«Guidelines» zur Primärprävention kardiovaskulärer Erkrankungen empfehlen die Bestimmung des kardiovaskulären Gesamtrisikos mittels Risikokalkulatoren (sog. «Prediction rules»). Während die «Prediction rules» als Messinstrumente eingesetzt werden, geben die «Guidelines» Handlungsanleitungen, welche Konsequenzen aus der Berechnung gezogen werden sollten. An einer Tagung wurden Fragen zur Anwendung von «Prediction rules» in der Grundversorgung diskutiert. Die Anwendung scheint in der Praxis einfach zu sein, doch sind einige Barrieren vorhanden, diese Instrumente einzusetzen. Teilweise ist nicht bekannt, wie zuverlässig das Risiko überhaupt berechnet werden kann, teilweise fehlen in den «Prediction rules» Risikofaktoren (z.B. Adipositas), die intuitiv doch wichtig sind und drittens muss zwischen «Prediction rules» und «Guidelines» differenziert werden. In diesem Artikel werden, sofern vorhanden, Antworten auf Fragen, die an dieser Tagung aufgekommen sind, beschrieben.