimmten Glaubensrichtung zugeordnet werden. Viele Flüchtlinge leiden an den Folgen unterschiedlicher Traumata, besonders Frauen. Tod und Trauer werden oft unterschiedlich interpretiert und gewertet. Die Bedeutung von Krankheit kann unterschiedlich verstanden werden und auch außerhalb des mess- und sichtbaren Bereichs unserer westlichen Wirklichkeit liegen. Interkulturelle Kompetenz bedingt ein aufrichtiges Interesse daran, das geheimnisvolle Gegenüber kennenzulernen, zu respektieren und zu würdigen. Damit kann Spiritual Care einen Beitrag zur Chancengleichheit leisten.


2015 ◽  
Vol 64 (8) ◽  
pp. 562-568 ◽  
Author(s):  
T. Bein

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